Der zwey und neunzigste Brief von Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.
Donnerstags, frühe um sechse, den 3ten Aug.
Jch habe mit meinen eignen und Beltons Sa- chen so viel zu thun gehabt, daß ich nicht eher, als gestern Abends, nach London kommen konnte. Unterdessen habe ich mich daran begnü- gen lassen, daß ich, von Zeit zu Zeit, zu der Fr. Lovick geschickt, von dem Befinden der Fräulein Erkundigung einzuziehen. Die Nachrichten, welche ich bekam, waren nur sehr mittelmäßig: und das rührte größtentheils von Briefen oder Zeitungen her, die Jhr von Jhrer unversöhnli- chen Familie gebracht waren.
Jch bin itzo mit meinen eignen Sachen völ- lig zur Richtigkeit, und künftige Woche werde ich nach Epsom abgehen, und mich bemühen, Bel- tons Schwester für ihn in den Besitz seines ei- genen Hauses zu setzen. Nachher will ich mich ganz und gar euren und der Fräulein Diensten widmen.
Jch bekam noch gestern Abends die Erlaub- niß, sie zu sehen, und fand sie augenscheinlich verschlimmert. Als ich wieder zu Hause gegan- gen war, wurde mir euer Brief vom verwichenen Donnerstag überbracht. Jch muß dir sagen, Lo-
velace,
Der zwey und neunzigſte Brief von Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.
Donnerſtags, fruͤhe um ſechſe, den 3ten Aug.
Jch habe mit meinen eignen und Beltons Sa- chen ſo viel zu thun gehabt, daß ich nicht eher, als geſtern Abends, nach London kommen konnte. Unterdeſſen habe ich mich daran begnuͤ- gen laſſen, daß ich, von Zeit zu Zeit, zu der Fr. Lovick geſchickt, von dem Befinden der Fraͤulein Erkundigung einzuziehen. Die Nachrichten, welche ich bekam, waren nur ſehr mittelmaͤßig: und das ruͤhrte groͤßtentheils von Briefen oder Zeitungen her, die Jhr von Jhrer unverſoͤhnli- chen Familie gebracht waren.
Jch bin itzo mit meinen eignen Sachen voͤl- lig zur Richtigkeit, und kuͤnftige Woche werde ich nach Epſom abgehen, und mich bemuͤhen, Bel- tons Schweſter fuͤr ihn in den Beſitz ſeines ei- genen Hauſes zu ſetzen. Nachher will ich mich ganz und gar euren und der Fraͤulein Dienſten widmen.
Jch bekam noch geſtern Abends die Erlaub- niß, ſie zu ſehen, und fand ſie augenſcheinlich verſchlimmert. Als ich wieder zu Hauſe gegan- gen war, wurde mir euer Brief vom verwichenen Donnerſtag uͤberbracht. Jch muß dir ſagen, Lo-
velace,
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Der zwey und neunzigſte Brief
von
Herrn Belford an Hrn. Robert Lovelace.
Donnerſtags, fruͤhe um ſechſe, den
3ten Aug.
Jch habe mit meinen eignen und Beltons Sa-
chen ſo viel zu thun gehabt, daß ich nicht
eher, als geſtern Abends, nach London kommen
konnte. Unterdeſſen habe ich mich daran begnuͤ-
gen laſſen, daß ich, von Zeit zu Zeit, zu der Fr.
Lovick geſchickt, von dem Befinden der Fraͤulein
Erkundigung einzuziehen. Die Nachrichten,
welche ich bekam, waren nur ſehr mittelmaͤßig:
und das ruͤhrte groͤßtentheils von Briefen oder
Zeitungen her, die Jhr von Jhrer unverſoͤhnli-
chen Familie gebracht waren.
Jch bin itzo mit meinen eignen Sachen voͤl-
lig zur Richtigkeit, und kuͤnftige Woche werde ich
nach Epſom abgehen, und mich bemuͤhen, Bel-
tons Schweſter fuͤr ihn in den Beſitz ſeines ei-
genen Hauſes zu ſetzen. Nachher will ich mich
ganz und gar euren und der Fraͤulein Dienſten
widmen.
Jch bekam noch geſtern Abends die Erlaub-
niß, ſie zu ſehen, und fand ſie augenſcheinlich
verſchlimmert. Als ich wieder zu Hauſe gegan-
gen war, wurde mir euer Brief vom verwichenen
Donnerſtag uͤberbracht. Jch muß dir ſagen, Lo-
velace,
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 669. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/675>, abgerufen am 22.11.2024.
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