wie ein Cavallier, und wie ein Mann, der auf seine Ehre hält, handle.
Lovel. hitzig. Und durch was für Gründe, mein Herr, gedenken sie mich dahin zu vermö- gen?
Obr. Durch was für Gründe, mein Herr, man einen Cavallier dahin vermögen wolle, daß er wie ein Cavallier handle! - - Jch wundere mich über diese Frage von Herrn Lovelacen.
Lovel. Wie so, mein Herr?
Obrist, zornig. Wie so, mein Herr - - Erlauben sie mir - -
Lovel. der ihm in die Rede fällt. Jch lasse mir nicht gern in dem Tone nachsprechen, Herr Obrist.
Lord M. Ey, Ey, meine Herren, ich bitte, daß sie sich doch einander verstehen wollen. Sie junge Cavalliers sind so hitzig - -
Obr. Jch nicht, mein Lord - - Jch bin weder sehr jung, noch ungebührlich hitzig. Jhr Enkel, mein Lord, kann aus mir alles machen, was ich nach seinem Willen seyn soll.
Lovel. Und das soll seyn, was ihnen zu seyn beliebet, Herr Obrist.
Obr. mit Heftigkeit. Sie sollen die Wahl haben, Herr Lovelace. Freund oder Feind! nach dem sie einem der feinsten Frauenzimmer in der Welt Gerechtigkeit widerfahren lassen, oder wi- derfahren zu lassen geneigt sind.
Lord M. Jch habe aus ihrer beyder Ge- müthsart wohl vermuthet, wie es gehen würde,
wenn
Siebenter Theil. N
wie ein Cavallier, und wie ein Mann, der auf ſeine Ehre haͤlt, handle.
Lovel. hitzig. Und durch was fuͤr Gruͤnde, mein Herr, gedenken ſie mich dahin zu vermoͤ- gen?
Obr. Durch was fuͤr Gruͤnde, mein Herr, man einen Cavallier dahin vermoͤgen wolle, daß er wie ein Cavallier handle! ‒ ‒ Jch wundere mich uͤber dieſe Frage von Herrn Lovelacen.
Lovel. Wie ſo, mein Herr?
Obriſt, zornig. Wie ſo, mein Herr ‒ ‒ Erlauben ſie mir ‒ ‒
Lovel. der ihm in die Rede faͤllt. Jch laſſe mir nicht gern in dem Tone nachſprechen, Herr Obriſt.
Lord M. Ey, Ey, meine Herren, ich bitte, daß ſie ſich doch einander verſtehen wollen. Sie junge Cavalliers ſind ſo hitzig ‒ ‒
Obr. Jch nicht, mein Lord ‒ ‒ Jch bin weder ſehr jung, noch ungebuͤhrlich hitzig. Jhr Enkel, mein Lord, kann aus mir alles machen, was ich nach ſeinem Willen ſeyn ſoll.
Lovel. Und das ſoll ſeyn, was ihnen zu ſeyn beliebet, Herr Obriſt.
Obr. mit Heftigkeit. Sie ſollen die Wahl haben, Herr Lovelace. Freund oder Feind! nach dem ſie einem der feinſten Frauenzimmer in der Welt Gerechtigkeit widerfahren laſſen, oder wi- derfahren zu laſſen geneigt ſind.
Lord M. Jch habe aus ihrer beyder Ge- muͤthsart wohl vermuthet, wie es gehen wuͤrde,
wenn
Siebenter Theil. N
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wie ein Cavallier, und wie ein Mann, der auf
ſeine Ehre haͤlt, handle.
Lovel. hitzig. Und durch was fuͤr Gruͤnde,
mein Herr, gedenken ſie mich dahin zu vermoͤ-
gen?
Obr. Durch was fuͤr Gruͤnde, mein Herr,
man einen Cavallier dahin vermoͤgen wolle, daß
er wie ein Cavallier handle! ‒ ‒ Jch wundere
mich uͤber dieſe Frage von Herrn Lovelacen.
Lovel. Wie ſo, mein Herr?
Obriſt, zornig. Wie ſo, mein Herr ‒ ‒
Erlauben ſie mir ‒ ‒
Lovel. der ihm in die Rede faͤllt. Jch
laſſe mir nicht gern in dem Tone nachſprechen,
Herr Obriſt.
Lord M. Ey, Ey, meine Herren, ich bitte,
daß ſie ſich doch einander verſtehen wollen. Sie
junge Cavalliers ſind ſo hitzig ‒ ‒
Obr. Jch nicht, mein Lord ‒ ‒ Jch bin
weder ſehr jung, noch ungebuͤhrlich hitzig. Jhr
Enkel, mein Lord, kann aus mir alles machen,
was ich nach ſeinem Willen ſeyn ſoll.
Lovel. Und das ſoll ſeyn, was ihnen zu ſeyn
beliebet, Herr Obriſt.
Obr. mit Heftigkeit. Sie ſollen die Wahl
haben, Herr Lovelace. Freund oder Feind! nach
dem ſie einem der feinſten Frauenzimmer in der
Welt Gerechtigkeit widerfahren laſſen, oder wi-
derfahren zu laſſen geneigt ſind.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/199>, abgerufen am 27.11.2024.
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