hung des Testaments gethan hat, und verlangt zu wissen, ob Herr Harlowe die Ersetzung der Begräbnißkosten, von denen Sachen, die er in Händen hat, und die Erstattung der Gelder, welche der schönen Verfasserinn des Testaments, seit ihres Großvaters To- de, vorgeschossen sind, erwarte.
Dieses ungesäumte Verfahren, schreibt er, wird den Herrn Jakob Harlowe überzeugen, daß ich fest entschlossen bin, das Testament gänzlich vollzogen zu sehen; und ihn gleichwohl durch mei- ne Art zu handeln überführen, daß ich der Fami- lie keine unnöthige Kränkungen zu machen ver- lange, indem alles, was sie angehet, durch Jhre Hände gehen soll.
Der fünf und achtzigste Brief von Herrn Jakob Harlowe an Hrn. Joh. Belford.
Harlowe-Burg, Freytags, Abends den 15ten Sept.
Mein Herr.
Jch mache mir nach der vortheilhaften Beschrei- bung, die mein würdiger Herr Vetter Mor-
den
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hung des Teſtaments gethan hat, und verlangt zu wiſſen, ob Herr Harlowe die Erſetzung der Begraͤbnißkoſten, von denen Sachen, die er in Haͤnden hat, und die Erſtattung der Gelder, welche der ſchoͤnen Verfaſſerinn des Teſtaments, ſeit ihres Großvaters To- de, vorgeſchoſſen ſind, erwarte.
Dieſes ungeſaͤumte Verfahren, ſchreibt er, wird den Herrn Jakob Harlowe uͤberzeugen, daß ich feſt entſchloſſen bin, das Teſtament gaͤnzlich vollzogen zu ſehen; und ihn gleichwohl durch mei- ne Art zu handeln uͤberfuͤhren, daß ich der Fami- lie keine unnoͤthige Kraͤnkungen zu machen ver- lange, indem alles, was ſie angehet, durch Jhre Haͤnde gehen ſoll.
Der fuͤnf und achtzigſte Brief von Herrn Jakob Harlowe an Hrn. Joh. Belford.
Harlowe-Burg, Freytags, Abends den 15ten Sept.
Mein Herr.
Jch mache mir nach der vortheilhaften Beſchrei- bung, die mein wuͤrdiger Herr Vetter Mor-
den
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hung des Teſtaments gethan hat, und
verlangt zu wiſſen, ob Herr Harlowe
die Erſetzung der Begraͤbnißkoſten,
von denen Sachen, die er in Haͤnden
hat, und die Erſtattung der Gelder,
welche der ſchoͤnen Verfaſſerinn des
Teſtaments, ſeit ihres Großvaters To-
de, vorgeſchoſſen ſind, erwarte.
Dieſes ungeſaͤumte Verfahren, ſchreibt er,
wird den Herrn Jakob Harlowe uͤberzeugen, daß
ich feſt entſchloſſen bin, das Teſtament gaͤnzlich
vollzogen zu ſehen; und ihn gleichwohl durch mei-
ne Art zu handeln uͤberfuͤhren, daß ich der Fami-
lie keine unnoͤthige Kraͤnkungen zu machen ver-
lange, indem alles, was ſie angehet, durch Jhre
Haͤnde gehen ſoll.
Der fuͤnf und achtzigſte Brief
von
Herrn Jakob Harlowe an Hrn. Joh.
Belford.
Harlowe-Burg, Freytags, Abends
den 15ten Sept.
Mein Herr.
Jch mache mir nach der vortheilhaften Beſchrei-
bung, die mein wuͤrdiger Herr Vetter Mor-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 615. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/621>, abgerufen am 22.11.2024.
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