sein Vergnügen zu suchen hat, länger, als seine Absicht gewesen, unterhalten haben möchte.
Da ich mich aber in meiner Hoffnung, Sie hier zu finden, betrogen sehe: so geziemet mir, Jhnen zu melden, daß ich ein solches Verlangen trage, in der Meynung eines Mannes von ihrem Muth und Geiste wohl zu stehen, daß ich keinen Augenblick bey der Wahl unschlüßig bleiben kann, welche Herr Lovelace unter meinen Umständen, wenn er so aufgefordert wäre, gewiß treffen würde.
Jch gestehe, mein Herr, daß ich bey aller Gelegenheit von ihrer Begegnung gegen meine allezeit werthe Base so gesprochen habe, wie sie es verdiente. Es würde sehr zu bewundern gewe- sen seyn, wenn ich es nicht gethan hätte. Und es stehet mir zu; da Sie mir nun eine so edle Ge- legenheit, mich zu erklären, gegeben haben; Sie zu überzeugen, daß kein Wort von Jhnen aus meinem Munde gegangen, bloß weil Sie abwe- send gewesen sind. Jch eröffne Jhnen daher, daß ich Nachricht von Jhnen erwarten will, wo Sie mich zu sehen verlangen werden, und daß ich dar- auf erscheinen würde, wenn es auch an dem äußer- sten Ende der Erden wäre.
Jch werde einige Tage an diesem Hofe blei- ben: und wo es Jhnen beliebt, einen Brief an mich in Herrn Klienfurts Hause in dieser Stadt abgeben zu lassen; so werden Jhre Befehle, ich
mag
ſein Vergnuͤgen zu ſuchen hat, laͤnger, als ſeine Abſicht geweſen, unterhalten haben moͤchte.
Da ich mich aber in meiner Hoffnung, Sie hier zu finden, betrogen ſehe: ſo geziemet mir, Jhnen zu melden, daß ich ein ſolches Verlangen trage, in der Meynung eines Mannes von ihrem Muth und Geiſte wohl zu ſtehen, daß ich keinen Augenblick bey der Wahl unſchluͤßig bleiben kann, welche Herr Lovelace unter meinen Umſtaͤnden, wenn er ſo aufgefordert waͤre, gewiß treffen wuͤrde.
Jch geſtehe, mein Herr, daß ich bey aller Gelegenheit von ihrer Begegnung gegen meine allezeit werthe Baſe ſo geſprochen habe, wie ſie es verdiente. Es wuͤrde ſehr zu bewundern gewe- ſen ſeyn, wenn ich es nicht gethan haͤtte. Und es ſtehet mir zu; da Sie mir nun eine ſo edle Ge- legenheit, mich zu erklaͤren, gegeben haben; Sie zu uͤberzeugen, daß kein Wort von Jhnen aus meinem Munde gegangen, bloß weil Sie abwe- ſend geweſen ſind. Jch eroͤffne Jhnen daher, daß ich Nachricht von Jhnen erwarten will, wo Sie mich zu ſehen verlangen werden, und daß ich dar- auf erſcheinen wuͤrde, wenn es auch an dem aͤußer- ſten Ende der Erden waͤre.
Jch werde einige Tage an dieſem Hofe blei- ben: und wo es Jhnen beliebt, einen Brief an mich in Herrn Klienfurts Hauſe in dieſer Stadt abgeben zu laſſen; ſo werden Jhre Befehle, ich
mag
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ſein Vergnuͤgen zu ſuchen hat, laͤnger, als ſeine
Abſicht geweſen, unterhalten haben moͤchte.
Da ich mich aber in meiner Hoffnung, Sie
hier zu finden, betrogen ſehe: ſo geziemet mir,
Jhnen zu melden, daß ich ein ſolches Verlangen
trage, in der Meynung eines Mannes von ihrem
Muth und Geiſte wohl zu ſtehen, daß ich keinen
Augenblick bey der Wahl unſchluͤßig bleiben kann,
welche Herr Lovelace unter meinen Umſtaͤnden,
wenn er ſo aufgefordert waͤre, gewiß treffen
wuͤrde.
Jch geſtehe, mein Herr, daß ich bey aller
Gelegenheit von ihrer Begegnung gegen meine
allezeit werthe Baſe ſo geſprochen habe, wie ſie es
verdiente. Es wuͤrde ſehr zu bewundern gewe-
ſen ſeyn, wenn ich es nicht gethan haͤtte. Und es
ſtehet mir zu; da Sie mir nun eine ſo edle Ge-
legenheit, mich zu erklaͤren, gegeben haben; Sie
zu uͤberzeugen, daß kein Wort von Jhnen aus
meinem Munde gegangen, bloß weil Sie abwe-
ſend geweſen ſind. Jch eroͤffne Jhnen daher, daß
ich Nachricht von Jhnen erwarten will, wo Sie
mich zu ſehen verlangen werden, und daß ich dar-
auf erſcheinen wuͤrde, wenn es auch an dem aͤußer-
ſten Ende der Erden waͤre.
Jch werde einige Tage an dieſem Hofe blei-
ben: und wo es Jhnen beliebt, einen Brief an
mich in Herrn Klienfurts Hauſe in dieſer Stadt
abgeben zu laſſen; ſo werden Jhre Befehle, ich
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 852. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/858>, abgerufen am 22.11.2024.
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