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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751.

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Der Beschluß.
Man setzet, daß er von dem Herrn Bel-
ford geschrieben worden.

Was noch zu berühren übrig ist, damit denen
Genüge geschehe, von welchen man unter
den Lesern vermuthen mag, daß sie sich der Schick-
sale der andern Hauptpersonen in der Geschichte,
welche Herr Lovelacen überlebet, angenommen
haben, das wird kürzlich, wie folgt, erzählt gefun-
den werden.

Die Zeitung von dem unglücklichen Ende des
Herrn Lovelace ward mit eben so vieler Be-
trübniß von seinen eignen Verwandten, als mit
Frohlocken von der Harloweischen Familie und
der Fräulein Howe aufgenommen. Seine eigne
Familie war am meisten zu bedauren: weil seine
Angehörigen, als aufrichtige Bewunderer der un-
nachahmlichen Fräulein, über die Ungerechtigkeit,
welche ihr widerfahren, höchst betrübet waren;
und nun noch dazu die Kränkung hatten, den
einzigen männlichen Erben von ihrem Hause durch
einen gewaltsamen Tod zu verlieren.

Daß er sein Schicksal verdient hatte, das war
eine neue Vergrößerung ihres Jammers: da sie
eben aus der Ursache, und weil er dazu nicht be-
reit gewesen war, nur allzu viele Gründe hatten,
in Ansehung seiner künftigen Glückseligkeit besorgt
zu seyn. Die andere Familie hingegen fand nach

ihrer


Der Beſchluß.
Man ſetzet, daß er von dem Herrn Bel-
ford geſchrieben worden.

Was noch zu beruͤhren uͤbrig iſt, damit denen
Genuͤge geſchehe, von welchen man unter
den Leſern vermuthen mag, daß ſie ſich der Schick-
ſale der andern Hauptperſonen in der Geſchichte,
welche Herr Lovelacen uͤberlebet, angenommen
haben, das wird kuͤrzlich, wie folgt, erzaͤhlt gefun-
den werden.

Die Zeitung von dem ungluͤcklichen Ende des
Herrn Lovelace ward mit eben ſo vieler Be-
truͤbniß von ſeinen eignen Verwandten, als mit
Frohlocken von der Harloweiſchen Familie und
der Fraͤulein Howe aufgenommen. Seine eigne
Familie war am meiſten zu bedauren: weil ſeine
Angehoͤrigen, als aufrichtige Bewunderer der un-
nachahmlichen Fraͤulein, uͤber die Ungerechtigkeit,
welche ihr widerfahren, hoͤchſt betruͤbet waren;
und nun noch dazu die Kraͤnkung hatten, den
einzigen maͤnnlichen Erben von ihrem Hauſe durch
einen gewaltſamen Tod zu verlieren.

Daß er ſein Schickſal verdient hatte, das war
eine neue Vergroͤßerung ihres Jammers: da ſie
eben aus der Urſache, und weil er dazu nicht be-
reit geweſen war, nur allzu viele Gruͤnde hatten,
in Anſehung ſeiner kuͤnftigen Gluͤckſeligkeit beſorgt
zu ſeyn. Die andere Familie hingegen fand nach

ihrer
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[877/0883] Der Beſchluß. Man ſetzet, daß er von dem Herrn Bel- ford geſchrieben worden. Was noch zu beruͤhren uͤbrig iſt, damit denen Genuͤge geſchehe, von welchen man unter den Leſern vermuthen mag, daß ſie ſich der Schick- ſale der andern Hauptperſonen in der Geſchichte, welche Herr Lovelacen uͤberlebet, angenommen haben, das wird kuͤrzlich, wie folgt, erzaͤhlt gefun- den werden. Die Zeitung von dem ungluͤcklichen Ende des Herrn Lovelace ward mit eben ſo vieler Be- truͤbniß von ſeinen eignen Verwandten, als mit Frohlocken von der Harloweiſchen Familie und der Fraͤulein Howe aufgenommen. Seine eigne Familie war am meiſten zu bedauren: weil ſeine Angehoͤrigen, als aufrichtige Bewunderer der un- nachahmlichen Fraͤulein, uͤber die Ungerechtigkeit, welche ihr widerfahren, hoͤchſt betruͤbet waren; und nun noch dazu die Kraͤnkung hatten, den einzigen maͤnnlichen Erben von ihrem Hauſe durch einen gewaltſamen Tod zu verlieren. Daß er ſein Schickſal verdient hatte, das war eine neue Vergroͤßerung ihres Jammers: da ſie eben aus der Urſache, und weil er dazu nicht be- reit geweſen war, nur allzu viele Gruͤnde hatten, in Anſehung ſeiner kuͤnftigen Gluͤckſeligkeit beſorgt zu ſeyn. Die andere Familie hingegen fand nach ihrer

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 877. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/883>, abgerufen am 25.11.2024.