Jch habe noch andre Ursachen, dies zu wün- schen. Denn ich habe nur eben mit jemanden Bekantschaft gemacht, der einen grossen Theil seiner geheimen Geschichte weiß. Der Mensch ist würklich ein Bösewicht! ein abscheulicher Bösewicht! wenn alles wahr ist, was ich ge- höret habe, und doch hat man mir noch mehr besondere Nachrichten versprochen.
Jch versichre Jhnen u. s. w.
Th. IV. S. 64. L. 11. lies statt des Schlus- ses dieses Briefes: dieses bezeuget Jh- re Anna Howe.
Hernach mag er mir sagen, wenn er das Herz hätte, oder wollte, daß er diejenige Person un- ter seine Füsse gedemüthiget, welche zu erhö- hen seine wahre Ehre gewesen wäre.
Erleichtern Sie inzwischen Jhren Kummer mit Betrachtungen, die Jhrer würdig sind? Sind Sie gleich mit List in die Gewalt dieses Mannes gebracht, so brauchen Sie sich doch nicht unter dieselbe zu erniedrigen. Sie gebie- ten seiner Ehrerbietung, oder, wie ich wol sa- gen mag, Sie begeistern ihn damit. Denn man hat nie gesehen, daß er vor etwas Gutem je eine Ehrerbietung gehabt hätte, bis Sie zu ihm gekommen sind. Er bekennet auch dann und wann, er werde durch Jhr Beyspiel in solcher Ehrfurcht gehalten, und so gerühret, daß es die Gewalt über ihn haben würde, ihn auf den rechten Weg zu bringen.
Sie
Jch habe noch andre Urſachen, dies zu wuͤn- ſchen. Denn ich habe nur eben mit jemanden Bekantſchaft gemacht, der einen groſſen Theil ſeiner geheimen Geſchichte weiß. Der Menſch iſt wuͤrklich ein Boͤſewicht! ein abſcheulicher Boͤſewicht! wenn alles wahr iſt, was ich ge- hoͤret habe, und doch hat man mir noch mehr beſondere Nachrichten verſprochen.
Jch verſichre Jhnen u. ſ. w.
Th. IV. S. 64. L. 11. lies ſtatt des Schluſ- ſes dieſes Briefes: dieſes bezeuget Jh- re Anna Howe.
Hernach mag er mir ſagen, wenn er das Herz haͤtte, oder wollte, daß er diejenige Perſon un- ter ſeine Fuͤſſe gedemuͤthiget, welche zu erhoͤ- hen ſeine wahre Ehre geweſen waͤre.
Erleichtern Sie inzwiſchen Jhren Kummer mit Betrachtungen, die Jhrer wuͤrdig ſind? Sind Sie gleich mit Liſt in die Gewalt dieſes Mannes gebracht, ſo brauchen Sie ſich doch nicht unter dieſelbe zu erniedrigen. Sie gebie- ten ſeiner Ehrerbietung, oder, wie ich wol ſa- gen mag, Sie begeiſtern ihn damit. Denn man hat nie geſehen, daß er vor etwas Gutem je eine Ehrerbietung gehabt haͤtte, bis Sie zu ihm gekommen ſind. Er bekennet auch dann und wann, er werde durch Jhr Beyſpiel in ſolcher Ehrfurcht gehalten, und ſo geruͤhret, daß es die Gewalt uͤber ihn haben wuͤrde, ihn auf den rechten Weg zu bringen.
Sie
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Jch habe noch andre Urſachen, dies zu wuͤn-
ſchen. Denn ich habe nur eben mit jemanden
Bekantſchaft gemacht, der einen groſſen Theil
ſeiner geheimen Geſchichte weiß. Der Menſch
iſt wuͤrklich ein Boͤſewicht! ein abſcheulicher
Boͤſewicht! wenn alles wahr iſt, was ich ge-
hoͤret habe, und doch hat man mir noch mehr
beſondere Nachrichten verſprochen.
Jch verſichre Jhnen u. ſ. w.
Th. IV. S. 64. L. 11. lies ſtatt des Schluſ-
ſes dieſes Briefes: dieſes bezeuget Jh-
re Anna Howe.
Hernach mag er mir ſagen, wenn er das Herz
haͤtte, oder wollte, daß er diejenige Perſon un-
ter ſeine Fuͤſſe gedemuͤthiget, welche zu erhoͤ-
hen ſeine wahre Ehre geweſen waͤre.
Erleichtern Sie inzwiſchen Jhren Kummer
mit Betrachtungen, die Jhrer wuͤrdig ſind?
Sind Sie gleich mit Liſt in die Gewalt dieſes
Mannes gebracht, ſo brauchen Sie ſich doch
nicht unter dieſelbe zu erniedrigen. Sie gebie-
ten ſeiner Ehrerbietung, oder, wie ich wol ſa-
gen mag, Sie begeiſtern ihn damit. Denn
man hat nie geſehen, daß er vor etwas Gutem
je eine Ehrerbietung gehabt haͤtte, bis Sie zu
ihm gekommen ſind. Er bekennet auch dann
und wann, er werde durch Jhr Beyſpiel in
ſolcher Ehrfurcht gehalten, und ſo geruͤhret,
daß es die Gewalt uͤber ihn haben wuͤrde, ihn
auf den rechten Weg zu bringen.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/149>, abgerufen am 22.11.2024.
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