[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753.mein Gemüth eben recht stark ist, so kann ich nicht denken - - Wiewol, was lehret die Geschichte von Jsaac, Jakob, und Esau, welchen letzte- ren die Rebecca, aus Liebe zu dem Jakob, um den Seegen betrog, der ihm zugedacht war; die in dem 27. Cap. des 1. B. Mosis beschrieben stehet. Mein Vater pflegte, wie ich mich noch wol erinnere, die Lehren, welche daraus herge- leitet werden können, seinen Kindern aus vie- len Gründen einzuschärfen. Wenigstens muß er also glauben, daß der Fluch, den er mir an- gekündiget, eine grosse Kraft habe. Sollte ich denn nicht bekümmert seyn, seinen Wieder- ruf zu erhalten, damit ich mir künftig meiner selbst willen, keine Gedanken mache, daß er ihn nicht wiederrufen hat? Nun will ich nichts mehr u. s. w. Th. VI. S. 209. am Ende, nach den Worten: jüngern Frauenzimmer erzwang, lies statt der übrigen Zeilen dieses Abschnitts: Hätten diese mit einem Burschen, der mir ren Zusätze zur Cl. O
mein Gemuͤth eben recht ſtark iſt, ſo kann ich nicht denken ‒ ‒ Wiewol, was lehret die Geſchichte von Jſaac, Jakob, und Eſau, welchen letzte- ren die Rebecca, aus Liebe zu dem Jakob, um den Seegen betrog, der ihm zugedacht war; die in dem 27. Cap. des 1. B. Moſis beſchrieben ſtehet. Mein Vater pflegte, wie ich mich noch wol erinnere, die Lehren, welche daraus herge- leitet werden koͤnnen, ſeinen Kindern aus vie- len Gruͤnden einzuſchaͤrfen. Wenigſtens muß er alſo glauben, daß der Fluch, den er mir an- gekuͤndiget, eine groſſe Kraft habe. Sollte ich denn nicht bekuͤmmert ſeyn, ſeinen Wieder- ruf zu erhalten, damit ich mir kuͤnftig meiner ſelbſt willen, keine Gedanken mache, daß er ihn nicht wiederrufen hat? Nun will ich nichts mehr u. ſ. w. Th. VI. S. 209. am Ende, nach den Worten: juͤngern Frauenzimmer erzwang, lies ſtatt der uͤbrigen Zeilen dieſes Abſchnitts: Haͤtten dieſe mit einem Burſchen, der mir ren Zuſaͤtze zur Cl. O
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mein Gemuͤth eben recht ſtark iſt, ſo kann ich nicht
denken ‒ ‒ Wiewol, was lehret die Geſchichte von
Jſaac, Jakob, und Eſau, welchen letzte-
ren die Rebecca, aus Liebe zu dem Jakob, um
den Seegen betrog, der ihm zugedacht war; die
in dem 27. Cap. des 1. B. Moſis beſchrieben
ſtehet. Mein Vater pflegte, wie ich mich noch
wol erinnere, die Lehren, welche daraus herge-
leitet werden koͤnnen, ſeinen Kindern aus vie-
len Gruͤnden einzuſchaͤrfen. Wenigſtens muß
er alſo glauben, daß der Fluch, den er mir an-
gekuͤndiget, eine groſſe Kraft habe. Sollte
ich denn nicht bekuͤmmert ſeyn, ſeinen Wieder-
ruf zu erhalten, damit ich mir kuͤnftig meiner
ſelbſt willen, keine Gedanken mache, daß er
ihn nicht wiederrufen hat?
Nun will ich nichts mehr u. ſ. w.
Th. VI. S. 209. am Ende, nach den
Worten: juͤngern Frauenzimmer
erzwang, lies ſtatt der uͤbrigen Zeilen
dieſes Abſchnitts:
Haͤtten dieſe mit einem Burſchen, der mir
an Unerſchrockenheit gliche, und erſt ihre Gunſt
gewonnen, in einer ſolchen Angelegenheit, dar-
uͤber wir redeten, zu thun bekommen, ſie wuͤr-
den vielleicht nicht einen ſolchen Umweg, wie
meine Geliebte, genommen haben. Junge
Maͤdgen, wie ich bei hundert Gelegenheiten
angemerkt, fuͤrchten fuͤr ſich ſelbſt nicht halb ſo
viel, als ihre Muͤtter fuͤr ſie. Aber hier wa-
ren
Zuſaͤtze zur Cl. O
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