Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753.

Bild:
<< vorherige Seite



Mutter seiner zukünftigen Kinder umsähe, die
das Seinige dereinst erben, und die Früchte
seines Fleißes geniessen sollen.

Aber wieder auf den armen Belton zu
kommen.

Wo ich euren u. s. w.

Th. VI. S. 398. L. 23. nach den Wor-
ten: Leben zurück zu sehen.

Es wird die Reihe bald an euch kommen,
an einen jeden von euch, wo die Gerichte des
Landes sich nicht dazwischen legen.

Du bist der einzige Bösewicht von denen,
mit welchen wir in Gesellschaft gewesen sind,
wo du mich selbst nicht etwa auch ausnimmst,
der seine Gesundheit und Vermögen völlig be-
halten hat.

Mowbray hat es in der That seiner star-
ken Leibesbeschaffenheit zu danken, daß er an
seiner Gesundheit noch nicht gelitten. Aber
sein Vermögen wird von Jahr zu Jahr
kleiner.

Drei Biertheile von Tourvilles sehr an-
sehnlichen Gütern sind bereits verschwendet, und
das letzte Viertel wird den übrigen dreien
warscheinlicher Weise bald folgen.

Mit dem armen Belton sehen wir, wie es
gehet. - - Sein einziges Glück ist, daß er
schwerlich seinen Mangel erleben wird.

Du bist zu ehrgeizig, und zu klug, als daß
du je in Dürftigkeit gerathen solltest. Ja

du



Mutter ſeiner zukuͤnftigen Kinder umſaͤhe, die
das Seinige dereinſt erben, und die Fruͤchte
ſeines Fleißes genieſſen ſollen.

Aber wieder auf den armen Belton zu
kommen.

Wo ich euren u. ſ. w.

Th. VI. S. 398. L. 23. nach den Wor-
ten: Leben zuruͤck zu ſehen.

Es wird die Reihe bald an euch kommen,
an einen jeden von euch, wo die Gerichte des
Landes ſich nicht dazwiſchen legen.

Du biſt der einzige Boͤſewicht von denen,
mit welchen wir in Geſellſchaft geweſen ſind,
wo du mich ſelbſt nicht etwa auch ausnimmſt,
der ſeine Geſundheit und Vermoͤgen voͤllig be-
halten hat.

Mowbray hat es in der That ſeiner ſtar-
ken Leibesbeſchaffenheit zu danken, daß er an
ſeiner Geſundheit noch nicht gelitten. Aber
ſein Vermoͤgen wird von Jahr zu Jahr
kleiner.

Drei Biertheile von Tourvilles ſehr an-
ſehnlichen Guͤtern ſind bereits verſchwendet, und
das letzte Viertel wird den uͤbrigen dreien
warſcheinlicher Weiſe bald folgen.

Mit dem armen Belton ſehen wir, wie es
gehet. ‒ ‒ Sein einziges Gluͤck iſt, daß er
ſchwerlich ſeinen Mangel erleben wird.

Du biſt zu ehrgeizig, und zu klug, als daß
du je in Duͤrftigkeit gerathen ſollteſt. Ja

du
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0228" n="220"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
Mutter &#x017F;einer zuku&#x0364;nftigen Kinder um&#x017F;a&#x0364;he, die<lb/>
das Seinige derein&#x017F;t erben, und die Fru&#x0364;chte<lb/>
&#x017F;eines Fleißes genie&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ollen.</p><lb/>
          <p>Aber wieder auf den armen <hi rendition="#fr">Belton</hi> zu<lb/>
kommen.</p><lb/>
          <p>Wo ich euren u. &#x017F;. w.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Th. <hi rendition="#aq">VI.</hi> S. 398. L. 23. nach den Wor-<lb/>
ten: <hi rendition="#fr">Leben zuru&#x0364;ck zu &#x017F;ehen.</hi></head><lb/>
          <p>Es wird die Reihe bald an euch kommen,<lb/>
an einen jeden von euch, wo die Gerichte des<lb/>
Landes &#x017F;ich nicht dazwi&#x017F;chen legen.</p><lb/>
          <p>Du bi&#x017F;t der einzige Bo&#x0364;&#x017F;ewicht von denen,<lb/>
mit welchen wir in Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft gewe&#x017F;en &#x017F;ind,<lb/>
wo du mich &#x017F;elb&#x017F;t nicht etwa auch ausnimm&#x017F;t,<lb/>
der &#x017F;eine Ge&#x017F;undheit und Vermo&#x0364;gen vo&#x0364;llig be-<lb/>
halten hat.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Mowbray</hi> hat es in der That &#x017F;einer &#x017F;tar-<lb/>
ken Leibesbe&#x017F;chaffenheit zu danken, daß er an<lb/>
&#x017F;einer Ge&#x017F;undheit noch nicht gelitten. Aber<lb/>
&#x017F;ein Vermo&#x0364;gen wird von Jahr zu Jahr<lb/>
kleiner.</p><lb/>
          <p>Drei Biertheile von <hi rendition="#fr">Tourvilles</hi> &#x017F;ehr an-<lb/>
&#x017F;ehnlichen Gu&#x0364;tern &#x017F;ind bereits ver&#x017F;chwendet, und<lb/>
das letzte Viertel wird den u&#x0364;brigen dreien<lb/>
war&#x017F;cheinlicher Wei&#x017F;e bald folgen.</p><lb/>
          <p>Mit dem armen <hi rendition="#fr">Belton</hi> &#x017F;ehen wir, wie es<lb/>
gehet. &#x2012; &#x2012; Sein einziges Glu&#x0364;ck i&#x017F;t, daß er<lb/>
&#x017F;chwerlich &#x017F;einen Mangel erleben wird.</p><lb/>
          <p>Du bi&#x017F;t zu ehrgeizig, und zu klug, als daß<lb/>
du je in Du&#x0364;rftigkeit gerathen &#x017F;ollte&#x017F;t. Ja<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">du</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[220/0228] Mutter ſeiner zukuͤnftigen Kinder umſaͤhe, die das Seinige dereinſt erben, und die Fruͤchte ſeines Fleißes genieſſen ſollen. Aber wieder auf den armen Belton zu kommen. Wo ich euren u. ſ. w. Th. VI. S. 398. L. 23. nach den Wor- ten: Leben zuruͤck zu ſehen. Es wird die Reihe bald an euch kommen, an einen jeden von euch, wo die Gerichte des Landes ſich nicht dazwiſchen legen. Du biſt der einzige Boͤſewicht von denen, mit welchen wir in Geſellſchaft geweſen ſind, wo du mich ſelbſt nicht etwa auch ausnimmſt, der ſeine Geſundheit und Vermoͤgen voͤllig be- halten hat. Mowbray hat es in der That ſeiner ſtar- ken Leibesbeſchaffenheit zu danken, daß er an ſeiner Geſundheit noch nicht gelitten. Aber ſein Vermoͤgen wird von Jahr zu Jahr kleiner. Drei Biertheile von Tourvilles ſehr an- ſehnlichen Guͤtern ſind bereits verſchwendet, und das letzte Viertel wird den uͤbrigen dreien warſcheinlicher Weiſe bald folgen. Mit dem armen Belton ſehen wir, wie es gehet. ‒ ‒ Sein einziges Gluͤck iſt, daß er ſchwerlich ſeinen Mangel erleben wird. Du biſt zu ehrgeizig, und zu klug, als daß du je in Duͤrftigkeit gerathen ſollteſt. Ja du

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/228
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/228>, abgerufen am 25.11.2024.