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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753.

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er von neuen den Vorschlag, ich möchte mich
in den Schutz der Lady Elisabeth Lawran-
ce
begeben; denn er glaubte, er könnte mich
nicht bei der Frau Sorlings lassen, weil ich
da nicht sicher wäre; und da ich ihm dieses aus
den Gründen abschlug, die ich Jhnen in meinem
letzten Briefe schrieb, (*) so drang er in mich,
daß ich mein Gut fordern sollte.

Er wüste wol, sagte ich ihm, daß ich meinen
Entschluß schon gefaßt hätte, keinen Rechts-
handel mit meinem Vater anzufangen.

Dazu wollte er mich auch nicht bereden, ant-
wortete er, wenn es nicht das äußerste wäre,
wozu ich greifen müßte. Wenn aber meine
Grosmuth mir nicht erlauben wollte, jeman-
den verbunden zu seyn, wie ich es nennte,
und doch meine Verwandten mir ferner mein
Eigenthum vorenthielten; so wüste er nicht,
wie ich diese Grosmuth würde behaupten kön-
nen, ohne in Verlegenheit zu gerathen; und
das würde ihn unendlich unruhig machen, - -
es wäre - - es wäre - es wäre denn, sagte er
stotternd, als wenn er fürchtete, es heraus zu
sagen, es wäre denn, das ich das einzige Mit-
tel ergreifen wollte, zum Besitz meines Eigen-
thums zu gelangen, das ich ergreifen könnte.

Was ist das für ein Mittel?

Gewiß sahe mirs der Mensch an, wie er
mit seinem langsamen: es wäre denn ankam,
daß ich seine Meinung errieth.

Ach
(*) Siehe Th. III. S. 240.
C 5



er von neuen den Vorſchlag, ich moͤchte mich
in den Schutz der Lady Eliſabeth Lawran-
ce
begeben; denn er glaubte, er koͤnnte mich
nicht bei der Frau Sorlings laſſen, weil ich
da nicht ſicher waͤre; und da ich ihm dieſes aus
den Gruͤnden abſchlug, die ich Jhnen in meinem
letzten Briefe ſchrieb, (*) ſo drang er in mich,
daß ich mein Gut fordern ſollte.

Er wuͤſte wol, ſagte ich ihm, daß ich meinen
Entſchluß ſchon gefaßt haͤtte, keinen Rechts-
handel mit meinem Vater anzufangen.

Dazu wollte er mich auch nicht bereden, ant-
wortete er, wenn es nicht das aͤußerſte waͤre,
wozu ich greifen muͤßte. Wenn aber meine
Grosmuth mir nicht erlauben wollte, jeman-
den verbunden zu ſeyn, wie ich es nennte,
und doch meine Verwandten mir ferner mein
Eigenthum vorenthielten; ſo wuͤſte er nicht,
wie ich dieſe Grosmuth wuͤrde behaupten koͤn-
nen, ohne in Verlegenheit zu gerathen; und
das wuͤrde ihn unendlich unruhig machen, ‒ ‒
es waͤre ‒ ‒ es waͤre ‒ es waͤre denn, ſagte er
ſtotternd, als wenn er fuͤrchtete, es heraus zu
ſagen, es waͤre denn, das ich das einzige Mit-
tel ergreifen wollte, zum Beſitz meines Eigen-
thums zu gelangen, das ich ergreifen koͤnnte.

Was iſt das fuͤr ein Mittel?

Gewiß ſahe mirs der Menſch an, wie er
mit ſeinem langſamen: es waͤre denn ankam,
daß ich ſeine Meinung errieth.

Ach
(*) Siehe Th. III. S. 240.
C 5
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[41/0049] er von neuen den Vorſchlag, ich moͤchte mich in den Schutz der Lady Eliſabeth Lawran- ce begeben; denn er glaubte, er koͤnnte mich nicht bei der Frau Sorlings laſſen, weil ich da nicht ſicher waͤre; und da ich ihm dieſes aus den Gruͤnden abſchlug, die ich Jhnen in meinem letzten Briefe ſchrieb, (*) ſo drang er in mich, daß ich mein Gut fordern ſollte. Er wuͤſte wol, ſagte ich ihm, daß ich meinen Entſchluß ſchon gefaßt haͤtte, keinen Rechts- handel mit meinem Vater anzufangen. Dazu wollte er mich auch nicht bereden, ant- wortete er, wenn es nicht das aͤußerſte waͤre, wozu ich greifen muͤßte. Wenn aber meine Grosmuth mir nicht erlauben wollte, jeman- den verbunden zu ſeyn, wie ich es nennte, und doch meine Verwandten mir ferner mein Eigenthum vorenthielten; ſo wuͤſte er nicht, wie ich dieſe Grosmuth wuͤrde behaupten koͤn- nen, ohne in Verlegenheit zu gerathen; und das wuͤrde ihn unendlich unruhig machen, ‒ ‒ es waͤre ‒ ‒ es waͤre ‒ es waͤre denn, ſagte er ſtotternd, als wenn er fuͤrchtete, es heraus zu ſagen, es waͤre denn, das ich das einzige Mit- tel ergreifen wollte, zum Beſitz meines Eigen- thums zu gelangen, das ich ergreifen koͤnnte. Was iſt das fuͤr ein Mittel? Gewiß ſahe mirs der Menſch an, wie er mit ſeinem langſamen: es waͤre denn ankam, daß ich ſeine Meinung errieth. Ach (*) Siehe Th. III. S. 240. C 5

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/49>, abgerufen am 21.11.2024.