Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

die Warheit ist/ daß alle Dinge in der Welt nichts sind/ als unterschtedene Stücke des Todes. Dieser Tod wäre ihr lebhafftiger Abriß gewesen/ und dieser Spiegel hätte niemals können triegen.

XCIII.

Wunder-Spiegel.

JUlius Cacsar Scaliger in seinen gelehrten Disputationen wider den Cardanum beschreibet zwey Wunderspiegel/ einen den er selbst erfunden: Welcher ein Angesicht zweymahl/ also daß eines über dem andern gestanden / repraesentiret.

Den andern hat ein Künstler/ mit Nahmen Stapintan/ gemacht. Dieser Spiegel hielt in sich und gab von sich an den Cörpern alle Formen/ als die Ebene/ die Hohle/ die Krumme/ die Runde. Exercit. 82. sect. 3.

XCIV.

Wunder-Mine.

PEtrus von Navarren/ ein Biscainer/ war General unter den Spaniern: Derselbe lehrete die Mittel/ wie man solte Minen graben/ und die Mauren und Pasteyen zersprengen/ damit die Stürmenden desto leichter in der belagerten Städte unnd Festungen könnten einbrechen:

die Warheit ist/ daß alle Dinge in der Welt nichts sind/ als unterschtedene Stücke des Todes. Dieser Tod wäre ihr lebhafftiger Abriß gewesen/ und dieser Spiegel hätte niemals können triegen.

XCIII.

Wunder-Spiegel.

JUlius Cacsar Scaliger in seinen gelehrten Disputationen wider den Cardanum beschreibet zwey Wunderspiegel/ einen den er selbst erfunden: Welcher ein Angesicht zweymahl/ also daß eines über dem andern gestanden / repraesentiret.

Den andern hat ein Künstler/ mit Nahmen Stapintan/ gemacht. Dieser Spiegel hielt in sich und gab von sich an den Cörpern alle Formen/ als die Ebene/ die Hohle/ die Krumme/ die Runde. Exercit. 82. sect. 3.

XCIV.

Wunder-Mine.

PEtrus von Navarren/ ein Biscainer/ war General unter den Spaniern: Derselbe lehrete die Mittel/ wie man solte Minen graben/ und die Mauren und Pasteyen zersprengen/ damit die Stürmenden desto leichter in der belagerten Städte unnd Festungen könnten einbrechen:

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0193" n="173"/>
die Warheit                      ist/ daß alle Dinge in der Welt nichts sind/ als unterschtedene Stücke des                      Todes. Dieser Tod wäre ihr lebhafftiger Abriß gewesen/ und dieser Spiegel hätte                      niemals können triegen.</p>
        <p>XCIII.</p>
        <p>Wunder-Spiegel.</p>
        <p>JUlius Cacsar Scaliger in seinen gelehrten Disputationen wider den Cardanum                      beschreibet zwey Wunderspiegel/ einen den er selbst erfunden: Welcher ein                      Angesicht zweymahl/ also daß eines über dem andern gestanden /                      repraesentiret.</p>
        <p>Den andern hat ein Künstler/ mit Nahmen Stapintan/ gemacht. Dieser Spiegel                      hielt in sich und gab von sich an den Cörpern alle Formen/ als die Ebene/ die                      Hohle/ die Krumme/ die Runde. Exercit. 82. sect. 3.</p>
        <p>XCIV.</p>
        <p>Wunder-Mine.</p>
        <p>PEtrus von Navarren/ ein Biscainer/ war General unter den Spaniern: Derselbe                      lehrete die Mittel/ wie man solte Minen graben/ und die Mauren und Pasteyen                      zersprengen/ damit die Stürmenden desto leichter in der belagerten Städte unnd                      Festungen könnten einbrechen:</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[173/0193] die Warheit ist/ daß alle Dinge in der Welt nichts sind/ als unterschtedene Stücke des Todes. Dieser Tod wäre ihr lebhafftiger Abriß gewesen/ und dieser Spiegel hätte niemals können triegen. XCIII. Wunder-Spiegel. JUlius Cacsar Scaliger in seinen gelehrten Disputationen wider den Cardanum beschreibet zwey Wunderspiegel/ einen den er selbst erfunden: Welcher ein Angesicht zweymahl/ also daß eines über dem andern gestanden / repraesentiret. Den andern hat ein Künstler/ mit Nahmen Stapintan/ gemacht. Dieser Spiegel hielt in sich und gab von sich an den Cörpern alle Formen/ als die Ebene/ die Hohle/ die Krumme/ die Runde. Exercit. 82. sect. 3. XCIV. Wunder-Mine. PEtrus von Navarren/ ein Biscainer/ war General unter den Spaniern: Derselbe lehrete die Mittel/ wie man solte Minen graben/ und die Mauren und Pasteyen zersprengen/ damit die Stürmenden desto leichter in der belagerten Städte unnd Festungen könnten einbrechen:

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/193
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/193>, abgerufen am 24.11.2024.