Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.son/ es wäre nur eine Fantasey und Einbildung/ die sie über einen Bissen Brodt/ der sie im einschlucken gestochen / bekommen: Dannenhero machte er/ daß sie sich erbrechen muste: Und warff heimlich in das/ was sie von sich gegeben/ eine krumme Nadel. Dieses Weib meinete/ sie hätte die Nadel von sich gegeben/ und ward geschwinde von ihren Schmertzen entlediget. Le S. de Montaigne au 1. livre de ses Essais, chap. 21. LXXII. Dergleichen. ICh kenne einen Edelman/ derselbe als er eine gute Compagnie bey sich zu gast gehabt/ [unleserliches Material]ühmte sich drey oder vier Tage hernach schertzweise (denn es war nichts dran) er hätte ihnen eine Katze in einer Pastet zu essen gegeben: Darüber bekam eine Jungfrau von der Gesellschafft ein solches Grauen/ daß sie darüber in eine grosse Undäuung des Magens/ und in ein Fieber fiel: Und war unmüglich ihr zu rahten und zu helffen. Ibidem. son/ es wäre nur eine Fantasey und Einbildung/ die sie über einen Bissen Brodt/ der sie im einschlucken gestochen / bekommen: Dannenhero machte er/ daß sie sich erbrechen muste: Und warff heimlich in das/ was sie von sich gegeben/ eine krumme Nadel. Dieses Weib meinete/ sie hätte die Nadel von sich gegeben/ und ward geschwinde von ihren Schmertzen entlediget. Le S. de Montaigne au 1. livre de ses Essais, chap. 21. LXXII. Dergleichen. ICh kenne einen Edelman/ derselbe als er eine gute Compagnie bey sich zu gast gehabt/ [unleserliches Material]ühmte sich drey oder vier Tage hernach schertzweise (denn es war nichts dran) er hätte ihnen eine Katze in einer Pastet zu essen gegeben: Darüber bekam eine Jungfrau von der Gesellschafft ein solches Grauen/ daß sie darüber in eine grosse Undäuung des Magens/ und in ein Fieber fiel: Und war unmüglich ihr zu rahten und zu helffen. Ibidem. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0285" n="263"/> son/ es wäre nur eine Fantasey und Einbildung/ die sie über einen Bissen Brodt/ der sie im einschlucken gestochen / bekommen: Dannenhero machte er/ daß sie sich erbrechen muste: Und warff heimlich in das/ was sie von sich gegeben/ eine krumme Nadel. Dieses Weib meinete/ sie hätte die Nadel von sich gegeben/ und ward geschwinde von ihren Schmertzen entlediget. Le S. de Montaigne au 1. livre de ses Essais, chap. 21.</p> <p>LXXII.</p> <p>Dergleichen.</p> <p>ICh kenne einen Edelman/ derselbe als er eine gute Compagnie bey sich zu gast gehabt/ <gap reason="illegible"/>ühmte sich drey oder vier Tage hernach schertzweise (denn es war nichts dran) er hätte ihnen eine Katze in einer Pastet zu essen gegeben: Darüber bekam eine Jungfrau von der Gesellschafft ein solches Grauen/ daß sie darüber in eine grosse Undäuung des Magens/ und in ein Fieber fiel: Und war unmüglich ihr zu rahten und zu helffen. Ibidem.</p> </div> </body> </text> </TEI> [263/0285]
son/ es wäre nur eine Fantasey und Einbildung/ die sie über einen Bissen Brodt/ der sie im einschlucken gestochen / bekommen: Dannenhero machte er/ daß sie sich erbrechen muste: Und warff heimlich in das/ was sie von sich gegeben/ eine krumme Nadel. Dieses Weib meinete/ sie hätte die Nadel von sich gegeben/ und ward geschwinde von ihren Schmertzen entlediget. Le S. de Montaigne au 1. livre de ses Essais, chap. 21.
LXXII.
Dergleichen.
ICh kenne einen Edelman/ derselbe als er eine gute Compagnie bey sich zu gast gehabt/ _ ühmte sich drey oder vier Tage hernach schertzweise (denn es war nichts dran) er hätte ihnen eine Katze in einer Pastet zu essen gegeben: Darüber bekam eine Jungfrau von der Gesellschafft ein solches Grauen/ daß sie darüber in eine grosse Undäuung des Magens/ und in ein Fieber fiel: Und war unmüglich ihr zu rahten und zu helffen. Ibidem.
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