Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.selle/ Nahmens Judith/ nebens ihrem Hausvolck an/ Gott anzuruffen: Und alsbald gieng aus dem Munde des Wilhelms unter andern unflätigen Sachen ein gantzes Fördertheil von eines Schäffers Hosen/ Steine/ etliche gantz/ etliche zerbrochen/ kleine Zwirnkncuel/ eine Parrucke (oder falsche Haare) Nadeln/ ein Stücke von einem Kinder-Peltzlein/ und eine Pfau-Feder. Wenn er gefraget wurde/ woher sein Ubel käme? Antwortete er: Es wäre ihm bey Kamphusen ein Weib begegnet/ die hätte ihm ins Gesichte geblasen: Und sein Elend käme nir gend anders her. Als er aber gesund worden/ sagte er/ diese Beschuldigung wäre nicht wahr gewesen/ sondern der Teuffel hätte es ihm eingegeben/ daß er also gesagt hätte. Ferner sagte er/ daß alle diese wunderseltzamen Materien nicht wären in seinem Leibe gewesen/ sondern sie wären ihme vom Teuffel wider das Maul gestossen worden/ wenn man ihn hätte sehen speyen. Es was lauter Betrug des Satans/ und sein Spiegelfechten. selle/ Nahmens Judith/ nebens ihrem Hausvolck an/ Gott anzuruffen: Und alsbald gieng aus dem Munde des Wilhelms unter andern unflätigen Sachen ein gantzes Fördertheil von eines Schäffers Hosen/ Steine/ etliche gantz/ etliche zerbrochen/ kleine Zwirnkncuel/ eine Parrucke (oder falsche Haare) Nadeln/ ein Stücke von einem Kinder-Peltzlein/ und eine Pfau-Feder. Wenn er gefraget wurde/ woher sein Ubel käme? Antwortete er: Es wäre ihm bey Kamphusen ein Weib begegnet/ die hätte ihm ins Gesichte geblasen: Und sein Elend käme nir gend anders her. Als er aber gesund worden/ sagte er/ diese Beschuldigung wäre nicht wahr gewesen/ sondern der Teuffel hätte es ihm eingegeben/ daß er also gesagt hätte. Ferner sagte er/ daß alle diese wunderseltzamen Materien nicht wären in seinem Leibe gewesen/ sondern sie wären ihme vom Teuffel wider das Maul gestossen worden/ wenn man ihn hätte sehen speyen. Es was lauter Betrug des Satans/ und sein Spiegelfechten. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0340" n="316"/> selle/ Nahmens Judith/ nebens ihrem Hausvolck an/ Gott anzuruffen: Und alsbald gieng aus dem Munde des Wilhelms unter andern unflätigen Sachen ein gantzes Fördertheil von eines Schäffers Hosen/ Steine/ etliche gantz/ etliche zerbrochen/ kleine Zwirnkncuel/ eine Parrucke (oder falsche Haare) Nadeln/ ein Stücke von einem Kinder-Peltzlein/ und eine Pfau-Feder.</p> <p>Wenn er gefraget wurde/ woher sein Ubel käme? Antwortete er: Es wäre ihm bey Kamphusen ein Weib begegnet/ die hätte ihm ins Gesichte geblasen: Und sein Elend käme nir gend anders her.</p> <p>Als er aber gesund worden/ sagte er/ diese Beschuldigung wäre nicht wahr gewesen/ sondern der Teuffel hätte es ihm eingegeben/ daß er also gesagt hätte.</p> <p>Ferner sagte er/ daß alle diese wunderseltzamen Materien nicht wären in seinem Leibe gewesen/ sondern sie wären ihme vom Teuffel wider das Maul gestossen worden/ wenn man ihn hätte sehen speyen. Es was lauter Betrug des Satans/ und sein Spiegelfechten.</p> </div> </body> </text> </TEI> [316/0340]
selle/ Nahmens Judith/ nebens ihrem Hausvolck an/ Gott anzuruffen: Und alsbald gieng aus dem Munde des Wilhelms unter andern unflätigen Sachen ein gantzes Fördertheil von eines Schäffers Hosen/ Steine/ etliche gantz/ etliche zerbrochen/ kleine Zwirnkncuel/ eine Parrucke (oder falsche Haare) Nadeln/ ein Stücke von einem Kinder-Peltzlein/ und eine Pfau-Feder.
Wenn er gefraget wurde/ woher sein Ubel käme? Antwortete er: Es wäre ihm bey Kamphusen ein Weib begegnet/ die hätte ihm ins Gesichte geblasen: Und sein Elend käme nir gend anders her.
Als er aber gesund worden/ sagte er/ diese Beschuldigung wäre nicht wahr gewesen/ sondern der Teuffel hätte es ihm eingegeben/ daß er also gesagt hätte.
Ferner sagte er/ daß alle diese wunderseltzamen Materien nicht wären in seinem Leibe gewesen/ sondern sie wären ihme vom Teuffel wider das Maul gestossen worden/ wenn man ihn hätte sehen speyen. Es was lauter Betrug des Satans/ und sein Spiegelfechten.
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