Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

Als nun dieselbe geschwind aufgieng / fiel er mit Ungestüm hoch die Stiegen hinunter/ und thät ihm keinen Schaden.

Eben damahls in einem Dorffe/ mit Nahmen Hovel/ nahe bey demselben Flecken / wurden viel Leute grausamer Weise von dem bösen Geist gepeiniget.

Joh. VVierus lib. 4. cap. 11.

XII.

Betrügerey des Satans.

DAmit man ferner die listige Rencke und Betrügereyen des Satans möge erkennen / welcher mit kräftigen Irrthum in den jenigen/ so ihm die Göttliche Gerechtigkeit lieffert/ wircket: Wil ich hierbeyfügen eine andere Historien von einem besessenen jungen Knaben: Welche von D. Heinrich Kolen/ zu Hertzogen-Busch/ an Augustinum Hunnaeum/ Doctorem zu Löven/ den 3. Martii Anno 1574. geschreiben worden ist/ wie folget:

Ein junger Knabe in unser Stadt verkündiget und weissaget/ es werde der Gottlose und Tyrannische Rahtschlag der Geusen in Niederland bald ein Ende gewinnen.

Wir besorgen dennoch/ es möchte dieses eine Schalckheit des bösen Geistes seyn: Wiewohl noch niemand unter den Gelehrten allhier etwas

Als nun dieselbe geschwind aufgieng / fiel er mit Ungestüm hoch die Stiegen hinunter/ und thät ihm keinen Schaden.

Eben damahls in einem Dorffe/ mit Nahmen Hovel/ nahe bey demselben Flecken / wurden viel Leute grausamer Weise von dem bösen Geist gepeiniget.

Joh. VVierus lib. 4. cap. 11.

XII.

Betrügerey des Satans.

DAmit man ferner die listige Rencke und Betrügereyen des Satans möge erkennen / welcher mit kräftigen Irrthum in den jenigen/ so ihm die Göttliche Gerechtigkeit lieffert/ wircket: Wil ich hierbeyfügen eine andere Historien von einem besessenen jungen Knaben: Welche von D. Heinrich Kolen/ zu Hertzogen-Busch/ an Augustinum Hunnaeum/ Doctorem zu Löven/ den 3. Martii Anno 1574. geschreiben worden ist/ wie folget:

Ein junger Knabe in unser Stadt verkündiget und weissaget/ es werde der Gottlose und Tyrannische Rahtschlag der Geusen in Niederland bald ein Ende gewinnen.

Wir besorgen dennoch/ es möchte dieses eine Schalckheit des bösen Geistes seyn: Wiewohl noch niemand unter den Gelehrten allhier etwas

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0360" n="336"/>
Als nun dieselbe geschwind aufgieng /                      fiel er mit Ungestüm hoch die Stiegen hinunter/ und thät ihm keinen                      Schaden.</p>
        <p>Eben damahls in einem Dorffe/ mit Nahmen Hovel/ nahe bey demselben Flecken /                      wurden viel Leute grausamer Weise von dem bösen Geist gepeiniget.</p>
        <p>Joh. VVierus lib. 4. cap. 11.</p>
        <p>XII.</p>
        <p>Betrügerey des Satans.</p>
        <p>DAmit man ferner die listige Rencke und Betrügereyen des Satans möge erkennen /                      welcher mit kräftigen Irrthum in den jenigen/ so ihm die Göttliche                      Gerechtigkeit lieffert/ wircket: Wil ich hierbeyfügen eine andere Historien von                      einem besessenen jungen Knaben: Welche von D. Heinrich Kolen/ zu                      Hertzogen-Busch/ an Augustinum Hunnaeum/ Doctorem zu Löven/ den 3. Martii                      Anno 1574. geschreiben worden ist/ wie folget:</p>
        <p>Ein junger Knabe in unser Stadt verkündiget und weissaget/ es werde der Gottlose                      und Tyrannische Rahtschlag der Geusen in Niederland bald ein Ende gewinnen.</p>
        <p>Wir besorgen dennoch/ es möchte dieses eine Schalckheit des bösen Geistes seyn:                      Wiewohl noch niemand unter den Gelehrten allhier etwas
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[336/0360] Als nun dieselbe geschwind aufgieng / fiel er mit Ungestüm hoch die Stiegen hinunter/ und thät ihm keinen Schaden. Eben damahls in einem Dorffe/ mit Nahmen Hovel/ nahe bey demselben Flecken / wurden viel Leute grausamer Weise von dem bösen Geist gepeiniget. Joh. VVierus lib. 4. cap. 11. XII. Betrügerey des Satans. DAmit man ferner die listige Rencke und Betrügereyen des Satans möge erkennen / welcher mit kräftigen Irrthum in den jenigen/ so ihm die Göttliche Gerechtigkeit lieffert/ wircket: Wil ich hierbeyfügen eine andere Historien von einem besessenen jungen Knaben: Welche von D. Heinrich Kolen/ zu Hertzogen-Busch/ an Augustinum Hunnaeum/ Doctorem zu Löven/ den 3. Martii Anno 1574. geschreiben worden ist/ wie folget: Ein junger Knabe in unser Stadt verkündiget und weissaget/ es werde der Gottlose und Tyrannische Rahtschlag der Geusen in Niederland bald ein Ende gewinnen. Wir besorgen dennoch/ es möchte dieses eine Schalckheit des bösen Geistes seyn: Wiewohl noch niemand unter den Gelehrten allhier etwas

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/360
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/360>, abgerufen am 22.11.2024.