Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.ten gangen waren/ da kam das Gespenste der Magdalenen/ und satzte sich in den vornehmsten Stuhl im Chor/ nach gegebräuchlicher Weise: Und man sahe sie niederknien/ als wenn sie betete/ und auf die andern Nonnen Achtung gebe: Also daß eine iedwede meinete/ es wäre ihre Abtissin/ und die Visitatores hätten ihr vergönnet/ die Metten zu besuchen / damit sie also ihre Busse bezeugete. Aber des folgenden Tages/ als die Nonnen höreten/ daß Magdalena noch im Gefängnüß wäre/ brachten sie für die Visitatores/ wie sie vergangene Nacht wäre gesehen worden. Als sie nach dem Handel frageten/ befunden sie/ daß Magdalena nien war aus dem Gefängnüß kommen. Ihr Proceß ist endlich nach Rom geschicket worden: Und weil sie freywillig ihre Ubelthat bekennet/ hat sie Absolution erlanget. Caßiodorus Reney en ses relations. Zvvingerus in Theatro vitae hum. vol. 5. lib. 4. Bodinus lib. 2. Daemonomaniae cap. 7. ten gangen waren/ da kam das Gespenste der Magdalenen/ und satzte sich in den vornehmsten Stuhl im Chor/ nach gegebräuchlicher Weise: Und man sahe sie niederknien/ als wenn sie betete/ und auf die andern Nonnen Achtung gebe: Also daß eine iedwede meinete/ es wäre ihre Abtissin/ und die Visitatores hätten ihr vergönnet/ die Metten zu besuchen / damit sie also ihre Busse bezeugete. Aber des folgenden Tages/ als die Nonnen höreten/ daß Magdalena noch im Gefängnüß wäre/ brachten sie für die Visitatores/ wie sie vergangene Nacht wäre gesehen worden. Als sie nach dem Handel frageten/ befunden sie/ daß Magdalena nien war aus dem Gefängnüß kommen. Ihr Proceß ist endlich nach Rom geschicket worden: Und weil sie freywillig ihre Ubelthat bekennet/ hat sie Absolution erlanget. Caßiodorus Reney en ses relations. Zvvingerus in Theatro vitae hum. vol. 5. lib. 4. Bodinus lib. 2. Daemonomaniae cap. 7. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0400" n="376"/> ten gangen waren/ da kam das Gespenste der Magdalenen/ und satzte sich in den vornehmsten Stuhl im Chor/ nach gegebräuchlicher Weise: Und man sahe sie niederknien/ als wenn sie betete/ und auf die andern Nonnen Achtung gebe: Also daß eine iedwede meinete/ es wäre ihre Abtissin/ und die Visitatores hätten ihr vergönnet/ die Metten zu besuchen / damit sie also ihre Busse bezeugete.</p> <p>Aber des folgenden Tages/ als die Nonnen höreten/ daß Magdalena noch im Gefängnüß wäre/ brachten sie für die Visitatores/ wie sie vergangene Nacht wäre gesehen worden.</p> <p>Als sie nach dem Handel frageten/ befunden sie/ daß Magdalena nien war aus dem Gefängnüß kommen.</p> <p>Ihr Proceß ist endlich nach Rom geschicket worden: Und weil sie freywillig ihre Ubelthat bekennet/ hat sie Absolution erlanget.</p> <p>Caßiodorus Reney en ses relations. Zvvingerus in Theatro vitae hum. vol. 5. lib. 4. Bodinus lib. 2. Daemonomaniae cap. 7.</p> </div> </body> </text> </TEI> [376/0400]
ten gangen waren/ da kam das Gespenste der Magdalenen/ und satzte sich in den vornehmsten Stuhl im Chor/ nach gegebräuchlicher Weise: Und man sahe sie niederknien/ als wenn sie betete/ und auf die andern Nonnen Achtung gebe: Also daß eine iedwede meinete/ es wäre ihre Abtissin/ und die Visitatores hätten ihr vergönnet/ die Metten zu besuchen / damit sie also ihre Busse bezeugete.
Aber des folgenden Tages/ als die Nonnen höreten/ daß Magdalena noch im Gefängnüß wäre/ brachten sie für die Visitatores/ wie sie vergangene Nacht wäre gesehen worden.
Als sie nach dem Handel frageten/ befunden sie/ daß Magdalena nien war aus dem Gefängnüß kommen.
Ihr Proceß ist endlich nach Rom geschicket worden: Und weil sie freywillig ihre Ubelthat bekennet/ hat sie Absolution erlanget.
Caßiodorus Reney en ses relations. Zvvingerus in Theatro vitae hum. vol. 5. lib. 4. Bodinus lib. 2. Daemonomaniae cap. 7.
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