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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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auch nicht lang bitten lassen / weilen sie ein solches vermeintes Glück nicht ümb ein Königreich gegeben hätten.

Nach dem sie nun also alle drey ihre vermaledeyete Begierden ersättiget hatten / und wieder im Saal beysammen waren/ fiengen sie an/ sich über der Damen Schönheit zu verwundern.

Einer lobete die Stirne/ der ander die Augen/ der dritte ihre schöne gelbe Haare/ und so fort an.

Die Dame aber stunde vom Sessel auf/ und sagte zu ihnen: Ihr vermeinet wohl etwas gewaltiges erjagt zu haben/ aber der Gewinn wird so groß nicht seyn als ihr gedencket. Mit wem/ vermeinet ihr wohl/ daß ihr zu thun gehabt?

Die drey erbahren Gesellen erschracken alsobald solcher Rede/ und wusten nicht / was sie antworten solten: Doch sagete der Leutenant endlich: Meine Frau/ ich glaube/ daß wir mit der Adelichsten und schönsten Damen/ die da leben mag/ zu thun gehabt haben/ und wer diß leugnen wolte/ der müste seiner augen und seines Verstandes beraubet seyn.

auch nicht lang bitten lassen / weilen sie ein solches vermeintes Glück nicht ümb ein Königreich gegeben hätten.

Nach dem sie nun also alle drey ihre vermaledeyete Begierden ersättiget hatten / und wieder im Saal beysammen waren/ fiengen sie an/ sich über der Damen Schönheit zu verwundern.

Einer lobete die Stirne/ der ander die Augen/ der dritte ihre schöne gelbe Haare/ und so fort an.

Die Dame aber stunde vom Sessel auf/ und sagte zu ihnen: Ihr vermeinet wohl etwas gewaltiges erjagt zu haben/ aber der Gewinn wird so groß nicht seyn als ihr gedencket. Mit wem/ vermeinet ihr wohl/ daß ihr zu thun gehabt?

Die drey erbahren Gesellen erschracken alsobald solcher Rede/ und wusten nicht / was sie antworten solten: Doch sagete der Leutenant endlich: Meine Frau/ ich glaube/ daß wir mit der Adelichsten und schönsten Damen/ die da leben mag/ zu thun gehabt haben/ und wer diß leugnen wolte/ der müste seiner augen und seines Verstandes beraubet seyn.

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[540/0564] auch nicht lang bitten lassen / weilen sie ein solches vermeintes Glück nicht ümb ein Königreich gegeben hätten. Nach dem sie nun also alle drey ihre vermaledeyete Begierden ersättiget hatten / und wieder im Saal beysammen waren/ fiengen sie an/ sich über der Damen Schönheit zu verwundern. Einer lobete die Stirne/ der ander die Augen/ der dritte ihre schöne gelbe Haare/ und so fort an. Die Dame aber stunde vom Sessel auf/ und sagte zu ihnen: Ihr vermeinet wohl etwas gewaltiges erjagt zu haben/ aber der Gewinn wird so groß nicht seyn als ihr gedencket. Mit wem/ vermeinet ihr wohl/ daß ihr zu thun gehabt? Die drey erbahren Gesellen erschracken alsobald solcher Rede/ und wusten nicht / was sie antworten solten: Doch sagete der Leutenant endlich: Meine Frau/ ich glaube/ daß wir mit der Adelichsten und schönsten Damen/ die da leben mag/ zu thun gehabt haben/ und wer diß leugnen wolte/ der müste seiner augen und seines Verstandes beraubet seyn.

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/564>, abgerufen am 22.11.2024.