Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Auf diese Worte hat er geantwortet: Es mag wohl seyn/ daß es daselbst stehet geschrieben/ aber der Teuffel hat es nicht gemeinet/ ist auch nie sein rechter Ernst gewesen/ daß er Christum Gottes Sohn genennet. Er hatte zu der Zeit eine gute Herberge/ die wolte er nicht gern räumen: Darüm gab er ihm gute Antwort/ und nennete ihn Gottes Sohn. In Summa/ dieser böse Gast hat imfern HErrn Christum gantz verleugnet/ daß Christus für uns nichts gethan habe zu unser Seelen Seeligkeit. Zu letzt hat der Pfarrherr zu ihm gesprochen: Warüm bist du denn zu mir kommen? Wiltu beichten/ so beichte: Und begehrestu eine Absolution über die sünde und deinen Unglauben/ und zu empfahen in einem rechten Glauben das heilige Sacr ament zur Vergebung der sünden? Hat er geantwortet: Er frage nach keiner Absolution/ auch nach keinem Sacrament: Er wüste nicht/ wozu sie ihm dieneten: Er wüste auch damit wenig Frucht zu schaffen. Auf diese Worte hat er geantwortet: Es mag wohl seyn/ daß es daselbst stehet geschrieben/ aber der Teuffel hat es nicht gemeinet/ ist auch nie sein rechter Ernst gewesen/ daß er Christum Gottes Sohn genennet. Er hatte zu der Zeit eine gute Herberge/ die wolte er nicht gern räumen: Darüm gab er ihm gute Antwort/ und nennete ihn Gottes Sohn. In Summa/ dieser böse Gast hat imfern HErrn Christum gantz verleugnet/ daß Christus für uns nichts gethan habe zu unser Seelen Seeligkeit. Zu letzt hat der Pfarrherr zu ihm gesprochen: Warüm bist du denn zu mir kommen? Wiltu beichten/ so beichte: Und begehrestu eine Absolution über die sünde und deinen Unglauben/ und zu empfahen in einem rechten Glauben das heilige Sacr ament zur Vergebung der sünden? Hat er geantwortet: Er frage nach keiner Absolution/ auch nach keinem Sacrament: Er wüste nicht/ wozu sie ihm dieneten: Er wüste auch damit wenig Frucht zu schaffen. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0700" n="676"/> <p>Auf diese Worte hat er geantwortet: Es mag wohl seyn/ daß es daselbst stehet geschrieben/ aber der Teuffel hat es nicht gemeinet/ ist auch nie sein rechter Ernst gewesen/ daß er Christum Gottes Sohn genennet.</p> <p>Er hatte zu der Zeit eine gute Herberge/ die wolte er nicht gern räumen: Darüm gab er ihm gute Antwort/ und nennete ihn Gottes Sohn.</p> <p>In Summa/ dieser böse Gast hat imfern HErrn Christum gantz verleugnet/ daß Christus für uns nichts gethan habe zu unser Seelen Seeligkeit.</p> <p>Zu letzt hat der Pfarrherr zu ihm gesprochen: Warüm bist du denn zu mir kommen? Wiltu beichten/ so beichte: Und begehrestu eine Absolution über die sünde und deinen Unglauben/ und zu empfahen in einem rechten Glauben das heilige Sacr ament zur Vergebung der sünden? Hat er geantwortet: Er frage nach keiner Absolution/ auch nach keinem Sacrament: Er wüste nicht/ wozu sie ihm dieneten: Er wüste auch damit wenig Frucht zu schaffen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [676/0700]
Auf diese Worte hat er geantwortet: Es mag wohl seyn/ daß es daselbst stehet geschrieben/ aber der Teuffel hat es nicht gemeinet/ ist auch nie sein rechter Ernst gewesen/ daß er Christum Gottes Sohn genennet.
Er hatte zu der Zeit eine gute Herberge/ die wolte er nicht gern räumen: Darüm gab er ihm gute Antwort/ und nennete ihn Gottes Sohn.
In Summa/ dieser böse Gast hat imfern HErrn Christum gantz verleugnet/ daß Christus für uns nichts gethan habe zu unser Seelen Seeligkeit.
Zu letzt hat der Pfarrherr zu ihm gesprochen: Warüm bist du denn zu mir kommen? Wiltu beichten/ so beichte: Und begehrestu eine Absolution über die sünde und deinen Unglauben/ und zu empfahen in einem rechten Glauben das heilige Sacr ament zur Vergebung der sünden? Hat er geantwortet: Er frage nach keiner Absolution/ auch nach keinem Sacrament: Er wüste nicht/ wozu sie ihm dieneten: Er wüste auch damit wenig Frucht zu schaffen.
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