Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.entschuldigen/ wie daß sie nicht kommen konten/ ist er im Zorn in diese Wort heraus gebrochen: Ey so mögen alle Teuffel kommen/ weil kein Mensch mich würdig achten wil. Als er dieses gesaget/ gehet er in die Kirchen/ da der Pfarrherr prediget/ und damit er den Zorn möge verdauen/ höret er eine Weile zu. Weil er aber in der Kirchen ist/ kommen grosse schwartze Reiter in den Hoff / und sagen zu des Edelmans Diener/ er solle seinem Herrn ruffen/ und anzeigen / die Gäste wären verhanden. Der Diener erschricket/ läuffet in die Kirchen/ und zeiget es seinem Herrn an / welcher nicht weiß/ was er foll anfangen/ und den Pfarrherrn darüber ümb Raht fraget. Derselbe giebt ihm diesen Raht/ er solte sein gantz Hausvolck aus dem Hause gehen lassen: Welches/ als es geschahe/ und das Gesinde eilete/ vergessen sie ein kleines Kind/ das in der Wiegen schläfft/ und nehmen es nicht mit sich. Die Teuffel fangen an zu prassen/ und entschuldigen/ wie daß sie nicht kommen konten/ ist er im Zorn in diese Wort heraus gebrochen: Ey so mögen alle Teuffel kommen/ weil kein Mensch mich würdig achten wil. Als er dieses gesaget/ gehet er in die Kirchen/ da der Pfarrherr prediget/ und damit er den Zorn möge verdauen/ höret er eine Weile zu. Weil er aber in der Kirchen ist/ kommen grosse schwartze Reiter in den Hoff / und sagen zu des Edelmans Diener/ er solle seinem Herrn ruffen/ und anzeigen / die Gäste wären verhanden. Der Diener erschricket/ läuffet in die Kirchen/ und zeiget es seinem Herrn an / welcher nicht weiß/ was er foll anfangen/ und den Pfarrherrn darüber ümb Raht fraget. Derselbe giebt ihm diesen Raht/ er solte sein gantz Hausvolck aus dem Hause gehen lassen: Welches/ als es geschahe/ und das Gesinde eilete/ vergessen sie ein kleines Kind/ das in der Wiegen schläfft/ und nehmen es nicht mit sich. Die Teuffel fangen an zu prassen/ und <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0717" n="693"/> entschuldigen/ wie daß sie nicht kommen konten/ ist er im Zorn in diese Wort heraus gebrochen: Ey so mögen alle Teuffel kommen/ weil kein Mensch mich würdig achten wil.</p> <p>Als er dieses gesaget/ gehet er in die Kirchen/ da der Pfarrherr prediget/ und damit er den Zorn möge verdauen/ höret er eine Weile zu.</p> <p>Weil er aber in der Kirchen ist/ kommen grosse schwartze Reiter in den Hoff / und sagen zu des Edelmans Diener/ er solle seinem Herrn ruffen/ und anzeigen / die Gäste wären verhanden.</p> <p>Der Diener erschricket/ läuffet in die Kirchen/ und zeiget es seinem Herrn an / welcher nicht weiß/ was er foll anfangen/ und den Pfarrherrn darüber ümb Raht fraget.</p> <p>Derselbe giebt ihm diesen Raht/ er solte sein gantz Hausvolck aus dem Hause gehen lassen: Welches/ als es geschahe/ und das Gesinde eilete/ vergessen sie ein kleines Kind/ das in der Wiegen schläfft/ und nehmen es nicht mit sich.</p> <p>Die Teuffel fangen an zu prassen/ und </p> </div> </body> </text> </TEI> [693/0717]
entschuldigen/ wie daß sie nicht kommen konten/ ist er im Zorn in diese Wort heraus gebrochen: Ey so mögen alle Teuffel kommen/ weil kein Mensch mich würdig achten wil.
Als er dieses gesaget/ gehet er in die Kirchen/ da der Pfarrherr prediget/ und damit er den Zorn möge verdauen/ höret er eine Weile zu.
Weil er aber in der Kirchen ist/ kommen grosse schwartze Reiter in den Hoff / und sagen zu des Edelmans Diener/ er solle seinem Herrn ruffen/ und anzeigen / die Gäste wären verhanden.
Der Diener erschricket/ läuffet in die Kirchen/ und zeiget es seinem Herrn an / welcher nicht weiß/ was er foll anfangen/ und den Pfarrherrn darüber ümb Raht fraget.
Derselbe giebt ihm diesen Raht/ er solte sein gantz Hausvolck aus dem Hause gehen lassen: Welches/ als es geschahe/ und das Gesinde eilete/ vergessen sie ein kleines Kind/ das in der Wiegen schläfft/ und nehmen es nicht mit sich.
Die Teuffel fangen an zu prassen/ und
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