Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Dieser Anschlag kam für den Sclaven: Der nahm ihm vor/ er wolte diesem Unheil vorkommen/ und sterben/ oder selber den Bassa ümbbringen/ eher/ als solche grosse Schande ausstehen: Welches er dann zu Werck richtete. Denn am andern Hochzeit-Tage oberwehnter Tochter/ als sein Herr vom tantzen / rennen/ turnieren/ fressen/ und sauffen wüde war/ und auf seinem Bette schlieff/ gieng er stillschweigend in die Kammer/ und gab ihm mit einem Messer etliche Stiche in die Surgel. Der Bassa erwachte/ und schrye ümb Hülffe: Aber der Sclave stach dermassen drauf / daß der Bassa todt war/ ehe seine Leute kamen/ ihn zu erretten. Als sie ihn sahen todt auf dem Pflaster liegen/ griffen sie nach den Sebeln / und hieben diesen tapffern Sclaven in Stücken. Louys Guyon au 1. liv. de ses diverses lecons, chap. 3. LXXXV. Von einem wunderseltzamen Betrieger. Dieser Anschlag kam für den Sclaven: Der nahm ihm vor/ er wolte diesem Unheil vorkommen/ und sterben/ oder selber den Bassa ümbbringen/ eher/ als solche grosse Schande ausstehen: Welches er dann zu Werck richtete. Denn am andern Hochzeit-Tage oberwehnter Tochter/ als sein Herr vom tantzen / rennen/ turnieren/ fressen/ und sauffen wüde war/ und auf seinem Bette schlieff/ gieng er stillschweigend in die Kammer/ und gab ihm mit einem Messer etliche Stiche in die Surgel. Der Bassa erwachte/ und schrye ümb Hülffe: Aber der Sclave stach dermassen drauf / daß der Bassa todt war/ ehe seine Leute kamen/ ihn zu erretten. Als sie ihn sahen todt auf dem Pflaster liegen/ griffen sie nach den Sebeln / und hieben diesen tapffern Sclaven in Stücken. Louys Guyon au 1. liv. de ses diverses leçons, chap. 3. LXXXV. Von einem wunderseltzamen Betrieger. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0760" n="736"/> <p>Dieser Anschlag kam für den Sclaven: Der nahm ihm vor/ er wolte diesem Unheil vorkommen/ und sterben/ oder selber den Bassa ümbbringen/ eher/ als solche grosse Schande ausstehen: Welches er dann zu Werck richtete.</p> <p>Denn am andern Hochzeit-Tage oberwehnter Tochter/ als sein Herr vom tantzen / rennen/ turnieren/ fressen/ und sauffen wüde war/ und auf seinem Bette schlieff/ gieng er stillschweigend in die Kammer/ und gab ihm mit einem Messer etliche Stiche in die Surgel.</p> <p>Der Bassa erwachte/ und schrye ümb Hülffe: Aber der Sclave stach dermassen drauf / daß der Bassa todt war/ ehe seine Leute kamen/ ihn zu erretten.</p> <p>Als sie ihn sahen todt auf dem Pflaster liegen/ griffen sie nach den Sebeln / und hieben diesen tapffern Sclaven in Stücken. Louys Guyon au 1. liv. de ses diverses leçons, chap. 3.</p> <p>LXXXV.</p> <p>Von einem wunderseltzamen Betrieger.</p> </div> </body> </text> </TEI> [736/0760]
Dieser Anschlag kam für den Sclaven: Der nahm ihm vor/ er wolte diesem Unheil vorkommen/ und sterben/ oder selber den Bassa ümbbringen/ eher/ als solche grosse Schande ausstehen: Welches er dann zu Werck richtete.
Denn am andern Hochzeit-Tage oberwehnter Tochter/ als sein Herr vom tantzen / rennen/ turnieren/ fressen/ und sauffen wüde war/ und auf seinem Bette schlieff/ gieng er stillschweigend in die Kammer/ und gab ihm mit einem Messer etliche Stiche in die Surgel.
Der Bassa erwachte/ und schrye ümb Hülffe: Aber der Sclave stach dermassen drauf / daß der Bassa todt war/ ehe seine Leute kamen/ ihn zu erretten.
Als sie ihn sahen todt auf dem Pflaster liegen/ griffen sie nach den Sebeln / und hieben diesen tapffern Sclaven in Stücken. Louys Guyon au 1. liv. de ses diverses leçons, chap. 3.
LXXXV.
Von einem wunderseltzamen Betrieger.
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