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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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erkennete: Und auf solchen Eid wolte er sein Leben oder seinen Tod stellen.

Dieses machte die Frau so bestürtzt/ daß sie den Eid nicht wolte auf sich nehmen.

Diese Umstände machten dem Beklagten eine solche Gunst bey den Gerichten/ daß sie den P[unleserliches Material]ter Guerre und das Weib in absonderliche Gefängnüsse liessen setzen / damit sie nicht mit einander reden kunten. Denn sie meineten/ das Weib wäre etwa durch des Vettern List zur Anklage verführet worden/ weil seine Person in Gefahr wäre.

In dem nun die Gerichten über diesem Streit bemühet waren/ begibt sichs/ daß der rechte Martin Guerre wieder nach Hause kömt/ der wird alsbald auf den ersten Gruß von allen seinen Befreunden und Nachbarn erkant: Und als sie ihm das leichtfertige Stücke/ so ihm der andere erwiesen/ erzehlet/ machet er sich stracks auf den Weg nach Tholouse: Daselbst baht er/ man wolte ihn in seiner Sache hören.

Die Richter befunden sich da noch vielmehr bestürtzet/ als vorhin: Dieweil

erkennete: Und auf solchen Eid wolte er sein Leben oder seinen Tod stellen.

Dieses machte die Frau so bestürtzt/ daß sie den Eid nicht wolte auf sich nehmen.

Diese Umstände machten dem Beklagten eine solche Gunst bey den Gerichten/ daß sie den P[unleserliches Material]ter Guerre und das Weib in absonderliche Gefängnüsse liessen setzen / damit sie nicht mit einander reden kunten. Denn sie meineten/ das Weib wäre etwa durch des Vettern List zur Anklage verführet worden/ weil seine Person in Gefahr wäre.

In dem nun die Gerichten über diesem Streit bemühet waren/ begibt sichs/ daß der rechte Martin Guerre wieder nach Hause kömt/ der wird alsbald auf den ersten Gruß von allen seinen Befreunden und Nachbarn erkant: Und als sie ihm das leichtfertige Stücke/ so ihm der andere erwiesen/ erzehlet/ machet er sich stracks auf den Weg nach Tholouse: Daselbst baht er/ man wolte ihn in seiner Sache hören.

Die Richter befunden sich da noch vielmehr bestürtzet/ als vorhin: Dieweil

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[743/0767] erkennete: Und auf solchen Eid wolte er sein Leben oder seinen Tod stellen. Dieses machte die Frau so bestürtzt/ daß sie den Eid nicht wolte auf sich nehmen. Diese Umstände machten dem Beklagten eine solche Gunst bey den Gerichten/ daß sie den P_ ter Guerre und das Weib in absonderliche Gefängnüsse liessen setzen / damit sie nicht mit einander reden kunten. Denn sie meineten/ das Weib wäre etwa durch des Vettern List zur Anklage verführet worden/ weil seine Person in Gefahr wäre. In dem nun die Gerichten über diesem Streit bemühet waren/ begibt sichs/ daß der rechte Martin Guerre wieder nach Hause kömt/ der wird alsbald auf den ersten Gruß von allen seinen Befreunden und Nachbarn erkant: Und als sie ihm das leichtfertige Stücke/ so ihm der andere erwiesen/ erzehlet/ machet er sich stracks auf den Weg nach Tholouse: Daselbst baht er/ man wolte ihn in seiner Sache hören. Die Richter befunden sich da noch vielmehr bestürtzet/ als vorhin: Dieweil

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 743. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/767>, abgerufen am 22.11.2024.