8) Diese zwei Qudratwurzeln addire man, und rechne zu dieser Summe noch die Breite der Kappe zu; so hat man nunmehro die untere Dammbreite. Nun trage man
9) auf eine willkührlich gezogene gerade Linie, ein Stück a e = der einen Wurzel, von a nach b, und so auch die Breite der Kappe an diese auf- getragene Wurzel. Endlich an beide Stücke (an die Wurzel und Kappenbreite) b f = der zweiten Wurzel. Aus beider Wurzeln End- punkten e und f richte man Perpendikel auf, auf denen man die Höhe des Dammes aufträgt e d, f c. Diese verbinde man durch eine Linie d c, und ziehe dann a d und c b so ist das Profil fertig, dessen Inhalt man noch berechnen muß.
Weil man a d und c b ohne Instrumente nicht recht genau messen kann, so erhält man auch bei dieser Art nicht jene völlige Schärfe und Richtig- keit. Doch dient diese Auflösung an Ort und Stelle dazu, ohngefähr einen Ueberschlag sich gleich machen zu können.
§. 57.
Fünfte Aufgabe.
Den Kubikinhalt des Grundgrabens anzugeben.
Auflösung.
Erster Fall. Wenn der Grundgraben oben und unten gleich weit, an beiden Enden nicht dos-
sirt,
8) Dieſe zwei Qudratwurzeln addire man, und rechne zu dieſer Summe noch die Breite der Kappe zu; ſo hat man nunmehro die untere Dammbreite. Nun trage man
9) auf eine willkuͤhrlich gezogene gerade Linie, ein Stuͤck a e = der einen Wurzel, von a nach b, und ſo auch die Breite der Kappe an dieſe auf- getragene Wurzel. Endlich an beide Stuͤcke (an die Wurzel und Kappenbreite) b f = der zweiten Wurzel. Aus beider Wurzeln End- punkten e und f richte man Perpendikel auf, auf denen man die Hoͤhe des Dammes auftraͤgt e d, f c. Dieſe verbinde man durch eine Linie d c, und ziehe dann a d und c b ſo iſt das Profil fertig, deſſen Inhalt man noch berechnen muß.
Weil man a d und c b ohne Inſtrumente nicht recht genau meſſen kann, ſo erhaͤlt man auch bei dieſer Art nicht jene voͤllige Schaͤrfe und Richtig- keit. Doch dient dieſe Aufloͤſung an Ort und Stelle dazu, ohngefaͤhr einen Ueberſchlag ſich gleich machen zu koͤnnen.
§. 57.
Fuͤnfte Aufgabe.
Den Kubikinhalt des Grundgrabens anzugeben.
Aufloͤſung.
Erſter Fall. Wenn der Grundgraben oben und unten gleich weit, an beiden Enden nicht doſ-
ſirt,
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[112/0122]
8) Dieſe zwei Qudratwurzeln addire man, und
rechne zu dieſer Summe noch die Breite der
Kappe zu; ſo hat man nunmehro die untere
Dammbreite. Nun trage man
9) auf eine willkuͤhrlich gezogene gerade Linie, ein
Stuͤck a e = der einen Wurzel, von a nach b,
und ſo auch die Breite der Kappe an dieſe auf-
getragene Wurzel. Endlich an beide Stuͤcke
(an die Wurzel und Kappenbreite) b f = der
zweiten Wurzel. Aus beider Wurzeln End-
punkten e und f richte man Perpendikel auf,
auf denen man die Hoͤhe des Dammes auftraͤgt
e d, f c. Dieſe verbinde man durch eine Linie
d c, und ziehe dann a d und c b ſo iſt das Profil
fertig, deſſen Inhalt man noch berechnen muß.
Weil man a d und c b ohne Inſtrumente nicht
recht genau meſſen kann, ſo erhaͤlt man auch bei
dieſer Art nicht jene voͤllige Schaͤrfe und Richtig-
keit. Doch dient dieſe Aufloͤſung an Ort und
Stelle dazu, ohngefaͤhr einen Ueberſchlag ſich
gleich machen zu koͤnnen.
§. 57.
Fuͤnfte Aufgabe.
Den Kubikinhalt des Grundgrabens anzugeben.
Aufloͤſung.
Erſter Fall. Wenn der Grundgraben oben
und unten gleich weit, an beiden Enden nicht doſ-
ſirt,
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/122>, abgerufen am 17.02.2025.
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