len habe. Unter diese letztern gehört z. E. die gänz- liche Verlegung des Teiches an einen andern Ort.
§. 67.
Das Ausgraben selbst ist eine jener leicht zu begreifenden Arbeiten, die von jedem Ta- g[e]löhner verrichtet werden kann; sie erfordert be- sonders gesunde Knochen, und Emsigkeit durch schnelle Förderungsmittel unterstützt, wenn sie hurtig von statten gehen soll, so lange man nem- lich blos mit Erd-Arten, Geschieben und Schutt zu thun hat, welcher leicht weggefüllt und abge- fahren werden kann. Hier wird das Auszuräu- mende im Teichgrunde erst los gehackt, sodann eingefüllt und weggefördert.
Wenn hingegen Gestein, also Klippen und große Felsen vorkommen, so wird außer den schon augeführten Eigenschaften der Arbeiter, auch noch besonders Geschicklichkeit und mehr Verstand erfor- dert. Denn wenn ihnen diese Stücke fehlen, so ruiniren sie nur viel Werkzeuge, machen sich die Arbeit ohne Noth sauer, und schaffen dennoch we- niger, als andere geschickte Leute, bei weniger an- gewandten Kräften und kürzerer Zeit.
Am rathsamsten ist es, solche Arbeiten nach auf- merksam gemachten Proben, vorsichtig Stück vor Stück, in Zeiträumen von 8 zu 8 Tagen, zu ver- dingen. Da werden die Leute durch ihr vorzügli- ches Interesse genöthigt, fleißig und behutsam zu
Werke
len habe. Unter dieſe letztern gehoͤrt z. E. die gaͤnz- liche Verlegung des Teiches an einen andern Ort.
§. 67.
Das Ausgraben ſelbſt iſt eine jener leicht zu begreifenden Arbeiten, die von jedem Ta- g[e]loͤhner verrichtet werden kann; ſie erfordert be- ſonders geſunde Knochen, und Emſigkeit durch ſchnelle Foͤrderungsmittel unterſtuͤtzt, wenn ſie hurtig von ſtatten gehen ſoll, ſo lange man nem- lich blos mit Erd-Arten, Geſchieben und Schutt zu thun hat, welcher leicht weggefuͤllt und abge- fahren werden kann. Hier wird das Auszuraͤu- mende im Teichgrunde erſt los gehackt, ſodann eingefuͤllt und weggefoͤrdert.
Wenn hingegen Geſtein, alſo Klippen und große Felſen vorkommen, ſo wird außer den ſchon augefuͤhrten Eigenſchaften der Arbeiter, auch noch beſonders Geſchicklichkeit und mehr Verſtand erfor- dert. Denn wenn ihnen dieſe Stuͤcke fehlen, ſo ruiniren ſie nur viel Werkzeuge, machen ſich die Arbeit ohne Noth ſauer, und ſchaffen dennoch we- niger, als andere geſchickte Leute, bei weniger an- gewandten Kraͤften und kuͤrzerer Zeit.
Am rathſamſten iſt es, ſolche Arbeiten nach auf- merkſam gemachten Proben, vorſichtig Stuͤck vor Stuͤck, in Zeitraͤumen von 8 zu 8 Tagen, zu ver- dingen. Da werden die Leute durch ihr vorzuͤgli- ches Intereſſe genoͤthigt, fleißig und behutſam zu
Werke
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len habe. Unter dieſe letztern gehoͤrt z. E. die gaͤnz-
liche Verlegung des Teiches an einen andern Ort.
§. 67.
Das Ausgraben ſelbſt iſt eine jener
leicht zu begreifenden Arbeiten, die von jedem Ta-
geloͤhner verrichtet werden kann; ſie erfordert be-
ſonders geſunde Knochen, und Emſigkeit durch
ſchnelle Foͤrderungsmittel unterſtuͤtzt, wenn ſie
hurtig von ſtatten gehen ſoll, ſo lange man nem-
lich blos mit Erd-Arten, Geſchieben und Schutt
zu thun hat, welcher leicht weggefuͤllt und abge-
fahren werden kann. Hier wird das Auszuraͤu-
mende im Teichgrunde erſt los gehackt, ſodann
eingefuͤllt und weggefoͤrdert.
Wenn hingegen Geſtein, alſo Klippen und
große Felſen vorkommen, ſo wird außer den ſchon
augefuͤhrten Eigenſchaften der Arbeiter, auch noch
beſonders Geſchicklichkeit und mehr Verſtand erfor-
dert. Denn wenn ihnen dieſe Stuͤcke fehlen, ſo
ruiniren ſie nur viel Werkzeuge, machen ſich die
Arbeit ohne Noth ſauer, und ſchaffen dennoch we-
niger, als andere geſchickte Leute, bei weniger an-
gewandten Kraͤften und kuͤrzerer Zeit.
Am rathſamſten iſt es, ſolche Arbeiten nach auf-
merkſam gemachten Proben, vorſichtig Stuͤck vor
Stuͤck, in Zeitraͤumen von 8 zu 8 Tagen, zu ver-
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/146>, abgerufen am 23.11.2024.
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