Weiß man nicht ganz genau, wo der Ausgang der Schlotte ist, so kann man ihn durch hin und wie- der ausgegossenes Wasser, besser durch Bäche, die man in die Gegend leitet, wo man sie vermuthet, zu er- forschen suchen, und dann nach dem Bisherge- sagten verfahren.
§. 71.
Noch schlechterer Teichgrund als alle vorbe- nannte, ist endlich der morastige, und sumpfi- ge. Das Vorzüglichste, was man gleich anfangs bei ihm zu beobachten hat, ist dieß, ob man nicht im Stande sey, den Sumpf abzuleiten. Kann man dieß bewerkstelligen, so hat man schon viel gewonnen. Das Ableiten geschieht durch Gräben, die man von tiefer gelegenen Punkten nach des Sumpfes tiefsten Stellen hinführt. Kostbarere Mittel, zum Beispiel das Ausschöpfen mit Wasser- schnecken, Pumpen, Schöpfrädern u. s. w. zu gebrauchen, kann nur im dringendsten Falle ange- rathen werden, wenn nemlich das Ableiten des Wassers gar nicht möglich zu machen ist. Da wird aber auch in der That aus der ganzen Anlage sel- ten etwas Gutes entstehen, wofern man nicht Geld genug anzuwenden hat.
Ist das Gewässer durch Ableiten, oder auf an- dere Weise gänzlich gewältigt, so untersucht man den Boden, und wenn man ihn ziemlich tauglich glaubt, gräbt man das Unbrauchbare desselben
aus,
Weiß man nicht ganz genau, wo der Ausgang der Schlotte iſt, ſo kann man ihn durch hin und wie- der ausgegoſſenes Waſſer, beſſer durch Baͤche, die man in die Gegend leitet, wo man ſie vermuthet, zu er- forſchen ſuchen, und dann nach dem Bisherge- ſagten verfahren.
§. 71.
Noch ſchlechterer Teichgrund als alle vorbe- nannte, iſt endlich der moraſtige, und ſumpfi- ge. Das Vorzuͤglichſte, was man gleich anfangs bei ihm zu beobachten hat, iſt dieß, ob man nicht im Stande ſey, den Sumpf abzuleiten. Kann man dieß bewerkſtelligen, ſo hat man ſchon viel gewonnen. Das Ableiten geſchieht durch Graͤben, die man von tiefer gelegenen Punkten nach des Sumpfes tiefſten Stellen hinfuͤhrt. Koſtbarere Mittel, zum Beiſpiel das Ausſchoͤpfen mit Waſſer- ſchnecken, Pumpen, Schoͤpfraͤdern u. ſ. w. zu gebrauchen, kann nur im dringendſten Falle ange- rathen werden, wenn nemlich das Ableiten des Waſſers gar nicht moͤglich zu machen iſt. Da wird aber auch in der That aus der ganzen Anlage ſel- ten etwas Gutes entſtehen, wofern man nicht Geld genug anzuwenden hat.
Iſt das Gewaͤſſer durch Ableiten, oder auf an- dere Weiſe gaͤnzlich gewaͤltigt, ſo unterſucht man den Boden, und wenn man ihn ziemlich tauglich glaubt, graͤbt man das Unbrauchbare deſſelben
aus,
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Weiß man nicht ganz genau, wo der Ausgang
der Schlotte iſt, ſo kann man ihn durch hin und wie-
der ausgegoſſenes Waſſer, beſſer durch Baͤche, die man
in die Gegend leitet, wo man ſie vermuthet, zu er-
forſchen ſuchen, und dann nach dem Bisherge-
ſagten verfahren.
§. 71.
Noch ſchlechterer Teichgrund als alle vorbe-
nannte, iſt endlich der moraſtige, und ſumpfi-
ge. Das Vorzuͤglichſte, was man gleich anfangs
bei ihm zu beobachten hat, iſt dieß, ob man nicht
im Stande ſey, den Sumpf abzuleiten. Kann
man dieß bewerkſtelligen, ſo hat man ſchon viel
gewonnen. Das Ableiten geſchieht durch Graͤben,
die man von tiefer gelegenen Punkten nach des
Sumpfes tiefſten Stellen hinfuͤhrt. Koſtbarere
Mittel, zum Beiſpiel das Ausſchoͤpfen mit Waſſer-
ſchnecken, Pumpen, Schoͤpfraͤdern u. ſ. w. zu
gebrauchen, kann nur im dringendſten Falle ange-
rathen werden, wenn nemlich das Ableiten des
Waſſers gar nicht moͤglich zu machen iſt. Da wird
aber auch in der That aus der ganzen Anlage ſel-
ten etwas Gutes entſtehen, wofern man nicht Geld
genug anzuwenden hat.
Iſt das Gewaͤſſer durch Ableiten, oder auf an-
dere Weiſe gaͤnzlich gewaͤltigt, ſo unterſucht man
den Boden, und wenn man ihn ziemlich tauglich
glaubt, graͤbt man das Unbrauchbare deſſelben
aus,
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/156>, abgerufen am 23.11.2024.
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