Mit besonderm Nutzen wendet man das Verschläm- men bei ihnen an, und wenn dieses nur einige Zeit wiederholt ist, wird das Uebel bald und leicht gehoben. Starke Regengüsse schlämmen gleichfalls viel feines Erdreich und Steine in die Teichgründe, und bessern sie ohne Kosten und Mühe aus, so gut wie Menschenhände, machen also das Verschläm- men durch die Kunst entbehrlich. Von den Ge- stein-Schichtungen folgt unten das Nöthigste beim Grundgraben.
Ist endlich ein Teichgrund flach und auch zu- gleich nicht wasserhaltig, so hat man Ursach genug auf ihn gar keine Rücksicht zu nehmen, und sich umzusehn, wie man seinen Zweck auf bessern und leichtern Wegen erreichen möge.
§. 72.
Die Teichgründe sind es nicht allein, welche vor ihrem wirklichen Gebrauche erst einige Bearbei- tung verlangen; auch die Seiten dieser Teichgrün- de bedürfen derselben. Alle Arbeiten, die bei ih- nen vorkommen, kann man eintheilen
1) in die Aufführung der Seiten, wenn sie fehlen, zu niedrig und zu schwach sind; ferner
2) in die Ausbesserung derselben, wenn sie zwar hoch und dick genug, aber dennoch noch nicht ganz tauglich sind.
Wenn die Gegend sehr flach ist, und man da- durch genöthigt wird neue Widerlagen aufzuführen,
(wofern
Mit beſonderm Nutzen wendet man das Verſchlaͤm- men bei ihnen an, und wenn dieſes nur einige Zeit wiederholt iſt, wird das Uebel bald und leicht gehoben. Starke Regenguͤſſe ſchlaͤmmen gleichfalls viel feines Erdreich und Steine in die Teichgruͤnde, und beſſern ſie ohne Koſten und Muͤhe aus, ſo gut wie Menſchenhaͤnde, machen alſo das Verſchlaͤm- men durch die Kunſt entbehrlich. Von den Ge- ſtein-Schichtungen folgt unten das Noͤthigſte beim Grundgraben.
Iſt endlich ein Teichgrund flach und auch zu- gleich nicht waſſerhaltig, ſo hat man Urſach genug auf ihn gar keine Ruͤckſicht zu nehmen, und ſich umzuſehn, wie man ſeinen Zweck auf beſſern und leichtern Wegen erreichen moͤge.
§. 72.
Die Teichgruͤnde ſind es nicht allein, welche vor ihrem wirklichen Gebrauche erſt einige Bearbei- tung verlangen; auch die Seiten dieſer Teichgruͤn- de beduͤrfen derſelben. Alle Arbeiten, die bei ih- nen vorkommen, kann man eintheilen
1) in die Auffuͤhrung der Seiten, wenn ſie fehlen, zu niedrig und zu ſchwach ſind; ferner
2) in die Ausbeſſerung derſelben, wenn ſie zwar hoch und dick genug, aber dennoch noch nicht ganz tauglich ſind.
Wenn die Gegend ſehr flach iſt, und man da- durch genoͤthigt wird neue Widerlagen aufzufuͤhren,
(wofern
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Mit beſonderm Nutzen wendet man das Verſchlaͤm-
men bei ihnen an, und wenn dieſes nur einige
Zeit wiederholt iſt, wird das Uebel bald und leicht
gehoben. Starke Regenguͤſſe ſchlaͤmmen gleichfalls
viel feines Erdreich und Steine in die Teichgruͤnde,
und beſſern ſie ohne Koſten und Muͤhe aus, ſo gut
wie Menſchenhaͤnde, machen alſo das Verſchlaͤm-
men durch die Kunſt entbehrlich. Von den Ge-
ſtein-Schichtungen folgt unten das Noͤthigſte beim
Grundgraben.
Iſt endlich ein Teichgrund flach und auch zu-
gleich nicht waſſerhaltig, ſo hat man Urſach genug
auf ihn gar keine Ruͤckſicht zu nehmen, und ſich
umzuſehn, wie man ſeinen Zweck auf beſſern und
leichtern Wegen erreichen moͤge.
§. 72.
Die Teichgruͤnde ſind es nicht allein, welche
vor ihrem wirklichen Gebrauche erſt einige Bearbei-
tung verlangen; auch die Seiten dieſer Teichgruͤn-
de beduͤrfen derſelben. Alle Arbeiten, die bei ih-
nen vorkommen, kann man eintheilen
1) in die Auffuͤhrung der Seiten, wenn ſie
fehlen, zu niedrig und zu ſchwach ſind; ferner
2) in die Ausbeſſerung derſelben, wenn ſie
zwar hoch und dick genug, aber dennoch noch
nicht ganz tauglich ſind.
Wenn die Gegend ſehr flach iſt, und man da-
durch genoͤthigt wird neue Widerlagen aufzufuͤhren,
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/158>, abgerufen am 27.11.2024.
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