die überall gleiche Breite haben; soll nun der Grundgraben vorwärts von e f dem Wasser ganz in die Nähe, oder -- just auf e f also in die Mitte des Dammes, oder -- hinter e f gelegt werden?
Einige sagen, man solle den Grundgraben just auf e f, oder des Dammes Mittellinie setzen, und ihn nach d und a, wie auch von [ - 1 Zeichen fehlt] nach b und c, mitten in der Dammsohle durchführen, so werde also auch das auf das Fundament aufzu- setzende Rasenhaupt, oder die Thonbrust, just in die Mitte des Dammes kommen, also beide Stücke vor- und hinterwärts gleich stark gesichert seyn. Ferner habe unter diesen Umständen das Rasen- haupt von den vor- und hintenliegenden Seiten des Dammes gleich starken Druck zu erleiden, komme dem Wasser nicht zu nahe, und stehe also desto dauerhafter.
Andere sagen dagegen, man solle ihn blos von e nach d, und von f nach c, also über die Mit- tellinie der Dammsohle hinaus, mehr dem Wasser entgegen legen. Für diese Meinung führt man als Gründe folgendes an. Erstlich kommen auf diese Weise die Rasen- oder Thonbrust dem Wasser näher entgegen, als bei der vorhergehenden Art. Durch diese Lage aber werde ein weit größeres Stück Damm (dasjenige, so hinter der Thonbrust zu liegen kommt, ist auf diese Weise größer, als das, welches von der Thonbrust dem Wasser entge-
gen
die uͤberall gleiche Breite haben; ſoll nun der Grundgraben vorwaͤrts von e f dem Waſſer ganz in die Naͤhe, oder — juſt auf e f alſo in die Mitte des Dammes, oder — hinter e f gelegt werden?
Einige ſagen, man ſolle den Grundgraben juſt auf e f, oder des Dammes Mittellinie ſetzen, und ihn nach d und a, wie auch von [ – 1 Zeichen fehlt] nach b und c, mitten in der Dammſohle durchfuͤhren, ſo werde alſo auch das auf das Fundament aufzu- ſetzende Raſenhaupt, oder die Thonbruſt, juſt in die Mitte des Dammes kommen, alſo beide Stuͤcke vor- und hinterwaͤrts gleich ſtark geſichert ſeyn. Ferner habe unter dieſen Umſtaͤnden das Raſen- haupt von den vor- und hintenliegenden Seiten des Dammes gleich ſtarken Druck zu erleiden, komme dem Waſſer nicht zu nahe, und ſtehe alſo deſto dauerhafter.
Andere ſagen dagegen, man ſolle ihn blos von e nach d, und von f nach c, alſo uͤber die Mit- tellinie der Dammſohle hinaus, mehr dem Waſſer entgegen legen. Fuͤr dieſe Meinung fuͤhrt man als Gruͤnde folgendes an. Erſtlich kommen auf dieſe Weiſe die Raſen- oder Thonbruſt dem Waſſer naͤher entgegen, als bei der vorhergehenden Art. Durch dieſe Lage aber werde ein weit groͤßeres Stuͤck Damm (dasjenige, ſo hinter der Thonbruſt zu liegen kommt, iſt auf dieſe Weiſe groͤßer, als das, welches von der Thonbruſt dem Waſſer entge-
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die uͤberall gleiche Breite haben; ſoll nun der
Grundgraben vorwaͤrts von e f dem Waſſer ganz
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werden?
Einige ſagen, man ſolle den Grundgraben juſt
auf e f, oder des Dammes Mittellinie ſetzen, und
ihn nach d und a, wie auch von _ nach b und
c, mitten in der Dammſohle durchfuͤhren, ſo
werde alſo auch das auf das Fundament aufzu-
ſetzende Raſenhaupt, oder die Thonbruſt, juſt in
die Mitte des Dammes kommen, alſo beide Stuͤcke
vor- und hinterwaͤrts gleich ſtark geſichert ſeyn.
Ferner habe unter dieſen Umſtaͤnden das Raſen-
haupt von den vor- und hintenliegenden Seiten
des Dammes gleich ſtarken Druck zu erleiden,
komme dem Waſſer nicht zu nahe, und ſtehe alſo
deſto dauerhafter.
Andere ſagen dagegen, man ſolle ihn blos von
e nach d, und von f nach c, alſo uͤber die Mit-
tellinie der Dammſohle hinaus, mehr dem Waſſer
entgegen legen. Fuͤr dieſe Meinung fuͤhrt man
als Gruͤnde folgendes an. Erſtlich kommen auf
dieſe Weiſe die Raſen- oder Thonbruſt dem Waſſer
naͤher entgegen, als bei der vorhergehenden Art.
Durch dieſe Lage aber werde ein weit groͤßeres
Stuͤck Damm (dasjenige, ſo hinter der Thonbruſt
zu liegen kommt, iſt auf dieſe Weiſe groͤßer, als
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/190>, abgerufen am 23.11.2024.
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