spitzen nach dem starken Ende zu, heraustreiben. Dagegen treibt es auf der hintern Seite die Ver- stopfungs-Mittel in das Gestein und in die Spal- ten hinein. Zu mehrerer Versicherung muß auch die Sohle des Grundgrabens, so dicht als möglich, verstopft werden.
Am gewöhnlichsten und am wohlfeilsten ge- schieht alles dieß Verstopfen mit Letten, oder gu- tem Thone, auch wol in dessen Ermangelung, doch nicht so dicht und sicher, mit Rasen. Wenn man es noch genauer suchte, so würde vielleicht das Beste seyn, die Sohle des Grundgrabens durch einen mäßig starken Ueberguß mit Wassermörtel zu verwahren, wofern hier nur die Kosten nicht zu sehr im Wege stünden.
§. 93.
Hat aber das Gestein das entgegengesetzte Fal- len von dem in den vorigen § § angegebenen, so daß also die Schichtungen vom Teichraume hin- weg fallen, wie Figur 23 zeigt, so mögen sie parallel oder nicht mit der Directionslinie des Dam- mes fallen, die Schichtung wird alsdann immer ungünstig seyn.
Wenn demnach a d die bewässerte Seite des Dammes vorstellt, so wird das Wasser, da es nicht bloß seitwärts nach dem Damme hin, sondern auch niederwärts drückt, desto leichter in die Stein- schichtungen a g, h i, k l u. s. f. eindringen kön- nen, je freier und entblößter die Schichten liegen.
Jemehr
ſpitzen nach dem ſtarken Ende zu, heraustreiben. Dagegen treibt es auf der hintern Seite die Ver- ſtopfungs-Mittel in das Geſtein und in die Spal- ten hinein. Zu mehrerer Verſicherung muß auch die Sohle des Grundgrabens, ſo dicht als moͤglich, verſtopft werden.
Am gewoͤhnlichſten und am wohlfeilſten ge- ſchieht alles dieß Verſtopfen mit Letten, oder gu- tem Thone, auch wol in deſſen Ermangelung, doch nicht ſo dicht und ſicher, mit Raſen. Wenn man es noch genauer ſuchte, ſo wuͤrde vielleicht das Beſte ſeyn, die Sohle des Grundgrabens durch einen maͤßig ſtarken Ueberguß mit Waſſermoͤrtel zu verwahren, wofern hier nur die Koſten nicht zu ſehr im Wege ſtuͤnden.
§. 93.
Hat aber das Geſtein das entgegengeſetzte Fal- len von dem in den vorigen § § angegebenen, ſo daß alſo die Schichtungen vom Teichraume hin- weg fallen, wie Figur 23 zeigt, ſo moͤgen ſie parallel oder nicht mit der Directionslinie des Dam- mes fallen, die Schichtung wird alsdann immer unguͤnſtig ſeyn.
Wenn demnach a d die bewaͤſſerte Seite des Dammes vorſtellt, ſo wird das Waſſer, da es nicht bloß ſeitwaͤrts nach dem Damme hin, ſondern auch niederwaͤrts druͤckt, deſto leichter in die Stein- ſchichtungen a g, h i, k l u. ſ. f. eindringen koͤn- nen, je freier und entbloͤßter die Schichten liegen.
Jemehr
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[194/0204]
ſpitzen nach dem ſtarken Ende zu, heraustreiben.
Dagegen treibt es auf der hintern Seite die Ver-
ſtopfungs-Mittel in das Geſtein und in die Spal-
ten hinein. Zu mehrerer Verſicherung muß auch
die Sohle des Grundgrabens, ſo dicht als moͤglich,
verſtopft werden.
Am gewoͤhnlichſten und am wohlfeilſten ge-
ſchieht alles dieß Verſtopfen mit Letten, oder gu-
tem Thone, auch wol in deſſen Ermangelung, doch
nicht ſo dicht und ſicher, mit Raſen. Wenn man
es noch genauer ſuchte, ſo wuͤrde vielleicht das
Beſte ſeyn, die Sohle des Grundgrabens durch
einen maͤßig ſtarken Ueberguß mit Waſſermoͤrtel zu
verwahren, wofern hier nur die Koſten nicht zu ſehr
im Wege ſtuͤnden.
§. 93.
Hat aber das Geſtein das entgegengeſetzte Fal-
len von dem in den vorigen § § angegebenen, ſo
daß alſo die Schichtungen vom Teichraume hin-
weg fallen, wie Figur 23 zeigt, ſo moͤgen ſie
parallel oder nicht mit der Directionslinie des Dam-
mes fallen, die Schichtung wird alsdann immer
unguͤnſtig ſeyn.
Wenn demnach a d die bewaͤſſerte Seite des
Dammes vorſtellt, ſo wird das Waſſer, da es nicht
bloß ſeitwaͤrts nach dem Damme hin, ſondern auch
niederwaͤrts druͤckt, deſto leichter in die Stein-
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/204>, abgerufen am 27.11.2024.
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