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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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sich solche nicht so richtig und dicht in einander
setzen, als solche, die nach geraden Linien abgesto-
chen worden. Auf die hier gewiesene Art, wer-
den nun die Schichten in dem Grundgraben in die
Höhe, eine auf die andere aufgesetzt, bis man
endlich mit der Arbeit zu Tage ausgekommen ist.
In diesem Falle sagt man alsdann: das Funda-
mentist fertig
, und der ausgesetzte Grund-
graben heißt nunmehro das Fundament.

§. 102.

Sind die Arbeiten an dem Fundamente been-
digt, und ist solches allbereits fertig geworden,
so wird diejenige Schicht Rasen, die sich über die
Oberfläche der Dammsohle wirklich erhebt, zu bei-
den Seiten etwas über das Fundament hinaus auf
die Dammsohle gelegt, wie Figur 30 zeigt. Man
legt diese Rasenschicht an jeder Seite wenigstens
18 Zoll über, ordinair 2 Fuß, und nun fängt
man an, dem weiter aufzuführenden Rasenhaupte
seine Böschung zu geben. Diese soll durch das
Uebertreten der Rasenschicht über die Dammsohle,
einen desto bessern Fuß erlangen. Die Böschung
der Rasenbrust ergiebt sich erstens aus der obern
Weite des Grundgrabens, benebst dem Uebersprun-
ge der ersten Rasenschicht über Tage, auf der
Dammsohle; zweitens aus der Breite des Rasen-
hauptes auf der Kappe.

Weil die Rasen- oder auch die Thonbrüste nicht
zu schwach werden dürfen, wenn sie ihren Zweck

gut

ſich ſolche nicht ſo richtig und dicht in einander
ſetzen, als ſolche, die nach geraden Linien abgeſto-
chen worden. Auf die hier gewieſene Art, wer-
den nun die Schichten in dem Grundgraben in die
Hoͤhe, eine auf die andere aufgeſetzt, bis man
endlich mit der Arbeit zu Tage ausgekommen iſt.
In dieſem Falle ſagt man alsdann: das Funda-
mentiſt fertig
, und der ausgeſetzte Grund-
graben heißt nunmehro das Fundament.

§. 102.

Sind die Arbeiten an dem Fundamente been-
digt, und iſt ſolches allbereits fertig geworden,
ſo wird diejenige Schicht Raſen, die ſich uͤber die
Oberflaͤche der Dammſohle wirklich erhebt, zu bei-
den Seiten etwas uͤber das Fundament hinaus auf
die Dammſohle gelegt, wie Figur 30 zeigt. Man
legt dieſe Raſenſchicht an jeder Seite wenigſtens
18 Zoll uͤber, ordinair 2 Fuß, und nun faͤngt
man an, dem weiter aufzufuͤhrenden Raſenhaupte
ſeine Boͤſchung zu geben. Dieſe ſoll durch das
Uebertreten der Raſenſchicht uͤber die Dammſohle,
einen deſto beſſern Fuß erlangen. Die Boͤſchung
der Raſenbruſt ergiebt ſich erſtens aus der obern
Weite des Grundgrabens, benebſt dem Ueberſprun-
ge der erſten Raſenſchicht uͤber Tage, auf der
Dammſohle; zweitens aus der Breite des Raſen-
hauptes auf der Kappe.

Weil die Raſen- oder auch die Thonbruͤſte nicht
zu ſchwach werden duͤrfen, wenn ſie ihren Zweck

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[216/0226] ſich ſolche nicht ſo richtig und dicht in einander ſetzen, als ſolche, die nach geraden Linien abgeſto- chen worden. Auf die hier gewieſene Art, wer- den nun die Schichten in dem Grundgraben in die Hoͤhe, eine auf die andere aufgeſetzt, bis man endlich mit der Arbeit zu Tage ausgekommen iſt. In dieſem Falle ſagt man alsdann: das Funda- mentiſt fertig, und der ausgeſetzte Grund- graben heißt nunmehro das Fundament. §. 102. Sind die Arbeiten an dem Fundamente been- digt, und iſt ſolches allbereits fertig geworden, ſo wird diejenige Schicht Raſen, die ſich uͤber die Oberflaͤche der Dammſohle wirklich erhebt, zu bei- den Seiten etwas uͤber das Fundament hinaus auf die Dammſohle gelegt, wie Figur 30 zeigt. Man legt dieſe Raſenſchicht an jeder Seite wenigſtens 18 Zoll uͤber, ordinair 2 Fuß, und nun faͤngt man an, dem weiter aufzufuͤhrenden Raſenhaupte ſeine Boͤſchung zu geben. Dieſe ſoll durch das Uebertreten der Raſenſchicht uͤber die Dammſohle, einen deſto beſſern Fuß erlangen. Die Boͤſchung der Raſenbruſt ergiebt ſich erſtens aus der obern Weite des Grundgrabens, benebſt dem Ueberſprun- ge der erſten Raſenſchicht uͤber Tage, auf der Dammſohle; zweitens aus der Breite des Raſen- hauptes auf der Kappe. Weil die Raſen- oder auch die Thonbruͤſte nicht zu ſchwach werden duͤrfen, wenn ſie ihren Zweck gut

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/226>, abgerufen am 28.11.2024.