Beider selten genau genug bewirkt wird, und sol- ches dennoch ein Haupterforderniß bleibt.
Schlüßlich bemerke ich folgendes. Auf die nem- liche Weise wie man die Rasen und Thonbrüste un- ten auf der Dammsohle, oder in geringer Entfer- nung über derselben behandelt, verfährt man auch mit ihnen durch alle Höhen hindurch, welche sie bis zur Kappe hinauf ersteigen müssen.
§. 105. Arbeit mit dem Schutte bei den Dämmen.
Bei Erd- und Schutt-Dämmen wird diese Arbeit füglich sogleich mit vorgenommen, wenn das Fundament fertig geworden ist, und die Thon- brust oder das Rasenhaupt aufgeführt wird. Die Arbeit selbst besteht eigentlich in nichts anderm, als in der Aufhäufung des Schuttes vor und hinter der Rasen- oder Thonbrust, über der Dammsohle, und in sattsamer Verdichtung dieses Schuttes, durch Stampfen.
Bei dem Aufhäufen und Anfahren des Schuttes fragt es sich: Soll man gleich anfangs den Damm mit seiner untern und völligen ganzen Breite aufführen, oder nur erst das Stück desselben vor- nehmen, in welchem mitten inne die Rasen- oder Thonbrust liegt, das aber nachher, wenn die Brüste hoch genug aufgeführt sind, wieder be- sonders beschüttet, und dessen Breite hiedurch so lange vermehrt wird, als es des Dammes Höhe erfordert? Hierauf dient als Antwort: Man thut
jeder-
Beider ſelten genau genug bewirkt wird, und ſol- ches dennoch ein Haupterforderniß bleibt.
Schluͤßlich bemerke ich folgendes. Auf die nem- liche Weiſe wie man die Raſen und Thonbruͤſte un- ten auf der Dammſohle, oder in geringer Entfer- nung uͤber derſelben behandelt, verfaͤhrt man auch mit ihnen durch alle Hoͤhen hindurch, welche ſie bis zur Kappe hinauf erſteigen muͤſſen.
§. 105. Arbeit mit dem Schutte bei den Daͤmmen.
Bei Erd- und Schutt-Daͤmmen wird dieſe Arbeit fuͤglich ſogleich mit vorgenommen, wenn das Fundament fertig geworden iſt, und die Thon- bruſt oder das Raſenhaupt aufgefuͤhrt wird. Die Arbeit ſelbſt beſteht eigentlich in nichts anderm, als in der Aufhaͤufung des Schuttes vor und hinter der Raſen- oder Thonbruſt, uͤber der Dammſohle, und in ſattſamer Verdichtung dieſes Schuttes, durch Stampfen.
Bei dem Aufhaͤufen und Anfahren des Schuttes fragt es ſich: Soll man gleich anfangs den Damm mit ſeiner untern und voͤlligen ganzen Breite auffuͤhren, oder nur erſt das Stuͤck deſſelben vor- nehmen, in welchem mitten inne die Raſen- oder Thonbruſt liegt, das aber nachher, wenn die Bruͤſte hoch genug aufgefuͤhrt ſind, wieder be- ſonders beſchuͤttet, und deſſen Breite hiedurch ſo lange vermehrt wird, als es des Dammes Hoͤhe erfordert? Hierauf dient als Antwort: Man thut
jeder-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0233"n="223"/>
Beider ſelten genau genug bewirkt wird, und ſol-<lb/>
ches dennoch ein Haupterforderniß bleibt.</p><lb/><p>Schluͤßlich bemerke ich folgendes. Auf die nem-<lb/>
liche Weiſe wie man die Raſen und Thonbruͤſte un-<lb/>
ten auf der Dammſohle, oder in geringer Entfer-<lb/>
nung uͤber derſelben behandelt, verfaͤhrt man auch<lb/>
mit ihnen durch alle Hoͤhen hindurch, welche ſie<lb/>
bis zur Kappe hinauf erſteigen muͤſſen.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 105.<lb/><hirendition="#g">Arbeit mit dem Schutte bei den Daͤmmen</hi>.</head><lb/><p>Bei Erd- und Schutt-Daͤmmen wird dieſe<lb/>
Arbeit fuͤglich ſogleich mit vorgenommen, wenn<lb/>
das Fundament fertig geworden iſt, und die Thon-<lb/>
bruſt oder das Raſenhaupt aufgefuͤhrt wird. Die<lb/>
Arbeit ſelbſt beſteht eigentlich in nichts anderm,<lb/>
als in der Aufhaͤufung des Schuttes <hirendition="#g">vor</hi> und<lb/><hirendition="#g">hinter</hi> der Raſen- oder Thonbruſt, uͤber der<lb/>
Dammſohle, und in ſattſamer Verdichtung dieſes<lb/>
Schuttes, durch Stampfen.</p><lb/><p>Bei dem Aufhaͤufen und Anfahren des Schuttes<lb/>
fragt es ſich: Soll man gleich anfangs den Damm<lb/>
mit ſeiner untern und <hirendition="#g">voͤlligen ganzen Breite</hi><lb/>
auffuͤhren, oder nur erſt das Stuͤck deſſelben vor-<lb/>
nehmen, in welchem mitten inne die Raſen- oder<lb/>
Thonbruſt liegt, das aber nachher, wenn die<lb/>
Bruͤſte hoch genug aufgefuͤhrt ſind, wieder be-<lb/>ſonders beſchuͤttet, und deſſen Breite hiedurch ſo<lb/>
lange vermehrt wird, als es des Dammes Hoͤhe<lb/>
erfordert? Hierauf dient als Antwort: Man thut<lb/><fwplace="bottom"type="catch">jeder-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[223/0233]
Beider ſelten genau genug bewirkt wird, und ſol-
ches dennoch ein Haupterforderniß bleibt.
Schluͤßlich bemerke ich folgendes. Auf die nem-
liche Weiſe wie man die Raſen und Thonbruͤſte un-
ten auf der Dammſohle, oder in geringer Entfer-
nung uͤber derſelben behandelt, verfaͤhrt man auch
mit ihnen durch alle Hoͤhen hindurch, welche ſie
bis zur Kappe hinauf erſteigen muͤſſen.
§. 105.
Arbeit mit dem Schutte bei den Daͤmmen.
Bei Erd- und Schutt-Daͤmmen wird dieſe
Arbeit fuͤglich ſogleich mit vorgenommen, wenn
das Fundament fertig geworden iſt, und die Thon-
bruſt oder das Raſenhaupt aufgefuͤhrt wird. Die
Arbeit ſelbſt beſteht eigentlich in nichts anderm,
als in der Aufhaͤufung des Schuttes vor und
hinter der Raſen- oder Thonbruſt, uͤber der
Dammſohle, und in ſattſamer Verdichtung dieſes
Schuttes, durch Stampfen.
Bei dem Aufhaͤufen und Anfahren des Schuttes
fragt es ſich: Soll man gleich anfangs den Damm
mit ſeiner untern und voͤlligen ganzen Breite
auffuͤhren, oder nur erſt das Stuͤck deſſelben vor-
nehmen, in welchem mitten inne die Raſen- oder
Thonbruſt liegt, das aber nachher, wenn die
Bruͤſte hoch genug aufgefuͤhrt ſind, wieder be-
ſonders beſchuͤttet, und deſſen Breite hiedurch ſo
lange vermehrt wird, als es des Dammes Hoͤhe
erfordert? Hierauf dient als Antwort: Man thut
jeder-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/233>, abgerufen am 28.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.