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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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reicht meistentheils ein einziger Stamm zu Za-
pfen und Striegelbaum hin. Ist aber der Damm
sehr hoch, so muß man an das unterste Zapfen-
stück noch eine Spitze anschließen, damit der ganze
Striegelbaum bis zur Kappe völlig hinaus reicht.
Man muß hiebei wohl dahin sehen, daß diese
Schlösser, (wo ein Stück an das andere ange-
kammt wird) gut verwahrt sind, und keine Brüche
machen. Denn weil das Wasser im Striegel-
schachte so hoch wie im Teiche steht, kann man
alsdann nicht zu dem noch im Striegelschachte ste-
cken gebliebenen Stücke kommen, und da hat man
viel Mühe, ehe man das abgerissene wieder befe-
stigt, oder das im Wasser steckende herauszieht.

Der Striegelbaum muß wenigstens 4 Fuß lang
über Tage herausreichen, daß man mit ihm Vor-
richtungen machen kann, ihn zu ziehn.

§. 129.
Striegel- oder Zapfenschächte.

Die Striegel- oder Zapfenschächte sind
absichtlich gemachte runde oder viereckte Oeffnun-
gen, die von der Dammsohle, über dem Zapfen-
loche lothrecht in die Höhe bis zu Tage ausgehn.
Sie dienen dazu, daß der Striegelbaum (an wel-
chem unten der Zapfen ist) in ihnen bis oben her-
ausgeführt werde, um auf der Höhe den Striegel
bequem ziehen zu können. Die Striegelschächte
kommen da vor, wo der Striegel entweder im
Damme selbst drinnen, oder vor dem Damme, oder

aber

reicht meiſtentheils ein einziger Stamm zu Za-
pfen und Striegelbaum hin. Iſt aber der Damm
ſehr hoch, ſo muß man an das unterſte Zapfen-
ſtuͤck noch eine Spitze anſchließen, damit der ganze
Striegelbaum bis zur Kappe voͤllig hinaus reicht.
Man muß hiebei wohl dahin ſehen, daß dieſe
Schloͤſſer, (wo ein Stuͤck an das andere ange-
kammt wird) gut verwahrt ſind, und keine Bruͤche
machen. Denn weil das Waſſer im Striegel-
ſchachte ſo hoch wie im Teiche ſteht, kann man
alsdann nicht zu dem noch im Striegelſchachte ſte-
cken gebliebenen Stuͤcke kommen, und da hat man
viel Muͤhe, ehe man das abgeriſſene wieder befe-
ſtigt, oder das im Waſſer ſteckende herauszieht.

Der Striegelbaum muß wenigſtens 4 Fuß lang
uͤber Tage herausreichen, daß man mit ihm Vor-
richtungen machen kann, ihn zu ziehn.

§. 129.
Striegel- oder Zapfenſchaͤchte.

Die Striegel- oder Zapfenſchaͤchte ſind
abſichtlich gemachte runde oder viereckte Oeffnun-
gen, die von der Dammſohle, uͤber dem Zapfen-
loche lothrecht in die Hoͤhe bis zu Tage ausgehn.
Sie dienen dazu, daß der Striegelbaum (an wel-
chem unten der Zapfen iſt) in ihnen bis oben her-
ausgefuͤhrt werde, um auf der Hoͤhe den Striegel
bequem ziehen zu koͤnnen. Die Striegelſchaͤchte
kommen da vor, wo der Striegel entweder im
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[276/0286] reicht meiſtentheils ein einziger Stamm zu Za- pfen und Striegelbaum hin. Iſt aber der Damm ſehr hoch, ſo muß man an das unterſte Zapfen- ſtuͤck noch eine Spitze anſchließen, damit der ganze Striegelbaum bis zur Kappe voͤllig hinaus reicht. Man muß hiebei wohl dahin ſehen, daß dieſe Schloͤſſer, (wo ein Stuͤck an das andere ange- kammt wird) gut verwahrt ſind, und keine Bruͤche machen. Denn weil das Waſſer im Striegel- ſchachte ſo hoch wie im Teiche ſteht, kann man alsdann nicht zu dem noch im Striegelſchachte ſte- cken gebliebenen Stuͤcke kommen, und da hat man viel Muͤhe, ehe man das abgeriſſene wieder befe- ſtigt, oder das im Waſſer ſteckende herauszieht. Der Striegelbaum muß wenigſtens 4 Fuß lang uͤber Tage herausreichen, daß man mit ihm Vor- richtungen machen kann, ihn zu ziehn. §. 129. Striegel- oder Zapfenſchaͤchte. Die Striegel- oder Zapfenſchaͤchte ſind abſichtlich gemachte runde oder viereckte Oeffnun- gen, die von der Dammſohle, uͤber dem Zapfen- loche lothrecht in die Hoͤhe bis zu Tage ausgehn. Sie dienen dazu, daß der Striegelbaum (an wel- chem unten der Zapfen iſt) in ihnen bis oben her- ausgefuͤhrt werde, um auf der Hoͤhe den Striegel bequem ziehen zu koͤnnen. Die Striegelſchaͤchte kommen da vor, wo der Striegel entweder im Damme ſelbſt drinnen, oder vor dem Damme, oder aber

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/286>, abgerufen am 21.11.2024.