letzte reicht dann endlich zur Kappe hinauf, und beinahe 1 Fuß hoch drüber, und darzu muß man die Höhe der 3 letzten Gevierte einrichten.
§. 133.
Nicht nur bei dem Grundgevierte muß man genau dahin sehen, daß es gegen das Zapfenge- renne richtig, im rechten Winkel, völlig lothrecht und den Seiten nach horizontal liege, sondern auch bei allen andern hat man wohl Achtung zu geben, daß die Ecken genau über einander und nach dem Lothe zu liegen kommen. Will man je- des Gevierte ans vorhergehende anklammern, so wird dieß gute Dienste thun, und man kann es übers Kreuz verrichten, nemlich erst die vordere und hintere Seite zusammen, dann die beiden an- dern entgegengesetzten, und so wieder von vorn nach Figur 54.
Man sucht aber das Durchdringen des Was- sers durch die Gevierte auch dadurch zu mindern, daß man die Gevierte, da wo sie über und auf ein- ander ruhen, mit dem sogenannten halben Spunde versieht; doch scheint dieß mehr Schaden als Vor- theil zu bringen, weil das Holz an den Stellen des halben Spundes zu schwach wird, um der Fäulniß lange widerstehn zu können. Der halbe Spund besteht darin, daß man die Flächen, die auf einander kommen sollen, um das halbe Holz (das ist, nach der vorhin angegebenen Dicke der Bohlen, um 2 Zoll) ausfalzt; und so ein Geviertes in das an-
dere
letzte reicht dann endlich zur Kappe hinauf, und beinahe 1 Fuß hoch druͤber, und darzu muß man die Hoͤhe der 3 letzten Gevierte einrichten.
§. 133.
Nicht nur bei dem Grundgevierte muß man genau dahin ſehen, daß es gegen das Zapfenge- renne richtig, im rechten Winkel, voͤllig lothrecht und den Seiten nach horizontal liege, ſondern auch bei allen andern hat man wohl Achtung zu geben, daß die Ecken genau uͤber einander und nach dem Lothe zu liegen kommen. Will man je- des Gevierte ans vorhergehende anklammern, ſo wird dieß gute Dienſte thun, und man kann es uͤbers Kreuz verrichten, nemlich erſt die vordere und hintere Seite zuſammen, dann die beiden an- dern entgegengeſetzten, und ſo wieder von vorn nach Figur 54.
Man ſucht aber das Durchdringen des Waſ- ſers durch die Gevierte auch dadurch zu mindern, daß man die Gevierte, da wo ſie uͤber und auf ein- ander ruhen, mit dem ſogenannten halben Spunde verſieht; doch ſcheint dieß mehr Schaden als Vor- theil zu bringen, weil das Holz an den Stellen des halben Spundes zu ſchwach wird, um der Faͤulniß lange widerſtehn zu koͤnnen. Der halbe Spund beſteht darin, daß man die Flaͤchen, die auf einander kommen ſollen, um das halbe Holz (das iſt, nach der vorhin angegebenen Dicke der Bohlen, um 2 Zoll) ausfalzt; und ſo ein Geviertes in das an-
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letzte reicht dann endlich zur Kappe hinauf, und
beinahe 1 Fuß hoch druͤber, und darzu muß man
die Hoͤhe der 3 letzten Gevierte einrichten.
§. 133.
Nicht nur bei dem Grundgevierte muß man
genau dahin ſehen, daß es gegen das Zapfenge-
renne richtig, im rechten Winkel, voͤllig lothrecht
und den Seiten nach horizontal liege, ſondern
auch bei allen andern hat man wohl Achtung zu
geben, daß die Ecken genau uͤber einander und
nach dem Lothe zu liegen kommen. Will man je-
des Gevierte ans vorhergehende anklammern, ſo
wird dieß gute Dienſte thun, und man kann es
uͤbers Kreuz verrichten, nemlich erſt die vordere
und hintere Seite zuſammen, dann die beiden an-
dern entgegengeſetzten, und ſo wieder von vorn
nach Figur 54.
Man ſucht aber das Durchdringen des Waſ-
ſers durch die Gevierte auch dadurch zu mindern,
daß man die Gevierte, da wo ſie uͤber und auf ein-
ander ruhen, mit dem ſogenannten halben Spunde
verſieht; doch ſcheint dieß mehr Schaden als Vor-
theil zu bringen, weil das Holz an den Stellen
des halben Spundes zu ſchwach wird, um der
Faͤulniß lange widerſtehn zu koͤnnen. Der halbe
Spund beſteht darin, daß man die Flaͤchen, die
auf einander kommen ſollen, um das halbe Holz (das
iſt, nach der vorhin angegebenen Dicke der Bohlen,
um 2 Zoll) ausfalzt; und ſo ein Geviertes in das an-
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/293>, abgerufen am 21.11.2024.
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