stämmen, 60 bis 70 Jahr, ehe eine Verwandru- thung nöthig wird.
Je mehr Wasser beständig im Teiche bleibt, desto besser ist es für den Striegelschacht; denn eichenes Holz, das in einem fort immer im Wasser liegt, und nicht abwechselnd bald der Luft, bald der Nässe ausgesetzt ist, wird immer fester, und ob es gleich beinahe so schwarz aussieht wie Kohle, bleibt es dennoch dauerhaft. So liegen z. E. Grundgerenne von gesundem alten eichenen Kern- holze oft 90 Jahre. Doch ist auch immer ein Wasser zur Erhaltung des Holzes günstiger als das andere. Das Theeren des Holzes, wenn es län- gere Dauer hätte, würde sehr gut zu gebrauchen seyn.
Striegelschächte innerhalb der Dämme, auf die Art vorzurichten, wie die Bergleute die ihri- gen mit Jöchern, Bolzen, Tragstempeln, Haupt- hölzern und Pfählen zu machen pflegen, ist des- wegen nicht anzurathen, weil sie nicht so viele Dauer haben, nicht so dicht sind als die beschrie- benen, und immer was zu repariren geben. Wenn die Striegelschächte in den Widerlagen liegen, geht dieß eher an, auch ist es da ganz gewöhnlich.
Endlich merke man, einen Striegelschacht zweimal nach einander zu verwandruthen, ist sel- ten rathsam. Einmal weil binnen der ersten Ver- wandruthung das Holz meistentheils schon so viel gelitten hat, daß es nun rein herausgerissen wer- den muß, wenn nicht alles zusammengehn soll.
Zwei-
ſtaͤmmen, 60 bis 70 Jahr, ehe eine Verwandru- thung noͤthig wird.
Je mehr Waſſer beſtaͤndig im Teiche bleibt, deſto beſſer iſt es fuͤr den Striegelſchacht; denn eichenes Holz, das in einem fort immer im Waſſer liegt, und nicht abwechſelnd bald der Luft, bald der Naͤſſe ausgeſetzt iſt, wird immer feſter, und ob es gleich beinahe ſo ſchwarz ausſieht wie Kohle, bleibt es dennoch dauerhaft. So liegen z. E. Grundgerenne von geſundem alten eichenen Kern- holze oft 90 Jahre. Doch iſt auch immer ein Waſſer zur Erhaltung des Holzes guͤnſtiger als das andere. Das Theeren des Holzes, wenn es laͤn- gere Dauer haͤtte, wuͤrde ſehr gut zu gebrauchen ſeyn.
Striegelſchaͤchte innerhalb der Daͤmme, auf die Art vorzurichten, wie die Bergleute die ihri- gen mit Joͤchern, Bolzen, Tragſtempeln, Haupt- hoͤlzern und Pfaͤhlen zu machen pflegen, iſt des- wegen nicht anzurathen, weil ſie nicht ſo viele Dauer haben, nicht ſo dicht ſind als die beſchrie- benen, und immer was zu repariren geben. Wenn die Striegelſchaͤchte in den Widerlagen liegen, geht dieß eher an, auch iſt es da ganz gewoͤhnlich.
Endlich merke man, einen Striegelſchacht zweimal nach einander zu verwandruthen, iſt ſel- ten rathſam. Einmal weil binnen der erſten Ver- wandruthung das Holz meiſtentheils ſchon ſo viel gelitten hat, daß es nun rein herausgeriſſen wer- den muß, wenn nicht alles zuſammengehn ſoll.
Zwei-
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ſtaͤmmen, 60 bis 70 Jahr, ehe eine Verwandru-
thung noͤthig wird.
Je mehr Waſſer beſtaͤndig im Teiche bleibt,
deſto beſſer iſt es fuͤr den Striegelſchacht; denn
eichenes Holz, das in einem fort immer im Waſſer
liegt, und nicht abwechſelnd bald der Luft, bald
der Naͤſſe ausgeſetzt iſt, wird immer feſter, und
ob es gleich beinahe ſo ſchwarz ausſieht wie Kohle,
bleibt es dennoch dauerhaft. So liegen z. E.
Grundgerenne von geſundem alten eichenen Kern-
holze oft 90 Jahre. Doch iſt auch immer ein
Waſſer zur Erhaltung des Holzes guͤnſtiger als das
andere. Das Theeren des Holzes, wenn es laͤn-
gere Dauer haͤtte, wuͤrde ſehr gut zu gebrauchen
ſeyn.
Striegelſchaͤchte innerhalb der Daͤmme, auf
die Art vorzurichten, wie die Bergleute die ihri-
gen mit Joͤchern, Bolzen, Tragſtempeln, Haupt-
hoͤlzern und Pfaͤhlen zu machen pflegen, iſt des-
wegen nicht anzurathen, weil ſie nicht ſo viele
Dauer haben, nicht ſo dicht ſind als die beſchrie-
benen, und immer was zu repariren geben. Wenn
die Striegelſchaͤchte in den Widerlagen liegen, geht
dieß eher an, auch iſt es da ganz gewoͤhnlich.
Endlich merke man, einen Striegelſchacht
zweimal nach einander zu verwandruthen, iſt ſel-
ten rathſam. Einmal weil binnen der erſten Ver-
wandruthung das Holz meiſtentheils ſchon ſo viel
gelitten hat, daß es nun rein herausgeriſſen wer-
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/298>, abgerufen am 21.11.2024.
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