Mitte eines nächst obern Feldes, über den Schluß der zwei zunächst untern.
Weil die Striegelschächte ganz ausgegossen wer- den dürften, so müssen sie um ihre Oeffnung ganz offen zu behalten, innen mit Bretterwänden ausgesetzt seyn, um die man erst trocken herum Mauer aufführt, und solche alsdann ausgießt; auch muß das Zapfenloch wohl vor dem Eindrin- gen des Mörtels verwahret werden. Dieses muß man denn auch in Ansehung der Gerenne, Strie- gelrösche u. s. w. beobachten, zumal da man in der Gegend dieser Stücke lauter Wassermörtel nimmt.
Ohne Rüstung geht es mit diesen Dämmen nie- mals ab, denn man darf eines Theils nicht so- gleich wieder auf das gemauerte auftreten, oder darauf handthieren, andern Theils lassen sich die Materialien nicht wohl auf bessere Art herbeischaf- fen. Wenn man aber ja genöthiget ist, frisch ge- mauerte Felder zu betreten, so müssen sie vorher wohl mit Brettern zugedeckt seyn, daß kein Un- rath darauf falle, oder ihre Oberfläche beschädigt werde.
Alles übrige am Damme, Kappe, Striegel- haus, u. s. w. wird nach den vorigen behandelt.
Anmerkung. Es ist sehr rathsam die Fun- damente auf diese hier angezeigte Art, zu ma- chen, nicht so verhält es sich mit den Dämmen selbst. Denn da man nothwendig die letztern nur Stück vor Stück verfertigen kann, so entste-
hen
Mitte eines naͤchſt obern Feldes, uͤber den Schluß der zwei zunaͤchſt untern.
Weil die Striegelſchaͤchte ganz ausgegoſſen wer- den duͤrften, ſo muͤſſen ſie um ihre Oeffnung ganz offen zu behalten, innen mit Bretterwaͤnden ausgeſetzt ſeyn, um die man erſt trocken herum Mauer auffuͤhrt, und ſolche alsdann ausgießt; auch muß das Zapfenloch wohl vor dem Eindrin- gen des Moͤrtels verwahret werden. Dieſes muß man denn auch in Anſehung der Gerenne, Strie- gelroͤſche u. ſ. w. beobachten, zumal da man in der Gegend dieſer Stuͤcke lauter Waſſermoͤrtel nimmt.
Ohne Ruͤſtung geht es mit dieſen Daͤmmen nie- mals ab, denn man darf eines Theils nicht ſo- gleich wieder auf das gemauerte auftreten, oder darauf handthieren, andern Theils laſſen ſich die Materialien nicht wohl auf beſſere Art herbeiſchaf- fen. Wenn man aber ja genoͤthiget iſt, friſch ge- mauerte Felder zu betreten, ſo muͤſſen ſie vorher wohl mit Brettern zugedeckt ſeyn, daß kein Un- rath darauf falle, oder ihre Oberflaͤche beſchaͤdigt werde.
Alles uͤbrige am Damme, Kappe, Striegel- haus, u. ſ. w. wird nach den vorigen behandelt.
Anmerkung. Es iſt ſehr rathſam die Fun- damente auf dieſe hier angezeigte Art, zu ma- chen, nicht ſo verhaͤlt es ſich mit den Daͤmmen ſelbſt. Denn da man nothwendig die letztern nur Stuͤck vor Stuͤck verfertigen kann, ſo entſte-
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Mitte eines naͤchſt obern Feldes, uͤber den Schluß
der zwei zunaͤchſt untern.
Weil die Striegelſchaͤchte ganz ausgegoſſen wer-
den duͤrften, ſo muͤſſen ſie um ihre Oeffnung
ganz offen zu behalten, innen mit Bretterwaͤnden
ausgeſetzt ſeyn, um die man erſt trocken herum
Mauer auffuͤhrt, und ſolche alsdann ausgießt;
auch muß das Zapfenloch wohl vor dem Eindrin-
gen des Moͤrtels verwahret werden. Dieſes muß
man denn auch in Anſehung der Gerenne, Strie-
gelroͤſche u. ſ. w. beobachten, zumal da man in
der Gegend dieſer Stuͤcke lauter Waſſermoͤrtel
nimmt.
Ohne Ruͤſtung geht es mit dieſen Daͤmmen nie-
mals ab, denn man darf eines Theils nicht ſo-
gleich wieder auf das gemauerte auftreten, oder
darauf handthieren, andern Theils laſſen ſich die
Materialien nicht wohl auf beſſere Art herbeiſchaf-
fen. Wenn man aber ja genoͤthiget iſt, friſch ge-
mauerte Felder zu betreten, ſo muͤſſen ſie vorher
wohl mit Brettern zugedeckt ſeyn, daß kein Un-
rath darauf falle, oder ihre Oberflaͤche beſchaͤdigt
werde.
Alles uͤbrige am Damme, Kappe, Striegel-
haus, u. ſ. w. wird nach den vorigen behandelt.
Anmerkung. Es iſt ſehr rathſam die Fun-
damente auf dieſe hier angezeigte Art, zu ma-
chen, nicht ſo verhaͤlt es ſich mit den Daͤmmen
ſelbſt. Denn da man nothwendig die letztern
nur Stuͤck vor Stuͤck verfertigen kann, ſo entſte-
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 409. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/419>, abgerufen am 21.11.2024.
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