auch irgend die Mittel beschaffen seyn mögen, es in dieser Höhe zu erhalten, die der Wasserstand hat. Die schiefliegende Fläche, oder eine Böschung, macht folglich gar keine Aenderung in dem Seiten- drucke, da sie blos ein anderes verschiedenes Mit- tel ist als die senkrechte Fläche, besagten Wasser- stand in seiner angenommenen Höhe zu erhalten. Sie hat also auch keinen weitern Einfluß in dieser Rücksicht auf ihn; es gelten daher auch für den Seitendruck gegen schiefliegende Flä- chen, die Regeln des §. 22, und man erhält ihn, wenn man, wie dort, die Größe oder Höhe, die der Fläche Neigung gegen den Hori- zont bestimmt, A C = B D,in die Länge der Fläche, und dieß Product in die halbe Höhe des Wasserstandes = 1/2 D B, multiplicirt.
Bleibt also nach den Buchstaben alles wie in den vorigen §§, so ist auch, wie dort, der Sei- tendruck gegen schiefliegende Flächen = 1/2 a2. l. g; völlig wie im vorhergehenden.
Noch verdient hier folgendes beigebracht zu werden. Eine schiefliegende Fläche hat auch von dem Bodendrucke auszustehn; und zwar leidet die schiefe Fläche desto mehr oder weniger, je flächer oder je steiler sie ist. Wird also die Böschung = o also die Fläche senkrecht, so wird auch der Bo- dendruck in Ansehung dieser Böschung = o.
Bei
auch irgend die Mittel beſchaffen ſeyn moͤgen, es in dieſer Hoͤhe zu erhalten, die der Waſſerſtand hat. Die ſchiefliegende Flaͤche, oder eine Boͤſchung, macht folglich gar keine Aenderung in dem Seiten- drucke, da ſie blos ein anderes verſchiedenes Mit- tel iſt als die ſenkrechte Flaͤche, beſagten Waſſer- ſtand in ſeiner angenommenen Hoͤhe zu erhalten. Sie hat alſo auch keinen weitern Einfluß in dieſer Ruͤckſicht auf ihn; es gelten daher auch fuͤr den Seitendruck gegen ſchiefliegende Flaͤ- chen, die Regeln des §. 22, und man erhaͤlt ihn, wenn man, wie dort, die Groͤße oder Hoͤhe, die der Flaͤche Neigung gegen den Hori- zont beſtimmt, A C = B D,in die Laͤnge der Flaͤche, und dieß Product in die halbe Hoͤhe des Waſſerſtandes = ½ D B, multiplicirt.
Bleibt alſo nach den Buchſtaben alles wie in den vorigen §§, ſo iſt auch, wie dort, der Sei- tendruck gegen ſchiefliegende Flaͤchen = ½ a2. l. g; voͤllig wie im vorhergehenden.
Noch verdient hier folgendes beigebracht zu werden. Eine ſchiefliegende Flaͤche hat auch von dem Bodendrucke auszuſtehn; und zwar leidet die ſchiefe Flaͤche deſto mehr oder weniger, je flaͤcher oder je ſteiler ſie iſt. Wird alſo die Boͤſchung = o alſo die Flaͤche ſenkrecht, ſo wird auch der Bo- dendruck in Anſehung dieſer Boͤſchung = o.
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[43/0053]
auch irgend die Mittel beſchaffen ſeyn moͤgen, es
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hat. Die ſchiefliegende Flaͤche, oder eine Boͤſchung,
macht folglich gar keine Aenderung in dem Seiten-
drucke, da ſie blos ein anderes verſchiedenes Mit-
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ſtand in ſeiner angenommenen Hoͤhe zu erhalten.
Sie hat alſo auch keinen weitern Einfluß in dieſer
Ruͤckſicht auf ihn; es gelten daher auch fuͤr den
Seitendruck gegen ſchiefliegende Flaͤ-
chen, die Regeln des §. 22, und man erhaͤlt ihn,
wenn man, wie dort, die Groͤße oder Hoͤhe, die
der Flaͤche Neigung gegen den Hori-
zont beſtimmt, A C = B D, in die Laͤnge
der Flaͤche, und dieß Product in die
halbe Hoͤhe des Waſſerſtandes = ½ D B,
multiplicirt.
Bleibt alſo nach den Buchſtaben alles wie in
den vorigen §§, ſo iſt auch, wie dort, der Sei-
tendruck gegen ſchiefliegende Flaͤchen = ½ a2. l. g;
voͤllig wie im vorhergehenden.
Noch verdient hier folgendes beigebracht zu
werden. Eine ſchiefliegende Flaͤche hat auch von
dem Bodendrucke auszuſtehn; und zwar leidet die
ſchiefe Flaͤche deſto mehr oder weniger, je flaͤcher
oder je ſteiler ſie iſt. Wird alſo die Boͤſchung = o
alſo die Flaͤche ſenkrecht, ſo wird auch der Bo-
dendruck in Anſehung dieſer Boͤſchung = o.
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/53>, abgerufen am 16.02.2025.
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