gen, eine Kraft erfordert wird, welche dem drit- ten, bisweilen auch dem vierten, Theile der Schwe- re des fortzubewegenden Körpers gleich kommt; oder -- daß das Reiben gemeiniglich 1/3 oder 1/4 der Schwere des fortzubewegen- den Körpers betrage. Nach dieser Regel richten auch die Mathematiker und Künstler ihre Rechnungen und Arbeiten ein, indem die Erfah- rung, im Durchschnitt genommen, das Verhältniß von 1/3 für die Praxis eher noch etwas zu groß als zu klein ausweiset.
Von dem Reiben und den Umständen, wodurch solches entweder vermehrt oder vermindert wird, handelt die Naturlehre weitlänftiger. Vorzüglich sind hierüber die Lehrbücher des berühmten Herrn Professor Gren in Halle, und des sel. Erxle- ben, mit Nutzen nachzulesen. Wer noch weiter gehen will, muß sich der Schriften bedienen, die sich ausschließlich mit dieser Materie beschäftigen, und die man in jedem brauchbaren Handbuche der Mathematik angezeigt findet.
§. 34.
Von dem Reiben, in so fern es uns hier angeht, muß noch dieses bemerkt werden- Je mehr und je größere Vertiefungen und Erhöhungen die Körper haben, welche sich über einander hinweg bewegen sollen, desto größer muß das Reiben werden. Da nun die Oberfläche des Erdbodens überhaupt, und also auch die der Thäler sehr
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gen, eine Kraft erfordert wird, welche dem drit- ten, bisweilen auch dem vierten, Theile der Schwe- re des fortzubewegenden Koͤrpers gleich kommt; oder — daß das Reiben gemeiniglich ⅓ oder ¼ der Schwere des fortzubewegen- den Koͤrpers betrage. Nach dieſer Regel richten auch die Mathematiker und Kuͤnſtler ihre Rechnungen und Arbeiten ein, indem die Erfah- rung, im Durchſchnitt genommen, das Verhaͤltniß von ⅓ fuͤr die Praxis eher noch etwas zu groß als zu klein ausweiſet.
Von dem Reiben und den Umſtaͤnden, wodurch ſolches entweder vermehrt oder vermindert wird, handelt die Naturlehre weitlaͤnftiger. Vorzuͤglich ſind hieruͤber die Lehrbuͤcher des beruͤhmten Herrn Profeſſor Gren in Halle, und des ſel. Erxle- ben, mit Nutzen nachzuleſen. Wer noch weiter gehen will, muß ſich der Schriften bedienen, die ſich ausſchließlich mit dieſer Materie beſchaͤftigen, und die man in jedem brauchbaren Handbuche der Mathematik angezeigt findet.
§. 34.
Von dem Reiben, in ſo fern es uns hier angeht, muß noch dieſes bemerkt werden- Je mehr und je groͤßere Vertiefungen und Erhoͤhungen die Koͤrper haben, welche ſich uͤber einander hinweg bewegen ſollen, deſto groͤßer muß das Reiben werden. Da nun die Oberflaͤche des Erdbodens uͤberhaupt, und alſo auch die der Thaͤler ſehr
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gen, eine Kraft erfordert wird, welche dem drit-
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oder — daß das Reiben gemeiniglich ⅓
oder ¼ der Schwere des fortzubewegen-
den Koͤrpers betrage. Nach dieſer Regel
richten auch die Mathematiker und Kuͤnſtler ihre
Rechnungen und Arbeiten ein, indem die Erfah-
rung, im Durchſchnitt genommen, das Verhaͤltniß
von ⅓ fuͤr die Praxis eher noch etwas zu groß
als zu klein ausweiſet.
Von dem Reiben und den Umſtaͤnden, wodurch
ſolches entweder vermehrt oder vermindert wird,
handelt die Naturlehre weitlaͤnftiger. Vorzuͤglich
ſind hieruͤber die Lehrbuͤcher des beruͤhmten Herrn
Profeſſor Gren in Halle, und des ſel. Erxle-
ben, mit Nutzen nachzuleſen. Wer noch weiter
gehen will, muß ſich der Schriften bedienen, die
ſich ausſchließlich mit dieſer Materie beſchaͤftigen,
und die man in jedem brauchbaren Handbuche der
Mathematik angezeigt findet.
§. 34.
Von dem Reiben, in ſo fern es uns hier angeht,
muß noch dieſes bemerkt werden- Je mehr und
je groͤßere Vertiefungen und Erhoͤhungen die
Koͤrper haben, welche ſich uͤber einander hinweg
bewegen ſollen, deſto groͤßer muß das Reiben
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uͤberhaupt, und alſo auch die der Thaͤler ſehr
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/72>, abgerufen am 21.11.2024.
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