Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.um aber desto deutlicher zu seyn, folgt hier noch §. 47. Man kann überhaupt die zum Teichbau benöthig- 1) Voran stehn billig die Gesteinarten; ihnen folgt 2) der Wassermörtel; diesem, 3) Thon und Letten; diesem, 4) Thonhaltige Massen, die weich oder biegsam sind, und (obgleich uneigentlich) in dieser Rücksicht kann man auch hieher den Rasen zählen, da er sich gut behandeln läßt. 5) Feiner Schutt mit Erdreich vermischt, endlich 6) Lockeres Erdreich und Sand. Von den Gesteinarten sind vorzüglich folgende terricht
um aber deſto deutlicher zu ſeyn, folgt hier noch §. 47. Man kann uͤberhaupt die zum Teichbau benoͤthig- 1) Voran ſtehn billig die Geſteinarten; ihnen folgt 2) der Waſſermoͤrtel; dieſem, 3) Thon und Letten; dieſem, 4) Thonhaltige Maſſen, die weich oder biegſam ſind, und (obgleich uneigentlich) in dieſer Ruͤckſicht kann man auch hieher den Raſen zaͤhlen, da er ſich gut behandeln laͤßt. 5) Feiner Schutt mit Erdreich vermiſcht, endlich 6) Lockeres Erdreich und Sand. Von den Geſteinarten ſind vorzuͤglich folgende terricht
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um aber deſto deutlicher zu ſeyn, folgt hier noch
einiges uͤber die Auswahl und Guͤte der Damm-
Materialien im folgenden §.
§. 47.
Man kann uͤberhaupt die zum Teichbau benoͤthig-
ten und gewoͤhnlichen Materialien mit Ausſchluß
des Holzes und Eiſens, in Ruͤckſicht ihrer Guͤte
und des dabei vorausgeſetzten Zuſammenhangs et-
wa ſo ordnen, wie ſie hier auf einander folgen.
1) Voran ſtehn billig die Geſteinarten; ihnen
folgt
2) der Waſſermoͤrtel; dieſem,
3) Thon und Letten; dieſem,
4) Thonhaltige Maſſen, die weich oder biegſam
ſind, und (obgleich uneigentlich) in dieſer
Ruͤckſicht kann man auch hieher den Raſen
zaͤhlen, da er ſich gut behandeln laͤßt.
5) Feiner Schutt mit Erdreich vermiſcht, endlich
6) Lockeres Erdreich und Sand.
Von den Geſteinarten ſind vorzuͤglich folgende
ſehr geſchickt beim Damm- und Teichbau gebraucht
zu werden. Granit und ſeine Abarten; Gneuß,
Kieſelſchiefer, Porphir, Jaſpis, Achat, Grau-
wacke, Thonſchiefer, Hornſtein, Sandſtein, und
alle derbe Kalkarten, die nicht in zu kleinen Stuͤk-
ken brechen, oder bald zerfallen. Alle dieſe ſind
brauchbar, doch die voranſtehenden in der Regel
mehr als die beiden letztern Arten. Mehrern Un-
terricht
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