Rilke, Rainer Maria: Advent. Leipzig, 1898.Du bist so fremd, du bist so bleich. Nur manchmal glüht auf deinen WangenEin hoffnungsloses Heimverlangen Nach dem verlorenen Rosenreich. Dann sehnt dein Auge, tief und klar, Aus allem Müssen, allem MühenIns Land, wo nichts als stilles Blühen Die Arbeit deiner Hände war. Du bist so fremd, du bist so bleich. Nur manchmal glüht auf deinen WangenEin hoffnungsloses Heimverlangen Nach dem verlorenen Rosenreich. Dann sehnt dein Auge, tief und klar, Aus allem Müssen, allem MühenIns Land, wo nichts als stilles Blühen Die Arbeit deiner Hände war. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0052" n="52"/> <lg n="7"> <l rendition="#et">Du bist so fremd, du bist so bleich.<lb/></l> <l>Nur manchmal glüht auf deinen Wangen<lb/></l> <l>Ein hoffnungsloses Heimverlangen<lb/></l> <l>Nach dem verlorenen Rosenreich.<lb/></l> </lg> <lg n="8"> <l rendition="#et">Dann sehnt dein Auge, tief und klar,<lb/></l> <l>Aus allem Müssen, allem Mühen<lb/></l> <l>Ins Land, wo nichts als stilles Blühen<lb/></l> <l>Die Arbeit deiner Hände war.<lb/></l> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [52/0052]
Du bist so fremd, du bist so bleich.
Nur manchmal glüht auf deinen Wangen
Ein hoffnungsloses Heimverlangen
Nach dem verlorenen Rosenreich.
Dann sehnt dein Auge, tief und klar,
Aus allem Müssen, allem Mühen
Ins Land, wo nichts als stilles Blühen
Die Arbeit deiner Hände war.
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Zitationshilfe: | Rilke, Rainer Maria: Advent. Leipzig, 1898, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rilke_advent_1898/52>, abgerufen am 16.07.2024. |