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Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

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Des Friedewünschenden Teutschlandes
Wach' auff du Teutsches Reich/
Wach' auff du Teutsches Reich!

2.
Tolles Teutschland deiner Ruh'
Eilet Krieg und Auffruhr zu/
Ach hör' auff zu schlaffen/
Alle Kreaturen gleich
Kommen dich zu straffen/
Wach' auff du Teutsches Reich/
Wach' auff du Teutsches Reich!
3.
Volles Teutschland/ grosse Noht
Wird dich martern auff den Tod/
Sichers Weib begehre/
Daß doch Gott sein Hertz erweich'
Und den Feinden wehre/
Wach' auff du Teutsches Reich/
Wach' auff du Teutsches Reich!

Aber Ach! Was hilfft doch viel singen
und sagen/ da gahr kein Gehör ist? Daß mag
wol ein rechter Todesschlaff heissen. Jch wol-
te zwahr wol näher hinzu gehen und das sorg-
lose Teutschland etwas hart rüttlen und schüt-
len/ aber Jch muß mich befürchten/ daß/ dafern
dieselbe solte erwachen/ Jch wol übel von Jhr
müchte empfangen werden. Zu deme muß

Jch

Des Friedewuͤnſchenden Teutſchlandes
Wach’ auff du Teutſches Reich/
Wach’ auff du Teutſches Reich!

2.
Tolles Teutſchland deiner Ruh’
Eilet Krieg und Auffruhr zu/
Ach hoͤr’ auff zu ſchlaffen/
Alle Kreaturen gleich
Kommen dich zu ſtraffen/
Wach’ auff du Teutſches Reich/
Wach’ auff du Teutſches Reich!
3.
Volles Teutſchland/ groſſe Noht
Wird dich martern auff den Tod/
Sichers Weib begehre/
Daß doch Gott ſein Hertz erweich’
Und den Feinden wehre/
Wach’ auff du Teutſches Reich/
Wach’ auff du Teutſches Reich!

Aber Ach! Was hilfft doch viel ſingen
und ſagen/ da gahr kein Gehoͤr iſt? Daß mag
wol ein rechter Todesſchlaff heiſſen. Jch wol-
te zwahr wol naͤher hinzu gehen und das ſorg-
loſe Teutſchland etwas hart ruͤttlen und ſchuͤt-
len/ aber Jch muß mich befuͤrchten/ daß/ dafern
dieſelbe ſolte erwachen/ Jch wol uͤbel von Jhr
muͤchte empfangen werden. Zu deme muß

Jch
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[85[84]/0152] Des Friedewuͤnſchenden Teutſchlandes Wach’ auff du Teutſches Reich/ Wach’ auff du Teutſches Reich! 2. Tolles Teutſchland deiner Ruh’ Eilet Krieg und Auffruhr zu/ Ach hoͤr’ auff zu ſchlaffen/ Alle Kreaturen gleich Kommen dich zu ſtraffen/ Wach’ auff du Teutſches Reich/ Wach’ auff du Teutſches Reich! 3. Volles Teutſchland/ groſſe Noht Wird dich martern auff den Tod/ Sichers Weib begehre/ Daß doch Gott ſein Hertz erweich’ Und den Feinden wehre/ Wach’ auff du Teutſches Reich/ Wach’ auff du Teutſches Reich! Aber Ach! Was hilfft doch viel ſingen und ſagen/ da gahr kein Gehoͤr iſt? Daß mag wol ein rechter Todesſchlaff heiſſen. Jch wol- te zwahr wol naͤher hinzu gehen und das ſorg- loſe Teutſchland etwas hart ruͤttlen und ſchuͤt- len/ aber Jch muß mich befuͤrchten/ daß/ dafern dieſelbe ſolte erwachen/ Jch wol uͤbel von Jhr muͤchte empfangen werden. Zu deme muß Jch

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Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. 85[84]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/152>, abgerufen am 22.11.2024.