Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.Jhr thuts/ und die mit Eüch so manchen Tag und Nacht Um unsrer Sprachen Glantz habt Rüstig zugebracht. Nun stellet Jhr uns vor gantz Teutsch- land/ daß schon lieget Und wird von mancher Hand so grausahmlich bekrieget/ Wie Friede nöhtig sei/ wodurch man Jhn erhält Eh daß gelähmte Reich sich gantz zu Tode fält. Diß lobet wer es sieht/ es ist auch hoch zu loben/ Weil unser Vaterland sehr wird dadurch er- hoben/ Jhr schaffet/ daß man spricht: Seht/ wie der Edle Rist Die Sonne/ Krohn' und Haubt der klügsten Dichter ist. Aus dankbarem Gemübte und Treü- meinendem Hertzen übersendet dieses aus Hamburg Johan Garmers. Offver
Jhr thuts/ und die mit Euͤch ſo manchen Tag und Nacht Um unſrer Sprachen Glantz habt Ruͤſtig zugebracht. Nun ſtellet Jhr uns vor gantz Teutſch- land/ daß ſchon lieget Und wird von mancher Hand ſo grauſahmlich bekrieget/ Wie Friede noͤhtig ſei/ wodurch man Jhn erhaͤlt Eh daß gelaͤhmte Reich ſich gantz zu Tode faͤlt. Diß lobet wer es ſieht/ es iſt auch hoch zu loben/ Weil unſer Vaterland ſehr wird dadurch er- hoben/ Jhr ſchaffet/ daß man ſpricht: Seht/ wie der Edle Riſt Die Sonne/ Krohn’ und Haubt der kluͤgſten Dichter iſt. Aus dankbarem Gemuͤbte und Treuͤ- meinendem Hertzen uͤberſendet dieſes aus Hamburg Johan Garmers. Offver
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Jhr thuts/ und die mit Euͤch ſo manchen
Tag und Nacht
Um unſrer Sprachen Glantz habt Ruͤſtig
zugebracht.
Nun ſtellet Jhr uns vor gantz Teutſch-
land/ daß ſchon lieget
Und wird von mancher Hand ſo grauſahmlich
bekrieget/
Wie Friede noͤhtig ſei/ wodurch man
Jhn erhaͤlt
Eh daß gelaͤhmte Reich ſich gantz zu Tode
faͤlt.
Diß lobet wer es ſieht/ es iſt auch hoch zu loben/
Weil unſer Vaterland ſehr wird dadurch er-
hoben/
Jhr ſchaffet/ daß man ſpricht: Seht/ wie
der Edle Riſt
Die Sonne/ Krohn’ und Haubt der
kluͤgſten Dichter iſt.
Aus dankbarem Gemuͤbte und Treuͤ-
meinendem Hertzen uͤberſendet
dieſes aus Hamburg
Johan Garmers.
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