Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.
le! haltet ein. Das Lied, das kann ich, das war ein Lieblingslied meines ehemaligen gott- losen Herrn, des seeligen Don Juan -- Fangt noch einmal an, ich will dazu singen. -- Ey wie wollt ich lustig leben Auf der argen Welt, Gieng es mir nur eben Wie's mir wohlgefällt; Lustig immer, Traurig nimmer, Wird die Trauerlust vergällt. Erst verlang' ich all' die Gaben, Die man haben muß; Zweytens muß man haben, Guten Ueberfluß, Und zum dritten, Will ich bitten, Um all' möglichen Genuß. Jst mir alles dies gewähret, Wird noch nicht gedankt, Bis mir erst bescheret, Was mein Herz verlangt; Und das hanget, Das verlanget, Rathe, Kind, was es verlangt? --
le! haltet ein. Das Lied, das kann ich, das war ein Lieblingslied meines ehemaligen gott- losen Herrn, des seeligen Don Juan — Fangt noch einmal an, ich will dazu singen. — Ey wie wollt ich lustig leben Auf der argen Welt, Gieng es mir nur eben Wie's mir wohlgefällt; Lustig immer, Traurig nimmer, Wird die Trauerlust vergällt. Erst verlang' ich all' die Gaben, Die man haben muß; Zweytens muß man haben, Guten Ueberfluß, Und zum dritten, Will ich bitten, Um all' möglichen Genuß. Jst mir alles dies gewähret, Wird noch nicht gedankt, Bis mir erst bescheret, Was mein Herz verlangt; Und das hanget, Das verlanget, Rathe, Kind, was es verlangt? — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#LEP"> <p><pb facs="#f0121" n="117"/> le! haltet ein. Das Lied, das kann ich, das<lb/> war ein Lieblingslied meines ehemaligen gott-<lb/> losen Herrn, des seeligen Don Juan — Fangt<lb/> noch einmal an, ich will dazu singen. —</p><lb/> <p>Ey wie wollt ich lustig leben<lb/> Auf der argen Welt,<lb/> Gieng es mir nur eben<lb/> Wie's mir wohlgefällt;<lb/> Lustig immer,<lb/> Traurig nimmer,<lb/> Wird die Trauerlust vergällt.</p><lb/> <p>Erst verlang' ich all' die Gaben,<lb/> Die man haben muß;<lb/> Zweytens muß man haben,<lb/> Guten Ueberfluß,<lb/> Und zum dritten,<lb/> Will ich bitten,<lb/> Um all' möglichen Genuß.</p><lb/> <p>Jst mir alles dies gewähret,<lb/> Wird noch nicht gedankt,<lb/> Bis mir erst bescheret,<lb/> Was mein Herz verlangt;<lb/> Und das hanget,<lb/> Das verlanget,<lb/> Rathe, Kind, was es verlangt? —</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [117/0121]
le! haltet ein. Das Lied, das kann ich, das
war ein Lieblingslied meines ehemaligen gott-
losen Herrn, des seeligen Don Juan — Fangt
noch einmal an, ich will dazu singen. —
Ey wie wollt ich lustig leben
Auf der argen Welt,
Gieng es mir nur eben
Wie's mir wohlgefällt;
Lustig immer,
Traurig nimmer,
Wird die Trauerlust vergällt.
Erst verlang' ich all' die Gaben,
Die man haben muß;
Zweytens muß man haben,
Guten Ueberfluß,
Und zum dritten,
Will ich bitten,
Um all' möglichen Genuß.
Jst mir alles dies gewähret,
Wird noch nicht gedankt,
Bis mir erst bescheret,
Was mein Herz verlangt;
Und das hanget,
Das verlanget,
Rathe, Kind, was es verlangt? —
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