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Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.

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Jch fliege ihm zu Füßen,
Umfasse seine Knie,
Und weiche nicht von dannen,
Bis daß er Frieden schwöret;
Dann führ' ich ihn, den Alten,
Geschmückt mit grünen Zweigen,
Von seinem Heer begleitet,
Dem Gatten, dem Geliebten,
Dem Sohne an die Brust. -- --
Verzeihung mir, die Freude riß mich hin.
Zu überraschend ist mir der Gedanke,
An dein und seiner hand,
Durch doppelt reiche Liebe hochbeglückt,
Zu dem Altar zu schreiten. --
Sinabal.
Führ' ihn hieher! ich will die Stunde seegnen,
Wo solche theure Gäste
Mein Königshaus betreten.
Zobea
(bei diesen Worten erscheint Zelu im Grunde.)
Mein Herr, mein König, mein geliebter Freund,
Sieh mich in Freudenthränen,
Da ich des Glücks gedenke, daß du bald
Den theuren Vater in die Arme schlingest,
Der seinem Sohn die Friedenspalme reicht.
Sinabal (einfallend.)
Um die sich morgen an dem schönen Feste
Die freudenreiche Myrthe schlingen soll. --
Jch fliege ihm zu Füßen,
Umfasse seine Knie,
Und weiche nicht von dannen,
Bis daß er Frieden schwöret;
Dann führ' ich ihn, den Alten,
Geschmückt mit grünen Zweigen,
Von seinem Heer begleitet,
Dem Gatten, dem Geliebten,
Dem Sohne an die Brust. — —
Verzeihung mir, die Freude riß mich hin.
Zu überraschend ist mir der Gedanke,
An dein und seiner hand,
Durch doppelt reiche Liebe hochbeglückt,
Zu dem Altar zu schreiten. —
Sinabal.
Führ' ihn hieher! ich will die Stunde seegnen,
Wo solche theure Gäste
Mein Königshaus betreten.
Zobea
(bei diesen Worten erscheint Zelu im Grunde.)
Mein Herr, mein König, mein geliebter Freund,
Sieh mich in Freudenthränen,
Da ich des Glücks gedenke, daß du bald
Den theuren Vater in die Arme schlingest,
Der seinem Sohn die Friedenspalme reicht.
Sinabal (einfallend.)
Um die sich morgen an dem schönen Feste
Die freudenreiche Myrthe schlingen soll. —
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[57/0061] Jch fliege ihm zu Füßen, Umfasse seine Knie, Und weiche nicht von dannen, Bis daß er Frieden schwöret; Dann führ' ich ihn, den Alten, Geschmückt mit grünen Zweigen, Von seinem Heer begleitet, Dem Gatten, dem Geliebten, Dem Sohne an die Brust. — — Verzeihung mir, die Freude riß mich hin. Zu überraschend ist mir der Gedanke, An dein und seiner hand, Durch doppelt reiche Liebe hochbeglückt, Zu dem Altar zu schreiten. — Sinabal. Führ' ihn hieher! ich will die Stunde seegnen, Wo solche theure Gäste Mein Königshaus betreten. Zobea (bei diesen Worten erscheint Zelu im Grunde.) Mein Herr, mein König, mein geliebter Freund, Sieh mich in Freudenthränen, Da ich des Glücks gedenke, daß du bald Den theuren Vater in die Arme schlingest, Der seinem Sohn die Friedenspalme reicht. Sinabal (einfallend.) Um die sich morgen an dem schönen Feste Die freudenreiche Myrthe schlingen soll. —

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Zitationshilfe: Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/61>, abgerufen am 28.11.2024.