sollte, im Kriegswesen niemahls vorkommt, so werden wir durch unsere folgende Experi- mente finden, daß wir uns nicht weit von der Wahrheit entfernen, wenn wir annehmen, daß die Hitze, welche bey den gewöhnlichen Quantitaeten Pulver, so zugleich angezündet zu werden pflegen, entstehet, beynahe einerley sey mit der grösten Hitze, welche das roth glü- ende Eisen haben kann: Wann wir nur in unsern Untersuchungen diesen Grad der Hitze, bey grösseren Quantitäten Pulver etwas ver- mehren, bey kleinern aber etwas vermindern.
Anmerkung.
Vielleicht werden sich einige wundern, daß ei- ne jede Flamme einen eben so grossen Grad der Hitze in sich haben soll, als glüen des Eisen, an- gesehen man die Hand ohne Schaden geschwind durch das Feuer ziehen, kein glüendes Eisen aber ohne Gefahr anrühren kann. Es ist aber hierbey zu merken, daß ungeachtet zwey Cörper einerley Grad der Wärme haben, uns dennoch derjenige, welcher dichter ist, dem Gefühl nach viel wärmer vorkomme, als der dünnere. Eine gleiche Bewandniß hat es auch mit der Kälte. Denn es ist jeder- mann bekannt, daß uns im Winter das Wasser, oder ein Eisen, welches lange in der Kälte gelegen, viel kälter vorkomme, als die Luft, obgleich nach Anzeige des Thermo-
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G 4
ſollte, im Kriegsweſen niemahls vorkommt, ſo werden wir durch unſere folgende Experi- mente finden, daß wir uns nicht weit von der Wahrheit entfernen, wenn wir annehmen, daß die Hitze, welche bey den gewoͤhnlichen Quantitæten Pulver, ſo zugleich angezuͤndet zu werden pflegen, entſtehet, beynahe einerley ſey mit der groͤſten Hitze, welche das roth gluͤ- ende Eiſen haben kann: Wann wir nur in unſern Unterſuchungen dieſen Grad der Hitze, bey groͤſſeren Quantitaͤten Pulver etwas ver- mehren, bey kleinern aber etwas vermindern.
Anmerkung.
Vielleicht werden ſich einige wundern, daß ei- ne jede Flamme einen eben ſo groſſen Grad der Hitze in ſich haben ſoll, als gluͤen des Eiſen, an- geſehen man die Hand ohne Schaden geſchwind durch das Feuer ziehen, kein gluͤendes Eiſen aber ohne Gefahr anruͤhren kann. Es iſt aber hierbey zu merken, daß ungeachtet zwey Coͤrper einerley Grad der Waͤrme haben, uns dennoch derjenige, welcher dichter iſt, dem Gefuͤhl nach viel waͤrmer vorkomme, als der duͤnnere. Eine gleiche Bewandniß hat es auch mit der Kaͤlte. Denn es iſt jeder- mann bekannt, daß uns im Winter das Waſſer, oder ein Eiſen, welches lange in der Kaͤlte gelegen, viel kaͤlter vorkomme, als die Luft, obgleich nach Anzeige des Thermo-
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ſollte, im Kriegsweſen niemahls vorkommt, ſo
werden wir durch unſere folgende Experi-
mente finden, daß wir uns nicht weit von der
Wahrheit entfernen, wenn wir annehmen,
daß die Hitze, welche bey den gewoͤhnlichen
Quantitæten Pulver, ſo zugleich angezuͤndet
zu werden pflegen, entſtehet, beynahe einerley
ſey mit der groͤſten Hitze, welche das roth gluͤ-
ende Eiſen haben kann: Wann wir nur in
unſern Unterſuchungen dieſen Grad der Hitze,
bey groͤſſeren Quantitaͤten Pulver etwas ver-
mehren, bey kleinern aber etwas vermindern.
Anmerkung.
Vielleicht werden ſich einige wundern, daß ei-
ne jede Flamme einen eben ſo groſſen Grad
der Hitze in ſich haben ſoll, als gluͤen des Eiſen, an-
geſehen man die Hand ohne Schaden geſchwind
durch das Feuer ziehen, kein gluͤendes Eiſen
aber ohne Gefahr anruͤhren kann. Es iſt
aber hierbey zu merken, daß ungeachtet zwey
Coͤrper einerley Grad der Waͤrme haben,
uns dennoch derjenige, welcher dichter iſt,
dem Gefuͤhl nach viel waͤrmer vorkomme, als
der duͤnnere. Eine gleiche Bewandniß hat
es auch mit der Kaͤlte. Denn es iſt jeder-
mann bekannt, daß uns im Winter das
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der Kaͤlte gelegen, viel kaͤlter vorkomme, als
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/123>, abgerufen am 22.11.2024.
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