besonderen Umstände hierüber fortschreiten, welche, ob sie gleich aus den hier ausgeführ- ten Grund-Sätzen gantz natürlich folgen, und leicht erkläret werden können, dennoch wegen ihrer Neuigkeit, und sonderbaren Beschaffen- heit eine umständlichere Erläuterung ver- dienen.
I.Anmerkung.
Jn diesem Satz hält der Autor die nach sei- ner Theorie berechnete Geschwindigkeit der Kugel, und diejenige, welche die im vori- gen Satz beschriebene Maschine zu erkennen giebt, gegen einander, und findet durchge- hends eine so genaue Ueberstimmung, derglei- chen man von einer falschen Theorie kaum erwarten könnte. Um nun hierüber eine fleißigere Untersuchung anzustellen, so wollen wir erstlich die zu diesem Ende gemachten Versuche, und die daraus hergeleiteten Schlüs- se nach demjenigen, was wir bey dem vori- rigen Satz angemerket haben, in Erwegung ziehen. Wir haben aber daselbst gewiesen, daß die von dem Autore gebrauchte Regel, um aus der vermittelst des Bandes gemesse- nen Länge der Sehne Fig. 5. L l die Ge- schwindigkeit der Kugel zu bestimmen, unrich- tig, und nur in diesem Fall der Wahrheit ge- mäß sey, wenn die Kugel gegen das Cen- trum Oscillationis des Penduli selbst ge-
schos-
beſonderen Umſtaͤnde hieruͤber fortſchreiten, welche, ob ſie gleich aus den hier ausgefuͤhr- ten Grund-Saͤtzen gantz natuͤrlich folgen, und leicht erklaͤret werden koͤnnen, dennoch wegen ihrer Neuigkeit, und ſonderbaren Beſchaffen- heit eine umſtaͤndlichere Erlaͤuterung ver- dienen.
I.Anmerkung.
Jn dieſem Satz haͤlt der Autor die nach ſei- ner Theorie berechnete Geſchwindigkeit der Kugel, und diejenige, welche die im vori- gen Satz beſchriebene Maſchine zu erkennen giebt, gegen einander, und findet durchge- hends eine ſo genaue Ueberſtimmung, derglei- chen man von einer falſchen Theorie kaum erwarten koͤnnte. Um nun hieruͤber eine fleißigere Unterſuchung anzuſtellen, ſo wollen wir erſtlich die zu dieſem Ende gemachten Verſuche, und die daraus hergeleiteten Schluͤſ- ſe nach demjenigen, was wir bey dem vori- rigen Satz angemerket haben, in Erwegung ziehen. Wir haben aber daſelbſt gewieſen, daß die von dem Autore gebrauchte Regel, um aus der vermittelſt des Bandes gemeſſe- nen Laͤnge der Sehne Fig. 5. L l die Ge- ſchwindigkeit der Kugel zu beſtimmen, unrich- tig, und nur in dieſem Fall der Wahrheit ge- maͤß ſey, wenn die Kugel gegen das Cen- trum Oscillationis des Penduli ſelbſt ge-
ſchoſ-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0238"n="218"/>
beſonderen Umſtaͤnde hieruͤber fortſchreiten,<lb/>
welche, ob ſie gleich aus den hier ausgefuͤhr-<lb/>
ten Grund-Saͤtzen gantz natuͤrlich folgen, und<lb/>
leicht erklaͤret werden koͤnnen, dennoch wegen<lb/>
ihrer Neuigkeit, und ſonderbaren Beſchaffen-<lb/>
heit eine umſtaͤndlichere Erlaͤuterung ver-<lb/>
dienen.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi></hi><hirendition="#fr">Anmerkung.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">J</hi>n dieſem Satz haͤlt der <hirendition="#aq">Autor</hi> die nach ſei-<lb/>
ner <hirendition="#aq">Theorie</hi> berechnete Geſchwindigkeit<lb/>
der Kugel, und diejenige, welche die im vori-<lb/>
gen Satz beſchriebene Maſchine zu erkennen<lb/>
giebt, gegen einander, und findet durchge-<lb/>
hends eine ſo genaue Ueberſtimmung, derglei-<lb/>
chen man von einer falſchen <hirendition="#aq">Theorie</hi> kaum<lb/>
erwarten koͤnnte. Um nun hieruͤber eine<lb/>
fleißigere Unterſuchung anzuſtellen, ſo wollen<lb/>
wir erſtlich die zu dieſem Ende gemachten<lb/>
Verſuche, und die daraus hergeleiteten Schluͤſ-<lb/>ſe nach demjenigen, was wir bey dem vori-<lb/>
rigen Satz angemerket haben, in Erwegung<lb/>
ziehen. Wir haben aber daſelbſt gewieſen,<lb/>
daß die von dem <hirendition="#aq">Autore</hi> gebrauchte Regel,<lb/>
um aus der vermittelſt des Bandes gemeſſe-<lb/>
nen Laͤnge der Sehne <hirendition="#aq">Fig. 5. L <hirendition="#i">l</hi></hi> die Ge-<lb/>ſchwindigkeit der Kugel zu beſtimmen, unrich-<lb/>
tig, und nur in dieſem Fall der Wahrheit ge-<lb/>
maͤß ſey, wenn die Kugel gegen das <hirendition="#aq">Cen-<lb/>
trum Oscillationis</hi> des <hirendition="#aq">Penduli</hi>ſelbſt ge-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſchoſ-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[218/0238]
beſonderen Umſtaͤnde hieruͤber fortſchreiten,
welche, ob ſie gleich aus den hier ausgefuͤhr-
ten Grund-Saͤtzen gantz natuͤrlich folgen, und
leicht erklaͤret werden koͤnnen, dennoch wegen
ihrer Neuigkeit, und ſonderbaren Beſchaffen-
heit eine umſtaͤndlichere Erlaͤuterung ver-
dienen.
I. Anmerkung.
Jn dieſem Satz haͤlt der Autor die nach ſei-
ner Theorie berechnete Geſchwindigkeit
der Kugel, und diejenige, welche die im vori-
gen Satz beſchriebene Maſchine zu erkennen
giebt, gegen einander, und findet durchge-
hends eine ſo genaue Ueberſtimmung, derglei-
chen man von einer falſchen Theorie kaum
erwarten koͤnnte. Um nun hieruͤber eine
fleißigere Unterſuchung anzuſtellen, ſo wollen
wir erſtlich die zu dieſem Ende gemachten
Verſuche, und die daraus hergeleiteten Schluͤſ-
ſe nach demjenigen, was wir bey dem vori-
rigen Satz angemerket haben, in Erwegung
ziehen. Wir haben aber daſelbſt gewieſen,
daß die von dem Autore gebrauchte Regel,
um aus der vermittelſt des Bandes gemeſſe-
nen Laͤnge der Sehne Fig. 5. L l die Ge-
ſchwindigkeit der Kugel zu beſtimmen, unrich-
tig, und nur in dieſem Fall der Wahrheit ge-
maͤß ſey, wenn die Kugel gegen das Cen-
trum Oscillationis des Penduli ſelbſt ge-
ſchoſ-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/238>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.