die Sache so verhält, so muß in den meisten Rechnungen ein doppelter Fehler stecken. Denn erstlich ist die angenommene Zahl 1641, wie wir gewiesen haben, zu klein, und solte für die- selbe 1675 gesetzt werden. Hernach aber kann die Bedingung, daß alle Schüsse auf das Mittel-Punct des Bretts, oder 66 Zoll weit von der Axe geschehen, unmöglich statt finden. Denn in der letzten angeführten Liste von Ex- perimenten finden sich 27 Schüsse, so in ein Brett gegangen. Weil nun von denselben je zween Schüsse zum wenigsten um einen Zoll von einander entfernet seyn müssen, die Breite aber des Bretts nicht viel über einen Schuh betragen; so können nicht alle auf eine Hori- zontal-Linie in das Brett gegangen seyn; folg- lich müssen einige davon das Brett zum we- nigsten um einen Zoll höher oder tiefer getroffen haben, und nach allen Umständen ist zu ver- muthen, daß dieser Unterscheid öfters 2, 3, und mehr Zoll ausgetragen, welcher also in der berechneten Länge der Sehne zuweilen einen Unterscheid von einem gantzen Zoll hätte ver- ursachen müssen. Dieser Umstand von dem Mittel-Punct des Bretts, welches von der Axe 66 Zoll entfernet gewesen, weiset uns auch die Grösse des Bretts, welche von dem Autore nicht ausdrücklich angezeiget worden. Dann da der unterste Rand des Penduli 71 1/8 Zoll von der Axe entfernt gewesen; so war die Distantz
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die Sache ſo verhaͤlt, ſo muß in den meiſten Rechnungen ein doppelter Fehler ſtecken. Denn erſtlich iſt die angenommene Zahl 1641, wie wir gewieſen haben, zu klein, und ſolte fuͤr die- ſelbe 1675 geſetzt werden. Hernach aber kann die Bedingung, daß alle Schuͤſſe auf das Mittel-Punct des Bretts, oder 66 Zoll weit von der Axe geſchehen, unmoͤglich ſtatt finden. Denn in der letzten angefuͤhrten Liſte von Ex- perimenten finden ſich 27 Schuͤſſe, ſo in ein Brett gegangen. Weil nun von denſelben je zween Schuͤſſe zum wenigſten um einen Zoll von einander entfernet ſeyn muͤſſen, die Breite aber des Bretts nicht viel uͤber einen Schuh betragen; ſo koͤnnen nicht alle auf eine Hori- zontal-Linie in das Brett gegangen ſeyn; folg- lich muͤſſen einige davon das Brett zum we- nigſten um einen Zoll hoͤher oder tiefer getroffen haben, und nach allen Umſtaͤnden iſt zu ver- muthen, daß dieſer Unterſcheid oͤfters 2, 3, und mehr Zoll ausgetragen, welcher alſo in der berechneten Laͤnge der Sehne zuweilen einen Unterſcheid von einem gantzen Zoll haͤtte ver- urſachen muͤſſen. Dieſer Umſtand von dem Mittel-Punct des Bretts, welches von der Axe 66 Zoll entfernet geweſen, weiſet uns auch die Groͤſſe des Bretts, welche von dem Autore nicht ausdruͤcklich angezeiget worden. Dann da der unterſte Rand des Penduli 71 ⅛ Zoll von der Axe entfernt geweſen; ſo war die Diſtantz
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die Sache ſo verhaͤlt, ſo muß in den meiſten
Rechnungen ein doppelter Fehler ſtecken. Denn
erſtlich iſt die angenommene Zahl 1641, wie
wir gewieſen haben, zu klein, und ſolte fuͤr die-
ſelbe 1675 geſetzt werden. Hernach aber kann
die Bedingung, daß alle Schuͤſſe auf das
Mittel-Punct des Bretts, oder 66 Zoll weit
von der Axe geſchehen, unmoͤglich ſtatt finden.
Denn in der letzten angefuͤhrten Liſte von Ex-
perimenten finden ſich 27 Schuͤſſe, ſo in ein
Brett gegangen. Weil nun von denſelben je
zween Schuͤſſe zum wenigſten um einen Zoll
von einander entfernet ſeyn muͤſſen, die Breite
aber des Bretts nicht viel uͤber einen Schuh
betragen; ſo koͤnnen nicht alle auf eine Hori-
zontal-Linie in das Brett gegangen ſeyn; folg-
lich muͤſſen einige davon das Brett zum we-
nigſten um einen Zoll hoͤher oder tiefer getroffen
haben, und nach allen Umſtaͤnden iſt zu ver-
muthen, daß dieſer Unterſcheid oͤfters 2, 3, und
mehr Zoll ausgetragen, welcher alſo in der
berechneten Laͤnge der Sehne zuweilen einen
Unterſcheid von einem gantzen Zoll haͤtte ver-
urſachen muͤſſen. Dieſer Umſtand von dem
Mittel-Punct des Bretts, welches von der Axe
66 Zoll entfernet geweſen, weiſet uns auch die
Groͤſſe des Bretts, welche von dem Autore
nicht ausdruͤcklich angezeiget worden. Dann da
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/246>, abgerufen am 21.11.2024.
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