ger in den Dampf gehalten, und hernach befunden, daß das Gewicht desselben um den sten Theil vermehret worden. Jn diesem Fall aber waren schon einige Körner zusammen gebacken, ungeachtet ihre Figur noch nicht verändert worden.
Um nun hierüber zu einer Gewißheit zu ge- langen, ob die Feuchtigkeit der Luft das Ge- wicht des Pulvers gleichfals zu vermehren ver- mögend wäre; so nahm ich ungefehr eine Unze Pulver, welches einige Zeit in einem Ge- mach, wo täglich eingeheitzet worden, gelegen, und fand, nachdem ich dasselbe bey dem Feuer gänzlich ausgetrocknet hatte, daß solches noch einen Abgang von am Gewichte erlitten hatte. Nachdem ich hierauf das Pulver in eben dem Gemach von dem Feuer weiter ent- fernet hatte; so hat dasselbe in weniger als 2 Stunden schon wiederum den dritten Theil des erlittenen Abgangs erlanget.
Da nun die Luft öfters viel feuchter ist, als bey dem letzten Experiment, und über dieses auch noch die offene Luft viel mehr Feuchtig- keit in sich enthält, als in einem geschlossenen Gemach, wo Feuer gemacht wird; so kann man nicht zweifeln, daß nicht öfters der zwanzigste oder dreißigste Theil am Gewicht des besten Pulvers pures Wasser seyn solte, welches also sehr leicht als die Ursache aller vorerwehnten
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ger in den Dampf gehalten, und hernach befunden, daß das Gewicht deſſelben um den ſten Theil vermehret worden. Jn dieſem Fall aber waren ſchon einige Koͤrner zuſammen gebacken, ungeachtet ihre Figur noch nicht veraͤndert worden.
Um nun hieruͤber zu einer Gewißheit zu ge- langen, ob die Feuchtigkeit der Luft das Ge- wicht des Pulvers gleichfals zu vermehren ver- moͤgend waͤre; ſo nahm ich ungefehr eine Unze Pulver, welches einige Zeit in einem Ge- mach, wo taͤglich eingeheitzet worden, gelegen, und fand, nachdem ich daſſelbe bey dem Feuer gaͤnzlich ausgetrocknet hatte, daß ſolches noch einen Abgang von am Gewichte erlitten hatte. Nachdem ich hierauf das Pulver in eben dem Gemach von dem Feuer weiter ent- fernet hatte; ſo hat daſſelbe in weniger als 2 Stunden ſchon wiederum den dritten Theil des erlittenen Abgangs erlanget.
Da nun die Luft oͤfters viel feuchter iſt, als bey dem letzten Experiment, und uͤber dieſes auch noch die offene Luft viel mehr Feuchtig- keit in ſich enthaͤlt, als in einem geſchloſſenen Gemach, wo Feuer gemacht wird; ſo kann man nicht zweifeln, daß nicht oͤfters der zwanzigſte oder dreißigſte Theil am Gewicht des beſten Pulvers pures Waſſer ſeyn ſolte, welches alſo ſehr leicht als die Urſache aller vorerwehnten
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[259/0279]
ger in den Dampf gehalten, und hernach
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[FORMEL]ſten Theil vermehret worden. Jn dieſem
Fall aber waren ſchon einige Koͤrner zuſammen
gebacken, ungeachtet ihre Figur noch nicht
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Um nun hieruͤber zu einer Gewißheit zu ge-
langen, ob die Feuchtigkeit der Luft das Ge-
wicht des Pulvers gleichfals zu vermehren ver-
moͤgend waͤre; ſo nahm ich ungefehr eine
Unze Pulver, welches einige Zeit in einem Ge-
mach, wo taͤglich eingeheitzet worden, gelegen,
und fand, nachdem ich daſſelbe bey dem Feuer
gaͤnzlich ausgetrocknet hatte, daß ſolches noch
einen Abgang von [FORMEL] am Gewichte erlitten
hatte. Nachdem ich hierauf das Pulver in
eben dem Gemach von dem Feuer weiter ent-
fernet hatte; ſo hat daſſelbe in weniger als 2
Stunden ſchon wiederum den dritten Theil
des erlittenen Abgangs erlanget.
Da nun die Luft oͤfters viel feuchter iſt, als
bey dem letzten Experiment, und uͤber dieſes
auch noch die offene Luft viel mehr Feuchtig-
keit in ſich enthaͤlt, als in einem geſchloſſenen
Gemach, wo Feuer gemacht wird; ſo kann man
nicht zweifeln, daß nicht oͤfters der zwanzigſte
oder dreißigſte Theil am Gewicht des beſten
Pulvers pures Waſſer ſeyn ſolte, welches alſo
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/279>, abgerufen am 25.11.2024.
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