Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite

400 mahl dichter seyn wird, als die natürliche.
Die übrige Helfte des Raums AACC
bleibt von der gröbern Materie eingenom-
men. Weil nun diese weder gantz durch die
folgende Ausbreitung der Luft mit der ersten
Scheibe CC fortgetrieben wird, noch auch
völlig bey dem Grunde AA zurück bleibet; so
werden wir der Wahrheit am nächsten kom-
men, wenn wir setzen, daß eine Helfte der grö-
beren Materie an dem Grunde AA zurück
bleibe, die andere Helfte aber vor der Luft her
getrieben werde. Jn dem ersten Augenblick
also, nachdem sich das Pulver entzündet, wel-
ches, wie der Autor will, auf einmahl gesche-
hen soll; so wird der Raum AACC derge-
stalt angefüllt seyn, daß der erste vierte Theil
AAEE eine Helfte der gröberen Materie des
Pulvers, das letzte Viertel CCFF die an-
dere Helfte, und die mittlere zwey Viertel
EEFF die zusammen gedruckte Luft, welche
400 mahl dichter ist, als die natürliche, in sich
enthalten. Wenn also die Länge des Raums
AC = b gesetzt wird, so ist AE = 1/4 b;
und CF = 1/4 b; und EF = 1/2 b. Weil
nun die gröberen Theile des Pulvers schweh-
rer sind, als Wasser, so wollen wir setzen, daß
die in CCFF enthaltene gröbere Materie ei-
ner gleich dicken natürlichen Luft-Säule glei-
che, deren Höhe = 1000 CF = 250 b.
Damit aber unsere Rechnung nicht auf diese

Hypo-

400 mahl dichter ſeyn wird, als die natuͤrliche.
Die uͤbrige Helfte des Raums AACC
bleibt von der groͤbern Materie eingenom-
men. Weil nun dieſe weder gantz durch die
folgende Ausbreitung der Luft mit der erſten
Scheibe CC fortgetrieben wird, noch auch
voͤllig bey dem Grunde AA zuruͤck bleibet; ſo
werden wir der Wahrheit am naͤchſten kom-
men, wenn wir ſetzen, daß eine Helfte der groͤ-
beren Materie an dem Grunde AA zuruͤck
bleibe, die andere Helfte aber vor der Luft her
getrieben werde. Jn dem erſten Augenblick
alſo, nachdem ſich das Pulver entzuͤndet, wel-
ches, wie der Autor will, auf einmahl geſche-
hen ſoll; ſo wird der Raum AACC derge-
ſtalt angefuͤllt ſeyn, daß der erſte vierte Theil
AAEE eine Helfte der groͤberen Materie des
Pulvers, das letzte Viertel CCFF die an-
dere Helfte, und die mittlere zwey Viertel
EEFF die zuſammen gedruckte Luft, welche
400 mahl dichter iſt, als die natuͤrliche, in ſich
enthalten. Wenn alſo die Laͤnge des Raums
AC = b geſetzt wird, ſo iſt AE = ¼ b;
und CF = ¼ b; und EF = ½ b. Weil
nun die groͤberen Theile des Pulvers ſchweh-
rer ſind, als Waſſer, ſo wollen wir ſetzen, daß
die in CCFF enthaltene groͤbere Materie ei-
ner gleich dicken natuͤrlichen Luft-Saͤule glei-
che, deren Hoͤhe = 1000 CF = 250 b.
Damit aber unſere Rechnung nicht auf dieſe

Hypo-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0326" n="306"/>
400 mahl dichter &#x017F;eyn wird, als die natu&#x0364;rliche.<lb/>
Die u&#x0364;brige Helfte des Raums <hi rendition="#aq">AACC</hi><lb/>
bleibt von der gro&#x0364;bern Materie eingenom-<lb/>
men. Weil nun die&#x017F;e weder gantz durch die<lb/>
folgende Ausbreitung der Luft mit der er&#x017F;ten<lb/>
Scheibe <hi rendition="#aq">CC</hi> fortgetrieben wird, noch auch<lb/>
vo&#x0364;llig bey dem Grunde <hi rendition="#aq">AA</hi> zuru&#x0364;ck bleibet; &#x017F;o<lb/>
werden wir der Wahrheit am na&#x0364;ch&#x017F;ten kom-<lb/>
men, wenn wir &#x017F;etzen, daß eine Helfte der gro&#x0364;-<lb/>
beren Materie an dem Grunde <hi rendition="#aq">AA</hi> zuru&#x0364;ck<lb/>
bleibe, die andere Helfte aber vor der Luft her<lb/>
getrieben werde. Jn dem er&#x017F;ten Augenblick<lb/>
al&#x017F;o, nachdem &#x017F;ich das Pulver entzu&#x0364;ndet, wel-<lb/>
ches, wie der <hi rendition="#aq">Autor</hi> will, auf einmahl ge&#x017F;che-<lb/>
hen &#x017F;oll; &#x017F;o wird der Raum <hi rendition="#aq">AACC</hi> derge-<lb/>
&#x017F;talt angefu&#x0364;llt &#x017F;eyn, daß der er&#x017F;te vierte Theil<lb/><hi rendition="#aq">AAEE</hi> eine Helfte der gro&#x0364;beren Materie des<lb/>
Pulvers, das letzte Viertel <hi rendition="#aq">CCFF</hi> die an-<lb/>
dere Helfte, und die mittlere zwey Viertel<lb/><hi rendition="#aq">EEFF</hi> die zu&#x017F;ammen gedruckte Luft, welche<lb/>
400 mahl dichter i&#x017F;t, als die natu&#x0364;rliche, in &#x017F;ich<lb/>
enthalten. Wenn al&#x017F;o die La&#x0364;nge des Raums<lb/><hi rendition="#aq">AC = <hi rendition="#i">b</hi></hi> ge&#x017F;etzt wird, &#x017F;o i&#x017F;t <hi rendition="#aq">AE = ¼ <hi rendition="#i">b;</hi></hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">CF = ¼ <hi rendition="#i">b</hi></hi>; und <hi rendition="#aq">EF = ½ <hi rendition="#i">b.</hi></hi> Weil<lb/>
nun die gro&#x0364;beren Theile des Pulvers &#x017F;chweh-<lb/>
rer &#x017F;ind, als Wa&#x017F;&#x017F;er, &#x017F;o wollen wir &#x017F;etzen, daß<lb/>
die in <hi rendition="#aq">CCFF</hi> enthaltene gro&#x0364;bere Materie ei-<lb/>
ner gleich dicken natu&#x0364;rlichen Luft-Sa&#x0364;ule glei-<lb/>
che, deren Ho&#x0364;he = 1000 <hi rendition="#aq">CF = 250 <hi rendition="#i">b.</hi></hi><lb/>
Damit aber un&#x017F;ere Rechnung nicht auf die&#x017F;e<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Hypo-</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[306/0326] 400 mahl dichter ſeyn wird, als die natuͤrliche. Die uͤbrige Helfte des Raums AACC bleibt von der groͤbern Materie eingenom- men. Weil nun dieſe weder gantz durch die folgende Ausbreitung der Luft mit der erſten Scheibe CC fortgetrieben wird, noch auch voͤllig bey dem Grunde AA zuruͤck bleibet; ſo werden wir der Wahrheit am naͤchſten kom- men, wenn wir ſetzen, daß eine Helfte der groͤ- beren Materie an dem Grunde AA zuruͤck bleibe, die andere Helfte aber vor der Luft her getrieben werde. Jn dem erſten Augenblick alſo, nachdem ſich das Pulver entzuͤndet, wel- ches, wie der Autor will, auf einmahl geſche- hen ſoll; ſo wird der Raum AACC derge- ſtalt angefuͤllt ſeyn, daß der erſte vierte Theil AAEE eine Helfte der groͤberen Materie des Pulvers, das letzte Viertel CCFF die an- dere Helfte, und die mittlere zwey Viertel EEFF die zuſammen gedruckte Luft, welche 400 mahl dichter iſt, als die natuͤrliche, in ſich enthalten. Wenn alſo die Laͤnge des Raums AC = b geſetzt wird, ſo iſt AE = ¼ b; und CF = ¼ b; und EF = ½ b. Weil nun die groͤberen Theile des Pulvers ſchweh- rer ſind, als Waſſer, ſo wollen wir ſetzen, daß die in CCFF enthaltene groͤbere Materie ei- ner gleich dicken natuͤrlichen Luft-Saͤule glei- che, deren Hoͤhe = 1000 CF = 250 b. Damit aber unſere Rechnung nicht auf dieſe Hypo-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/326
Zitationshilfe: Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/326>, abgerufen am 29.05.2024.