[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.nun sey gar kein Unterschied mehr, zwischen Wer dieses nicht beobachtet, den nennt Aber lieben Kinder! man muß auch mit Sollen nun diese Leute unsre Gedanken Damit nun ein solcher Brief nicht von Der Innhalt der Briefe, die ihr zu schreiben 1) Mel-
nun ſey gar kein Unterſchied mehr, zwiſchen Wer dieſes nicht beobachtet, den nennt Aber lieben Kinder! man muß auch mit Sollen nun dieſe Leute unſre Gedanken Damit nun ein ſolcher Brief nicht von Der Innhalt der Briefe, die ihr zu ſchreiben 1) Mel-
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nun ſey gar kein Unterſchied mehr, zwiſchen
Ihm und Dir.
Wer dieſes nicht beobachtet, den nennt
man dummdreuſt, oder grob, und er wird
gemeiniglich empfindlich gedemuͤthiget.
Aber lieben Kinder! man muß auch mit
ſolchen Leuten umzugehen wißen, die nicht
gegenwaͤrtig ſind. Das iſt, man ſteht oft
mit Perſonen in Verhaͤltniß, die abweſend
ſind, und mit denen man alſo nicht muͤnd-
lich ſprechen kann.
Sollen nun dieſe Leute unſre Gedanken
wißen, ſo ſchreibt man an ſie, und das Ge-
ſchriebene heißt ein Brief.
Damit nun ein ſolcher Brief nicht von
einem jeden, dem es nicht zukommt, geleſen
werde; ſo wird er in ein ander reines Pap-
pier eingelegt, dieſes wird mit Siegellack
oder Oblate zugeklebt, und ein Zeichen, wel-
ches ein Petſchaft heißt, darauf gedruͤckt.
Auswendig aber wird der Name und Stand
desjenigen, an den ich ſchreibe, darauf ge-
ſchrieben, damit der Brief in die rechten
Haͤnde kommt. Und die Poſten oder Boten,
ſind dazu, daß dergleichen Briefe fortkommen.
Der Innhalt der Briefe, die ihr zu ſchreiben
habt, wird wohl hauptſaͤchlich zweyerley be-
treffen.
1) Mel-
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