[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.sie unterscheidet sich von allen andern Din- Eben eine solche ist an den Garnhaspeln. Der Kloben, welcher da vor euch liegt, Bey dem Kloben ist zu merken, daß, je leich- Wenn
ſie unterſcheidet ſich von allen andern Din- Eben eine ſolche iſt an den Garnhaſpeln. Der Kloben, welcher da vor euch liegt, Bey dem Kloben iſt zu merken, daß, je leich- Wenn
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0128" n="106"/> ſie unterſcheidet ſich von allen andern Din-<lb/> gen dieſer Art, weil alle andere Schrauben,<lb/> ſehr bald zu tief herein geſchroben werden,<lb/> und alsdenn unbeweglich ſtecken: Bey die-<lb/> ſer aber, faͤngt das Schrauben immer wie-<lb/> der von vorn an.</p><lb/> <p>Eben eine ſolche iſt an den Garnhaſpeln.<lb/> Wer einmal eine ſolche Schraube geſehen<lb/> hat, kennt ſie gleich.</p><lb/> <p>Der Kloben, welcher da vor euch liegt,<lb/> iſt eigentlich ein Rad, welches ſich um eine<lb/> Spille bewegt, und darum ausgehoͤhlt iſt,<lb/> damit der Strick nicht herausglitſche. Man<lb/> braucht ihn zum in die Hoͤhe heben ſchwe-<lb/> rer Laſten, auch zum Fortziehen derſelben.<lb/> Je mehr Kloben ſind, je ſchwerere Laſt kann<lb/> man ziehen, oder in die Hoͤhe ſchaffen. Ich<lb/> will euch die Kloben anhaͤngen: Nun ver-<lb/> ſucht einmal, wie leicht ihr den ſchweren<lb/> Stein, den ich angebunden habe, werdet in<lb/> die Hoͤhe bringen koͤnnen.</p><lb/> <p>Bey dem Kloben iſt zu merken, daß, je leich-<lb/> ter er ſich um die Spille bewegt, je groͤßer und<lb/> je runder er iſt, deſto leichter wird es dem, der<lb/> damit arbeiten ſoll. Je hoͤher, oder je weiter<lb/> von der Laſt, er anzubringen iſt, deſto laͤnger<lb/> muß der Strick ſeyn, und deſto leichter koͤnnt<lb/> ihr die Laſt damit heben, oder fortziehen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wenn</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [106/0128]
ſie unterſcheidet ſich von allen andern Din-
gen dieſer Art, weil alle andere Schrauben,
ſehr bald zu tief herein geſchroben werden,
und alsdenn unbeweglich ſtecken: Bey die-
ſer aber, faͤngt das Schrauben immer wie-
der von vorn an.
Eben eine ſolche iſt an den Garnhaſpeln.
Wer einmal eine ſolche Schraube geſehen
hat, kennt ſie gleich.
Der Kloben, welcher da vor euch liegt,
iſt eigentlich ein Rad, welches ſich um eine
Spille bewegt, und darum ausgehoͤhlt iſt,
damit der Strick nicht herausglitſche. Man
braucht ihn zum in die Hoͤhe heben ſchwe-
rer Laſten, auch zum Fortziehen derſelben.
Je mehr Kloben ſind, je ſchwerere Laſt kann
man ziehen, oder in die Hoͤhe ſchaffen. Ich
will euch die Kloben anhaͤngen: Nun ver-
ſucht einmal, wie leicht ihr den ſchweren
Stein, den ich angebunden habe, werdet in
die Hoͤhe bringen koͤnnen.
Bey dem Kloben iſt zu merken, daß, je leich-
ter er ſich um die Spille bewegt, je groͤßer und
je runder er iſt, deſto leichter wird es dem, der
damit arbeiten ſoll. Je hoͤher, oder je weiter
von der Laſt, er anzubringen iſt, deſto laͤnger
muß der Strick ſeyn, und deſto leichter koͤnnt
ihr die Laſt damit heben, oder fortziehen.
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