[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.und zu Grütze, ist er das gewöhnlichste Sommerrocken, wird auf solch Land Lieben Kinder! im Erdboden sind ge- Diese Kenntniße sind dem Landwirth von Erb- I 2
und zu Gruͤtze, iſt er das gewoͤhnlichſte Sommerrocken, wird auf ſolch Land Lieben Kinder! im Erdboden ſind ge- Dieſe Kenntniße ſind dem Landwirth von Erb- I 2
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und zu Gruͤtze, iſt er das gewoͤhnlichſte
Pferd futter.
Sommerrocken, wird auf ſolch Land
geſaͤet, wo der Haber nicht recht wachſen
will. Er zehret aber das Land noch mehr
aus als der Haber.
Lieben Kinder! im Erdboden ſind ge-
wiße naͤhrende Theile, fuͤr jede Art Pflanzen,
doch in manchem Erdboden, fuͤr die eine
Pflanze mehr, als fuͤr die andre, daher ent-
ſtehen die Redensarten: „Dieſer Fleck Acker
„traͤgt nicht gut Winterkorn; der nicht gut
„Sommerkorn, das Korn hat keine Art ꝛc.“
Wenn ich nun oft einerley Getreydeart, auf
einen Fleck ſaͤe, ſo erſchoͤpft ſich der Vor-
rath von naͤhrenden Theilen, fuͤr dieſe Art
Samen, und er waͤchſt ſchlecht; und daher
ſind die drey Felder entſtanden, als Winter-
feld, Sommerfeld, und Brache: denn durch
die Abwechſelung mit Getreydearten, kann
das Feld immer tragbar bleiben, und die
Brache iſt die Zeit der Ruhe. Waͤhrend
der Brachezeit ſammlet der Acker wieder
Fruchtbarkeit und naͤhrende Theile, und kann
ſein Gewaͤchs geben.
Dieſe Kenntniße ſind dem Landwirth von
beſondrer Wichtigkeit.
Erb-
I 2
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