[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.und lahm wird, und wie die Poßen alle Seht! wer glaubt, daß er diese Künste sol-
und lahm wird, und wie die Poßen alle Seht! wer glaubt, daß er dieſe Kuͤnſte ſol-
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und lahm wird, und wie die Poßen alle
heißen.
Seht! wer glaubt, daß er dieſe Kuͤnſte
kann; daß er durch bloße Worte und Zei-
chen, dieß ausrichten kann, der iſt aberglaͤu-
biſch — Er erwartet eine Wirkung, ohne
Urſache. Denn das bloße Wort eines ſchwa-
chen Menſchen, kann nicht die Urſache ſeyn,
woraus ſolche Wirkungen entſtehen. Und
Gott, als ein hoͤchſtguͤtiger Vater, hat die
Menſchen gewiß nicht der Gefahr ausſetzen
wollen, daß ein jeder boͤſer und feindlich
geſinnter Menſch, dem andern, bloß durch
ein paar Worte, Gottes edelſte Gabe, die
Geſundheit rauben, oder ihn um ſein Ver-
moͤgen, heimlich und ungeſtraft, bringen
koͤnnte. Der hoͤchſtguͤtige Gott liebt ja die
Menſchen, ſeine Geſchoͤpfe: Denn, wenn
das nicht waͤre, ſo haͤtte Gott keine geſchaf-
fen. Wir ſollen Gott fuͤrchten, weil alles,
was geſchieht, nach Gottes Willen geſchieht;
wie ihr hernach auch mit mehrern hoͤren
werdet. Wenn ihr alſo, ſchlecht unterrich-
tete Leute, von Geſpenſtern, die des Nachts
die Leute erſchrecken, von Kobolden und
Hexen, die, auf den Beſen, durch die Luft
reiten; von Kirchhoͤfen, daß die Todten des
Nachts darauf ſich ſehen laßen, und allen
ſol-
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