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[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.

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Weil nun Gott alles thun kann, was Er
will, so nennen wir das kurz, Gott ist all-
mächtig.

Wer alles so einrichtet, daß allenthalben
Ordnung gefunden wird, wo er gewirkt hat,
so, daß er seines Endzweckes niemals verfeh-
let, der heißt höchstweise.

Seht, lieben Kinder! die ganze Natur
zeugt davon, daß ein weiser Gott sie so ein-
gerichtet hat. Tag und Nacht, Sommer
und Winter, sind, unter unzähligen Beyspie-
len, diejenigen, die ihr am leichtesten einse-
hen könnt.

Sonst will ich euch nur noch an eine
Sache erinnern.

Das Brodt, was ihr eßt, ist die gemein-
ste Speise; man braucht nicht sehr reich zu
seyn, um Brodt zu haben: Aber keine Spei-
se bekommt dem Menschen so gut, als Brodt.
Wir können es alle Tage essen. Der meiste
Roggen wird vor den Winter gesäet, und
verdirbt nicht unter Eis und Schnee. Ist
also nicht der Gott höchstweise, der alles
das, zu unserm Besten, so eingerichtet hat;
unsern Leib zu der Nahrung des Brodts,
und das Brodt zur Nahrung und Stärkung
für unsern Leib?

Also, Gott ist höchstweise.

Wenn
C 4

Weil nun Gott alles thun kann, was Er
will, ſo nennen wir das kurz, Gott iſt all-
maͤchtig.

Wer alles ſo einrichtet, daß allenthalben
Ordnung gefunden wird, wo er gewirkt hat,
ſo, daß er ſeines Endzweckes niemals verfeh-
let, der heißt hoͤchſtweiſe.

Seht, lieben Kinder! die ganze Natur
zeugt davon, daß ein weiſer Gott ſie ſo ein-
gerichtet hat. Tag und Nacht, Sommer
und Winter, ſind, unter unzaͤhligen Beyſpie-
len, diejenigen, die ihr am leichteſten einſe-
hen koͤnnt.

Sonſt will ich euch nur noch an eine
Sache erinnern.

Das Brodt, was ihr eßt, iſt die gemein-
ſte Speiſe; man braucht nicht ſehr reich zu
ſeyn, um Brodt zu haben: Aber keine Spei-
ſe bekommt dem Menſchen ſo gut, als Brodt.
Wir koͤnnen es alle Tage eſſen. Der meiſte
Roggen wird vor den Winter geſaͤet, und
verdirbt nicht unter Eis und Schnee. Iſt
alſo nicht der Gott hoͤchſtweiſe, der alles
das, zu unſerm Beſten, ſo eingerichtet hat;
unſern Leib zu der Nahrung des Brodts,
und das Brodt zur Nahrung und Staͤrkung
fuͤr unſern Leib?

Alſo, Gott iſt hoͤchſtweiſe.

Wenn
C 4
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[39/0061] Weil nun Gott alles thun kann, was Er will, ſo nennen wir das kurz, Gott iſt all- maͤchtig. Wer alles ſo einrichtet, daß allenthalben Ordnung gefunden wird, wo er gewirkt hat, ſo, daß er ſeines Endzweckes niemals verfeh- let, der heißt hoͤchſtweiſe. Seht, lieben Kinder! die ganze Natur zeugt davon, daß ein weiſer Gott ſie ſo ein- gerichtet hat. Tag und Nacht, Sommer und Winter, ſind, unter unzaͤhligen Beyſpie- len, diejenigen, die ihr am leichteſten einſe- hen koͤnnt. Sonſt will ich euch nur noch an eine Sache erinnern. Das Brodt, was ihr eßt, iſt die gemein- ſte Speiſe; man braucht nicht ſehr reich zu ſeyn, um Brodt zu haben: Aber keine Spei- ſe bekommt dem Menſchen ſo gut, als Brodt. Wir koͤnnen es alle Tage eſſen. Der meiſte Roggen wird vor den Winter geſaͤet, und verdirbt nicht unter Eis und Schnee. Iſt alſo nicht der Gott hoͤchſtweiſe, der alles das, zu unſerm Beſten, ſo eingerichtet hat; unſern Leib zu der Nahrung des Brodts, und das Brodt zur Nahrung und Staͤrkung fuͤr unſern Leib? Alſo, Gott iſt hoͤchſtweiſe. Wenn C 4

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Zitationshilfe: [Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/61>, abgerufen am 04.12.2024.