Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.

Bild:
<< vorherige Seite

heit, nachdem Er am Creutz gestorben, in
ein Grab gelegt, oder begraben; Aber, am
dritten Tage stand Christus Jesus, aus eig-
ner göttlicher Kraft, lebendig auf, und er-
schien seinen, über das Geschehene, sehr be-
trübten Jüngern. Zu ihrem Trost und völ-
liger Belehrung, öfnete Jesus Christus ih-
nen die Schrift, das ist: Er gab ihnen Ein-
sicht in den ganzen Zusammenhang des Ver-
fahrens Gottes mit den Menschen, und wie
Er, Christus, der Sohn Gottes, habe ein
Mensch geboren werden, und, als ein Mensch
den Tod leiden müßen, um den Menschen
Begnadigung bey Gott, wegen alles bisheri-
gen Ungehorsams, zu verschaffen. Er be-
stellte auch diese seine Jünger zu Lehrern der
Menschen, und befahl ihnen, die Leute zu
unterweisen, und sie denn, durch die Taufe,
zu Christen einzuweihen.

Durch diese Lehre und Unterricht wurde
nun der Glaube der Apostel gestärkt, und
sie predigten dieses Evangelium, oder diese
fröliche Botschaft, auf Befehl Jesu, allen
Völkern, wo sie hinkamen, mit Freudigkeit.

Als Jesus Christus nun, auf Erden, al-
len Willen Gottes Seines Vaters, vollendet
hatte; so kam eine Wolke, und umhüllte
Ihn vor den Augen seiner Apostel, und vie-

ler

heit, nachdem Er am Creutz geſtorben, in
ein Grab gelegt, oder begraben; Aber, am
dritten Tage ſtand Chriſtus Jeſus, aus eig-
ner goͤttlicher Kraft, lebendig auf, und er-
ſchien ſeinen, uͤber das Geſchehene, ſehr be-
truͤbten Juͤngern. Zu ihrem Troſt und voͤl-
liger Belehrung, oͤfnete Jeſus Chriſtus ih-
nen die Schrift, das iſt: Er gab ihnen Ein-
ſicht in den ganzen Zuſammenhang des Ver-
fahrens Gottes mit den Menſchen, und wie
Er, Chriſtus, der Sohn Gottes, habe ein
Menſch geboren werden, und, als ein Menſch
den Tod leiden muͤßen, um den Menſchen
Begnadigung bey Gott, wegen alles bisheri-
gen Ungehorſams, zu verſchaffen. Er be-
ſtellte auch dieſe ſeine Juͤnger zu Lehrern der
Menſchen, und befahl ihnen, die Leute zu
unterweiſen, und ſie denn, durch die Taufe,
zu Chriſten einzuweihen.

Durch dieſe Lehre und Unterricht wurde
nun der Glaube der Apoſtel geſtaͤrkt, und
ſie predigten dieſes Evangelium, oder dieſe
froͤliche Botſchaft, auf Befehl Jeſu, allen
Voͤlkern, wo ſie hinkamen, mit Freudigkeit.

Als Jeſus Chriſtus nun, auf Erden, al-
len Willen Gottes Seines Vaters, vollendet
hatte; ſo kam eine Wolke, und umhuͤllte
Ihn vor den Augen ſeiner Apoſtel, und vie-

ler
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0076" n="54"/>
heit, nachdem Er am Creutz ge&#x017F;torben, in<lb/>
ein Grab gelegt, oder begraben; Aber, am<lb/>
dritten Tage &#x017F;tand Chri&#x017F;tus Je&#x017F;us, aus eig-<lb/>
ner go&#x0364;ttlicher Kraft, lebendig auf, und er-<lb/>
&#x017F;chien &#x017F;einen, u&#x0364;ber das Ge&#x017F;chehene, &#x017F;ehr be-<lb/>
tru&#x0364;bten Ju&#x0364;ngern. Zu ihrem Tro&#x017F;t und vo&#x0364;l-<lb/>
liger Belehrung, o&#x0364;fnete Je&#x017F;us Chri&#x017F;tus ih-<lb/>
nen die Schrift, das i&#x017F;t: Er gab ihnen Ein-<lb/>
&#x017F;icht in den ganzen Zu&#x017F;ammenhang des Ver-<lb/>
fahrens Gottes mit den Men&#x017F;chen, und wie<lb/>
Er, Chri&#x017F;tus, der Sohn Gottes, habe ein<lb/>
Men&#x017F;ch geboren werden, und, als ein Men&#x017F;ch<lb/>
den Tod leiden mu&#x0364;ßen, um den Men&#x017F;chen<lb/>
Begnadigung bey Gott, wegen alles bisheri-<lb/>
gen Ungehor&#x017F;ams, zu ver&#x017F;chaffen. Er be-<lb/>
&#x017F;tellte auch die&#x017F;e &#x017F;eine Ju&#x0364;nger zu Lehrern der<lb/>
Men&#x017F;chen, und befahl ihnen, die Leute zu<lb/>
unterwei&#x017F;en, und &#x017F;ie denn, durch die Taufe,<lb/>
zu Chri&#x017F;ten einzuweihen.</p><lb/>
                <p>Durch die&#x017F;e Lehre und Unterricht wurde<lb/>
nun der Glaube der Apo&#x017F;tel ge&#x017F;ta&#x0364;rkt, und<lb/>
&#x017F;ie predigten die&#x017F;es Evangelium, oder die&#x017F;e<lb/>
fro&#x0364;liche Bot&#x017F;chaft, auf Befehl Je&#x017F;u, allen<lb/>
Vo&#x0364;lkern, wo &#x017F;ie hinkamen, mit Freudigkeit.</p><lb/>
                <p>Als Je&#x017F;us Chri&#x017F;tus nun, auf Erden, al-<lb/>
len Willen Gottes Seines Vaters, vollendet<lb/>
hatte; &#x017F;o kam eine Wolke, und umhu&#x0364;llte<lb/>
Ihn vor den Augen &#x017F;einer Apo&#x017F;tel, und vie-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ler</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[54/0076] heit, nachdem Er am Creutz geſtorben, in ein Grab gelegt, oder begraben; Aber, am dritten Tage ſtand Chriſtus Jeſus, aus eig- ner goͤttlicher Kraft, lebendig auf, und er- ſchien ſeinen, uͤber das Geſchehene, ſehr be- truͤbten Juͤngern. Zu ihrem Troſt und voͤl- liger Belehrung, oͤfnete Jeſus Chriſtus ih- nen die Schrift, das iſt: Er gab ihnen Ein- ſicht in den ganzen Zuſammenhang des Ver- fahrens Gottes mit den Menſchen, und wie Er, Chriſtus, der Sohn Gottes, habe ein Menſch geboren werden, und, als ein Menſch den Tod leiden muͤßen, um den Menſchen Begnadigung bey Gott, wegen alles bisheri- gen Ungehorſams, zu verſchaffen. Er be- ſtellte auch dieſe ſeine Juͤnger zu Lehrern der Menſchen, und befahl ihnen, die Leute zu unterweiſen, und ſie denn, durch die Taufe, zu Chriſten einzuweihen. Durch dieſe Lehre und Unterricht wurde nun der Glaube der Apoſtel geſtaͤrkt, und ſie predigten dieſes Evangelium, oder dieſe froͤliche Botſchaft, auf Befehl Jeſu, allen Voͤlkern, wo ſie hinkamen, mit Freudigkeit. Als Jeſus Chriſtus nun, auf Erden, al- len Willen Gottes Seines Vaters, vollendet hatte; ſo kam eine Wolke, und umhuͤllte Ihn vor den Augen ſeiner Apoſtel, und vie- ler

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/76
Zitationshilfe: [Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/76>, abgerufen am 03.05.2024.